Gerade jetzt. für alle. Keine Kürzungen
Aktuell drohen im Bundeshaushalt drastische Einsparungen, die für unsere Arbeit dramatische Folgen hätten. Doch: Es geht um so viel mehr als um Geld.
Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige und Zeug*innen. Wir unterstützen dabei, Angriffsfolgen zu bewältigen und die eigenen Rechte wahrzunehmen. Wir geben Orientierungshilfen und entwickeln gemeinsam individuelle Lösungen. Unsere Arbeit hilft Betroffenen, das eigene Sicherheitsgefühl zu erhöhen, Selbstwirksamkeit zu erleben, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzuerlangen und Solidarisierungsprozesse zu fördern. Wir informieren über die Situation Betroffener, machen auf deren Perspektive in Gesellschaft und Politik aufmerksam und berichten über Ausmaß, Folgen und Wirkungsweisen rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt. "Support" arbeitet parteilich, aufsuchend, kostenlos und vertraulich. Wir betreiben Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig sowie eine Onlineberatung.
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Aktuell drohen im Bundeshaushalt drastische Einsparungen, die für unsere Arbeit dramatische Folgen hätten. Doch: Es geht um so viel mehr als um Geld.
Opferberatungsstellen warnen nach den Landtagswahlen vor einem Flächenbrand rechter, rassistischer und antisemitischer Angriffe.
Am 10.08.2024 fand der Christopher Street Day zum zweiten Mal in Bautzen statt. Insgesamt wurden im Jahr 2024 zwischen Mai und September 21 CSDs und Prides angemeldet. In Bautzen nahmen 1000 Menschen teil, die auch aus den angrenzenden Regionen und Städten anreisten, um Vielfalt und Solidarität mit Queeren Menschen zu zeigen. Doch auch rechte Gruppen aus Bautzen wie die "Jungen Nationalisten" mobilisierten bundesweit.
Betroffene des rassistisch motivierten Angriffes am Schloßteich am Montag dem 5. August sind verärgert über die Darstellung des Vorfalls in der Polizeimeldung, enttäuscht über die geringe Zivilcourage und kritisieren das Handeln der Beamt*innen vor Ort. Sie fühlen sich nach einem rassistischen Angriff im öffentlichen Raum alleine gelassen.
Der Wahlkampf zur Landtagswahl in Sachsen hat begonnen, und leider wurden uns bereits mehrere Vorfälle rechter Angriffe und Bedrohungen gemeldet. Besonders betroffen sind Wahlkampfhelfer*innen, die teils mit Messern und anderen Waffen bedroht und beleidigt wurden. Solche Angriffe ereigneten sich in verschiedenen Städten wie Leipzig, Dresden und Dohna.
Wir bieten ab jetzt eine sachsenweite Telefonsprechstunde, montags von 14:00 - 16:00 Uhr, für Wahlkampfhelfer*innen und Politiker*innen an.
Wir erinnern an André K., der am 01. Juni 2011 infolge eines rechten Angriffs verstarb. Das Oschatzer Bündnis für Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz, das Soziokulturelle Zentrum E-Werk, die Evangelische Kirchengemeinde Oschatz und SUPPORT Leipzig laden gemeinsam zu einer Gedenkkundgebung um 17:00 Uhr am Südbahnhof Oschatz ein.
In Sachsen werden Menschen häufiger als jeden zweiten Tag aus rechten, rassistischen und antisemitischen Motiven angegriffen. Im Jahr 2023 verzeichnete unsere Beratungsstelle 248 rechtsmotivierte Angriffe, bei denen mindestens 380 Menschen direkt betroffen waren. Nun steht Sachsen ein spannendes Jahr bevor: 2024 finden sowohl zahlreiche Kommunalwahlen als auch die Landtagswahlen statt. Der Anstieg rechtsmotivierter Gewalt in Sachsen ist angesichts der bevorstehenden Wahlen alarmierend. In solchen Zeiten nimmt die Gewaltbereitschaft zu, da Rechte glauben, politische und gesellschaftliche Unterstützung zu haben. Wer sich dem entgegenstellt, setzt sich einer realen Gefahr aus, insbesondere in Regionen, in denen rechtsextreme Einstellungen dominieren.
Anlässlich mehrerer Angriffe auf Wahlkämpfer*innen auf Grüne und SPD am späten Freitag Abend in Dresden Strießen, fand sich am Sonntag eine Kundgebung mit 3000 Menschen am Pohlandplatz zusammen um sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und die rechte Gewalt zu verurteilen. Neben zahlreichen Minister*innen und Politiker*innen aus Bund und Land haben auch wir eine Rede gehalten, die hier nachzulesen ist.
248 rechtsmotivierte Angriffe, von denen mindestens 380 Menschen direkt betroffen waren +++ ein deutlicher Anstieg um 21% im Vergleich zum Vorjahr +++ stabile Schwerpunktregionen in den Großstädten und den Landkreisen Zwickau, Leipzig und Bautzen, neu Görlitz +++ Rassismus weiterhin das häufigste Tatmotiv, Zunahme von Angriffen auf Nichtrechte und Alternative, Angriffe auf LGBTIQ* Personen weiterhin hoch, sechs antisemitische Angriffe +++ Merkliche Zunahme von Bedrohungen
Offener Brief von engagierten Akteur*innen und Fachkräften der Integrations- und Sozialarbeit sowie Einwohner*innen im Landkreis Leipzig
Nachdem am 30ten Todestag von Mike Zerna im Jahr 2023 zum ersten Mal eine öffentliche Gedenkkundgebung am damaligen Tatort in der Hoyerswerdaer Neustadt stattfand, haben wir uns auch in diesem Jahr wieder mit Angehörigen und weiteren Interessierten am ehemaligen Club "Nachtasyl" zusammengefunden, um an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt zu erinnern. Hier dokumentieren wir den dabei von uns gehaltenen Redebeitrag.
Das durch Correctiv aufgedeckte Planungstreffen rechter Netzwerker*innen, darunter Vertreter*innen der AfD, der Werteunion und Identitären Bewegung, auf dem Möglichkeiten ausgelotet wurden, hier lebende Menschen deportieren zu können, die nicht in deren völkische Vorstellung passen, ist für uns, wie für viele andere, ein Schock.
Nachdem wir anlässlich des 30ten Todestages von Mike Zerna im vergangenen Jahr erstmals zu einer Gedenkkundgebung am damaligen Tatort in Hoyerswerda aufgerufen haben, möchten wir allen Interessierten auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit geben, mit uns gemeinsam an Mike Zerna und alle anderen Opfer rechter Gewalt zu erinnern. Daher laden wir am Sonntag, dem 25. Februar 2024 um 14Uhr zu einem „Stillen Gedenken“ an der Ziolkowskistr. 35 in Hoyerswerda ein.
Chemnitz, 15.02.2024