189 rechtsmotivierte, rassistische und antisemitische Angriffe zählten die Opferberatungsstellen Support des RAA Sachsen im Jahr 2021 – etwas weniger (-9%) als im Vorjahr (208). Von diesen Angriffen waren mindestens 261 Menschen direkt betroffen. 2021 war wie bereits das Vorjahr geprägt durch die Corona-Pandemie, die sich in zweierlei Hinsicht auf rechte, rassistische und antisemitische Gewalt auswirkte.
Das Verwaltungsgericht Dresden urteilt zu einem Fall von Racial Profiling 2018 in Chemnitz. Ein wichtiges Urteil, denn nur selten wird die Rechtmäßigkeit von Polizeikontrollen verhandelt. Der Fall, den „Support“ begleitet, zeigt, dass die polizeiliche Praxis bei sogenannten anlasslosen Kontrollen auf den Prüfstand gehört.
Am morgigen Mittwoch, den 08.09.2021, wird am Amtsgericht Chemnitz der Prozess gegen einen 30-jährigen Beschuldigten eröffnet, dem vorgeworfen wird, am Angriff auf das jüdische Restaurant “Schalom” im Jahr 2018 beteiligt gewesen zu sein. Der Beschuldigte stammt aus Niedersachsen, ist in der Vergangenheit schon im Umfeld der neonazistischen Gruppe "Rechtes Plenum" in Chemnitz aufgefallen. "Support" wird den Prozess beobachten und dazu berichten.
Die Webdokumentation "Gegen uns: Betroffene im Gespräch über rechte Gewalt seit 1990 und die Verteidigung der solidarischen Gesellschaft" wurde Donnerstagabend mit dem Grimme Online Award 2021 (#GOA21) in der Kategorie Information ausgezeichnet.
208 rechtsmotivierte und rassistische Angriffe in Sachsen mit mindestens 304 Betroffenen – anhaltend hohes Niveau rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt – vier besonders schwere Gewalttaten – ein Mensch wurde aufgrund seiner sexuellen Orientierung getötet.
Erneut schildert eine Familie aus Chemnitz einen Polizeieinsatz, bei dem es zu unverhältnismäßiger Gewaltanwendung und rassistischen Äußerungen gekommen sein soll. MDR Sachsen berichtete. Bereits im April 2020 eskalierte ein ähnlicher Einsatz der Chemnitzer Polizei. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Polizeibeamten wird verfolgt, die Aufklärung jedoch läuft schleppend.
Die Sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich und der Geschäftsführer des RAA - Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie - Sachsen e.V., Robert Kusche, haben die weitere Zusammenarbeit mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt.
Neue Dokumentation zum Thema „Antimuslimische Gewalt gegen Frauen: Der Mord an Marwa El-Sherbini“ auf der Plattform gegenuns.de.
Für den 12. Dezember 2020 mobilisiert die Bewegung „Querdenken“ zu einer bundesweiten Demonstration nach Dresden.
Das Kulturbüro Sachsen e.V. und der RAA Sachsen e.V. blicken mit Sorge auf die Mobilisierung.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping, die Geschäftsführerin des Kulturbüro Sachsen e.V. Grit Hanneforth und der Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Sachsen e.V.) Robert Kusche haben heute gemeinsam die neuen Beratungsräume des „Mobilen Beratungsteams Ost“ sowie der Opferberatung „Support für Betroffene rechter Gewalt“ in Görlitz eröffnet und die neuen Beratungsteams vorgestellt.
Gemeinsame Presseerklärung des Vorbereitungskreises, Gedenken an Jorge João Gomondai und Marwa EL-Sherbini, zum interfraktionellen Antrag - Ehrung des Andenkens an Marwa El-Sherbini - durch die Fraktionen BÜNDNIS 90/ Die Grünen, die Linke und der SPD.
Anlässlich des 29. Todestages von Jorge Gomondai, der am 6. April 1991 nach einem rassistisch motivierten Angriff durch Neonazis in einer Straßenbahn in Dresden starb, starten die Opferberatung „Support“ der RAA Sachsen e.V. und der VBRG die Webdokumentation www.gegenuns.de
226 rechtsmotivierte und rassistische Angriffe in Sachsen mit mindestens 276 Betroffenen – Rückgang der Angriffe um 29% - anhaltend hohes Niveau rechtsmotivierter und rassistischer Angriffe in Sachsen
Gemeinsame Pressemitteilung von response, BS Anne Frank und VBRG zu Hanau.
Unsere Solidarität gilt allen, die von rassistisch, antisemitisch und rechts motiviertem Terror und Gewalt betroffen sind: den Hinterbliebenen, den Verletzten, den Überlebenden und den angegriffenen Communities.
Unsere Trauer ist gepaart mit unendlicher Sorge vor weiteren rechtsterroristischen Attentaten
Am 03.10.2019 wird in Hohenstein-Ernstthal dem vor 20 Jahren durch Neonazis zu Tode geschlagenen Patrick Thürmer gedacht. Patrick Thürmer ist ein offiziell anerkanntes Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen. Der geplante Gedenkzug wird auch an der Mahntafel für Patrick Thürmer haltmachen und dort einen Kranz zum Gedenken ablegen. Im Anschluss ist eine Lesung der Journalistin Heike Kleffner geplant, die in dem Buch "Unter Sachsen" die Tat sowie die Umstände recherchiert hat.