In zehn von 16 Bundesländern wurden insgesamt 2.093 rechte, rassistisch und antisemitisch motivierte Angriffe registriert. Mehr als die Hälfte aller Angriffe ist rassistisch motiviert. Trans- und Queerfeindliche Angriffe nehmen zu und forderten ein Todesopfer. Täglich werden mindestens fünf Menschen Opfer rechts, rassistisch oder antisemitisch motivierter Gewalt. Die Beratungsstellen stellen außerdem erneut eine gravierende Untererfassung rechter Gewalt durch Strafverfolgungsbehörden fest.
Anlässlich des 30ten Todestages von Mike Zerna fand am 25. Februar 2023 eine Gedenkkundgebung am ehemaligen Konzert-Club "Nachtasyl" in Hoyerswerda statt, um an ihn und alle anderen Opfer rechter Gewalt zu erinnern.
Unter dem Titel „Mensch, Görlitz! Hör zu!“ haben Studierende der Sozialen Arbeit einen Podcast in vier Folgen zum Thema Alltagsrassismus aufgenommen. Ziel ist es Miteinander und nicht übereinander zu reden.
Das Jahr 2022 geht zu Ende. Dank Eurer Hilfe konnten wir wieder zahlreiche Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Sachsen nicht nur beraten und begleiten, sondern auch finanziell unterstützen. Der Opferfonds war gut gefüllt mit Euren Spenden. So konnten wir in 2022 insgesamt ca. 9.000 Euro Betroffenen zur Verfügung stellen.
Am 17. September 2022 jähren sich die rassistisch motivierten Angriffe gegen Wohnheime von Vertragsarbeiter*innen und Asylsuchenden, die im Herbst 1991 im ostsächsischen Hoyerswerda stattfanden, zum 31ten Mal. Um an die Betroffenen der Gewalt zu erinnern, veröffentlichen wir einen Redebeitrag von David Macou, der zum damaligen Zeitpunkt als Vertragsarbeiter in Hoyerswerda gelebt hat.
Am 01. September 2018 griff in Chemnitz eine Gruppe aus bundesweit angereisten Neonazis Gegendemonstrant*innen an. Nun wurden die Anklagen gegen die Täter endlich erhoben. Sollte der Prozess scheitern, müssen die Betroffenen erhebliche Kosten selbst tragen. Es bedarf großer bundesweiter Solidarität mit den Betroffenen die vor Gericht um Gerechtigkeit streiten. Dein Betrag hilft!
Im Dezember hatten wir zu einer Spendensammlung für die beiden Journalisten von vue.critique aufgerufen. Erklärtes Spendenziel waren 700 Euro, um die bereits anstehenden Gerichtskosten zu decken. Dank eurer Unterstützung haben wir etwa 2300 Euro eingenommen, also deutlich mehr, als anfangs geplant war.
Say their names! Wir trauern und erinnern uns. An Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Gedenkkundgebung anlässlich des zweiten Jahrestages des rassistischen Terroranschlags in Hanau am 19.02.2022, 17 Uhr auf dem Jorge-Gomondai-Platz in Dresden
Hass im Netz ist vielfältig und trifft besonders Menschen, die sich im Netz für eine demokratische Gesellschaft einsetzen. Vier FactSheets auf unserer neuen Themenseite geben die Möglichkeit, den Begriff Hate Speech besser zu verstehen, Formen und Auswirkungen kennenzulernen und bei Angriffen handlungsfähig zu bleiben.
Say their names! Wir trauern und erinnern uns. An Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin. Am 19. Februar 2022 ist der rassistische Anschlag in Hanau zwei Jahre her.
In der letzten Woche kam es in Zwickau erneut zu einem Anstieg rechter Angriffe. Deswegen rufen wir als Opferberatung „Support für Betroffene rechter Gewalt“ des RAA Sachsen e.V. zu Spenden auf, um die Betroffenen zu unterstützen.
Auch im sich dem Ende neigenden Jahr 2021 konnten wir wieder zahlreiche Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Sachsen nicht nur beraten und begleiten, sondern auch finanziell unterstützen und so Notlagen abfedern. Dank Eurer Spenden war der Opferfonds gut gefüllt.
Schon wieder ist Zwickau in den Medien: als Ort rechter Gewalt. Während eines sogenannten Spaziergangs von Corona-Leugner*innen auf dem Hauptmarkt in Zwickau, zu welchem die extrem rechte Bewegung „Freie Sachsen“ und die „Volksstimme Bürgerbündnis Zwickau“ aufgerufen hatte, kam es zu einem Übergriff auf ein Kamerateam des MDR.
Am 18. September 2021 haben wir anlässlich des 30ten Jahrestages der rassistischen Ausschreitungen gegen ehemalige Vertragsarbeiter und Asylsuchende im Herbst 1991 einen Critical Walk in Hoyerswerda veranstaltet. Etwa 140 Personen, darunter auch Betroffene der Angriffe, beteiligten sich an dem Stadtrundgang, um an die damaligen Geschehnisse zu erinnern.
Am 8. September 2021 verhandelte das Amtsgericht Chemnitz gegen Kevin A. wegen des Angriffs auf das jüdische Restaurant „Schalom“ am 27. August 2018 durch eine Gruppe Neonazis. Nachdem am 26. August 2018 Daniel H. erstochen wurde, kam es zu Aufmärschen mit tausenden Neonazis, Hooligans und Rassist*innen und zu zahlreichen Angriffen in Chemnitz. Drei Jahre später wurde nun einer der Täter zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch verurteilt.