Unterstützung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt

Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt, deren Angehörige und Zeug*innen. Wir unterstützen dabei Angriffsfolgen zu bewältigen und die eigenen Rechte wahrzunehmen. Wir geben Orientierungshilfen und entwickeln gemeinsam individuelle Lösungen. Unsere Arbeit hilft Betroffenen, das eigene Sicherheitsgefühl zu erhöhen, Selbstwirksamkeit zu erleben, die Kontrolle über das eigene Leben zurück zu erlangen und Solidarisierungsprozesse zu fördern. Wir informieren über die Situation Betroffener, machen auf deren Perspektive in Gesellschaft und Politik aufmerksam und berichten über Ausmaß, Folgen und Wirkungsweisen rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt. "Support" arbeitet parteilich, aufsuchend, kostenlos und vertraulich. Wir betreiben Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig sowie eine Onlineberatung.

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27 Apr

Am 27. April 2023 laden wir herzlich zu unserer Tagung „Mittelstädte in Sachsen: Rechte Raumnahme und ihre Folgen“ in die Dreikönigskirche Dresden ein. Mit Hilfe von Beiträgen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik werden wir das Phänomen rechte Raumnahme in sächsischen Mittelstädten aus verschiedenen Perspektiven betrachten und Strategien zu seiner Eindämmung diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre/eure Teilnahme! Anmeldeschluss ist am 14. April.

Ausschreibung 14. März 2023

Support für Betroffene rechter Gewalt sucht eine Assistenz in der Onlineberatung

Für unsere Onlineberatung für Betroffene rechtsmotivierter Gewalt suchen wir zu Anfang Mai 2023 eine Projektassistenz. Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt seit 2005 Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige sowie Zeug*innen in ganz Sachsen. Neben den Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig betreiben wir eine Onlineberatung.

Pressemeldung 13. Februar 2023

Straffreiheit für folgenreiche Bedrohung mit einer Schreckschusspistole

In zweiter Instanz sprach das Landgericht Dresden vergangenen Freitag einen 70 Jährigen frei, der vor knapp drei Jahren mit einer Schreckschusswaffe vor der Tür seiner Nachbarn stand. Als Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt kritisieren wir das Urteil.

25 Feb
Veranstaltung am 25. Februar 2023 um 15:00 Uhr

Gedenkkundgebung für Mike Zerna in Hoyerswerda

Am 25.Februar 1993 verstarb der 22-jähre Mike Zerna infolge eines rechten Überfalls auf ein alternatives Konzert in Hoyerswerda. Anlässlich seines 30ten Todestages möchten wir im Rahmen einer Gedenkkundgebung an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt erinnern. Die Veranstaltung startet um 15Uhr in der Ziolkowskistraße 35 in Hoyerswerda.

Meldung 14. Dezember 2022

Ein Dickes Danke für Eure Spenden 2022!

Das Jahr 2022 geht zu Ende. Dank Eurer Hilfe konnten wir wieder zahlreiche Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Sachsen nicht nur beraten und begleiten, sondern auch finanziell unterstützen. Der Opferfonds war gut gefüllt mit Euren Spenden. So konnten wir in 2022 insgesamt ca. 9.000 Euro Betroffenen zur Verfügung stellen. 

Pressemeldung 4. November 2022

Paradigmenwechsel im Kampf gegen neue Welle rassistischer Gewalt

„Der Rechtsstaat darf die Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Ostdeutschland nicht länger im Stich lassen. Es braucht einen glaubhaften Paradigmenwechsel bei Polizei und Justiz in Ostdeutschland in der Strafverfolgung bei rechten Gewalttaten und im Umgang mit rechten Aufmärschen“, fordern Opferberatungsstellen anlässlich der Tagung der ostdeutschen Innenminister*innen am 04.11.2022 in Erfurt.

Eine Kooperation mit dem GEW-Hauptvorstand: Die Webdokumentation wird in ihrer Grundidee und anhand ausgewählter Porträts und Interviews präsentiert. Anschließend werden die Ansätze und Methoden im Methodenheft "Gegen uns" vorgestellt, mit denen Jugendliche (ab 14 Jahre) und Erwachsene in der inhaltlichen Auseinandersetzung pädagogisch begleitet werden können. Zum Methodenheft wird vom 31. März bis 2. April 2023 in Dresden ein Vertiefungsseminar für Multiplikator*innen angeboten werden.

Meldung 16. September 2022

Hoyerswerda '91: „Uns ist es verboten, die Vergangenheit zu vergessen“ – Redebeitrag von David Macou

Am 17. September 2022 jähren sich die rassistisch motivierten Angriffe gegen Wohnheime von Vertragsarbeiter*innen und Asylsuchenden, die im Herbst 1991 im ostsächsischen Hoyerswerda stattfanden, zum 31ten Mal. Um an die Betroffenen der Gewalt zu erinnern, veröffentlichen wir einen Redebeitrag von David Macou, der zum damaligen Zeitpunkt als Vertragsarbeiter in Hoyerswerda gelebt hat.

Pressemeldung 5. August 2022

Gerichtsverhandlung über vier Jahre nach schwerem Angriff in Wurzen: Verfahren eingestellt

Am 14. Juli 2022 wurde am Amtsgericht Grimma gegen drei Angeklagte verhandelt. Vorgeworfen wurde ihnen ein  Angriff auf ein vor allem von geflüchteten Menschen bewohntes Haus in Wurzen. Die Angreifer gingen bewaffnet auf die Bewohner*innen los, mehrere Personen wurden verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen lassen auf ein geplantes und rassistisch motiviertes Vorgehen schließen. Nun wurde das Verfahren gegen alle Beschuldigten mit der Auflage einer Geldzahlung eingestellt.

Pressemeldung 19. Juli 2022

Prozessbericht: "Das Regime der Gewalt"

Am 24. Juni 2022 endete der dreitägige Prozess gegen fünf Justizvollzugsangestellte am Amtsgericht Dresden wegen u.a. gefährlicher Körperverletzung im Amt. Den Beschuldigten wurde durch die Staatsanwaltschaft Dresden mehrere Delikte vorgeworfen, die sie während ihrer Dienstzeit 2018 in der JVA Dresden begangen haben sollen. Die Taten selbst wurden erst durch ein vorheriges Ermittlungsverfahren bekannt, da die Übergriffe teilweise in einem internen Chat dokumentiert wurden.

Meldung 16. Juni 2022

Solidarität zeigen - für Gerechtigkeit streiten!

Am 01. September 2018 griff in Chemnitz eine Gruppe aus bundesweit angereisten Neonazis Gegendemonstrant*innen an. Nun wurden die Anklagen gegen die Täter endlich erhoben. Sollte der Prozess scheitern, müssen die Betroffenen erhebliche Kosten selbst tragen. Es bedarf großer bundesweiter Solidarität mit den Betroffenen die vor Gericht um Gerechtigkeit streiten. Dein Betrag hilft!

Pressemeldung 9. Juni 2022

Prozessauftakt gegen fünf Justizvollzugsbeamte am Amtsgericht Dresden

Am Freitag, den 10.06.2022 wird am Amtsgericht Dresden der Prozess gegen fünf Beamte der Justizvollzugsanstalt Dresden wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt eröffnet. Ihnen wird vorgeworfen 2018 mehrere inhaftierte Personen rassistisch beleidigt, körperlich angegriffen und verletzt zu haben. Wir werden den Prozess kritisch begleiten.