Unterstützung für Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige und Zeug*innen. Wir unterstützen dabei, Angriffsfolgen zu bewältigen und die eigenen Rechte wahrzunehmen. Wir geben Orientierungshilfen und entwickeln gemeinsam individuelle Lösungen. Unsere Arbeit hilft Betroffenen, das eigene Sicherheitsgefühl zu erhöhen, Selbstwirksamkeit zu erleben, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzuerlangen und Solidarisierungsprozesse zu fördern. Wir informieren über die Situation Betroffener, machen auf deren Perspektive in Gesellschaft und Politik aufmerksam und berichten über Ausmaß, Folgen und Wirkungsweisen rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt. "Support" arbeitet parteilich, aufsuchend, kostenlos und vertraulich. Wir betreiben Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig sowie eine Onlineberatung.

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01 Jun
Veranstaltung am 1. Juni 2023 um 18:00 Uhr

Gedenkkundgebung für André K. in Oschatz

Am 01.06.2011 verstarb André K. infolge eines rechten Angriffs. Anlässlich seines 12. Todestages möchten wir im Rahmen einer Gedenkkundgebung an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt erinnern. Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr am Südbahnhof Oschatz statt.

Meldung 10. Mai 2023

Jahresbilanz der Opferberatungsstellen im VBRG 2022

In zehn von 16 Bundesländern wurden insgesamt 2.093 rechte, rassistisch und antisemitisch motivierte Angriffe registriert. Mehr als die Hälfte aller Angriffe ist rassistisch motiviert. Trans- und Queerfeindliche Angriffe nehmen zu und forderten ein Todesopfer. Täglich werden mindestens fünf Menschen Opfer rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierter Gewalt. Die Beratungsstellen stellen außerdem erneut eine gravierende Untererfassung rechter Gewalt durch Strafverfolgungsbehörden fest.

Pressemeldung 31. März 2023

Gäste der European Cultural Foundation nach Clubbesuch beleidigt, angegriffen und schwer verletzt

Am 25. März 2023 wurden Gäste der European Cultural Foundation in Chemnitz beleidigt, angegriffen und teilweise schwer verletzt. Auf dem Rückweg einer Party wurden sie von mehreren Personen angesprochen, als "Zecken" beleidigt und eine Person durch Schläge verletzt. Als Opferberatung SUPPORT des RAA Sachsen e.V. kritisieren, dass die Tat von verschiedenen Stellen nicht öffentlich als rechtsmotiviert eingeordnet wird.

Pressemeldung 30. März 2023

Opferberatung Support veröffentlicht Statistik rechtsmotivierter Gewalt in Sachsen 2022

+++ Mindestens jeden zweiten Tag ein rechtsmotivierter Angriff in Sachsen im Jahr 2022 +++ Von insgesamt 205 Angriffen waren mindestens 314 Menschen direkt betroffen +++ ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr +++ stabile Schwerpunktregionen in den Großstädten und den Landkreisen Nordsachsen, Zwickau und Bautzen +++ Rassismus weiterhin das häufigste Tatmotiv, merkliche Zunahme von Angriffen auf LGBTIQ* Personen +++ Zwei Brandanschläge auf Geflüchtetenunterkünfte

Ausschreibung 14. März 2023

Support für Betroffene rechter Gewalt sucht eine Assistenz in der Onlineberatung

Für unsere Onlineberatung für Betroffene rechtsmotivierter Gewalt suchen wir zu Anfang Mai 2023 eine Projektassistenz. Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt seit 2005 Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige sowie Zeug*innen in ganz Sachsen. Neben den Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig betreiben wir eine Onlineberatung.

27 Apr

Am 27. April 2023 laden wir herzlich zu unserer Tagung „Mittelstädte in Sachsen: Rechte Raumnahme und ihre Folgen“ in die Dreikönigskirche Dresden ein. Mit Hilfe von Beiträgen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik werden wir das Phänomen rechte Raumnahme in sächsischen Mittelstädten aus verschiedenen Perspektiven betrachten und Strategien zu seiner Eindämmung diskutieren. Wir freuen uns auf Ihre/eure Teilnahme! Anmeldeschluss ist am 14. April.

Pressemeldung 13. Februar 2023

Straffreiheit für folgenreiche Bedrohung mit einer Schreckschusspistole

In zweiter Instanz sprach das Landgericht Dresden vergangenen Freitag einen 70 Jährigen frei, der vor knapp drei Jahren mit einer Schreckschusswaffe vor der Tür seiner Nachbarn stand. Als Beratungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt kritisieren wir das Urteil.

25 Feb
Veranstaltung am 25. Februar 2023 um 15:00 Uhr

Gedenkkundgebung für Mike Zerna in Hoyerswerda

Am 25.Februar 1993 verstarb der 22-jähre Mike Zerna infolge eines rechten Überfalls auf ein alternatives Konzert in Hoyerswerda. Anlässlich seines 30ten Todestages möchten wir im Rahmen einer Gedenkkundgebung an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt erinnern. Die Veranstaltung startet um 15Uhr in der Ziolkowskistraße 35 in Hoyerswerda.

Meldung 14. Dezember 2022

Ein Dickes Danke für Eure Spenden 2022!

Das Jahr 2022 geht zu Ende. Dank Eurer Hilfe konnten wir wieder zahlreiche Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Sachsen nicht nur beraten und begleiten, sondern auch finanziell unterstützen. Der Opferfonds war gut gefüllt mit Euren Spenden. So konnten wir in 2022 insgesamt ca. 9.000 Euro Betroffenen zur Verfügung stellen. 

Pressemeldung 4. November 2022

Paradigmenwechsel im Kampf gegen neue Welle rassistischer Gewalt

„Der Rechtsstaat darf die Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Ostdeutschland nicht länger im Stich lassen. Es braucht einen glaubhaften Paradigmenwechsel bei Polizei und Justiz in Ostdeutschland in der Strafverfolgung bei rechten Gewalttaten und im Umgang mit rechten Aufmärschen“, fordern Opferberatungsstellen anlässlich der Tagung der ostdeutschen Innenminister*innen am 04.11.2022 in Erfurt.

Eine Kooperation mit dem GEW-Hauptvorstand: Die Webdokumentation wird in ihrer Grundidee und anhand ausgewählter Porträts und Interviews präsentiert. Anschließend werden die Ansätze und Methoden im Methodenheft "Gegen uns" vorgestellt, mit denen Jugendliche (ab 14 Jahre) und Erwachsene in der inhaltlichen Auseinandersetzung pädagogisch begleitet werden können. Zum Methodenheft wird vom 31. März bis 2. April 2023 in Dresden ein Vertiefungsseminar für Multiplikator*innen angeboten werden.