Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 15. Januar 2025 | Mittelsachsen

Burgstädt

Rechte Schmiererei

Unbekannte Personen haben einen Altkleidercontainer am Ahnataler Platz in Burgstädt einen rechten Schriftzug gesprüht. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 15.01.2024

Vorfall vom 14. Januar 2025 | LK Görlitz

Görlitz

Parkautomat mit verafssungsfeindlichen Parolen beschmiert

Ein Parkautomat am Görlitzer Wilhelmsplatz ist in den vergangenen Tagen mit verfassungsfeindlichen Parolen versehen worden, so dass nach der Anzeigenaufnahme der Staatsschutz die Ermittlungen übernahm. Der Sachschaden betrug circa 100 Euro.

Quellen: Polizeidirektion Görlitz, 16.01.2025

Vorfall vom 14. Januar 2025 | LK Bautzen

Kamenz

Verfassungsfeindliches Symbol

Unbekannte haben mit schwarzer Farbe zu einem aktuell nicht bekannten Zeitpunkt ein verfassungsfeindliches Symbol an eine Garagenwand am Jesauer Feldweg in Kamenz gesprüht. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 15.01.2025

Vorfall vom 13. Januar 2025 | Stadt Leipzig

Leipzig

Hakenkreuze im Regionalzug

In einer Regionalbahn zwischen Leipzig und Erfurt zeichnet ein Mann, für Mitreisende wahrnehmbar, ca. 20 cm große große Hakenkreuze in einen Zeichenblock.

Quelle: Zeug*in
Vorfall vom 13. Januar 2025 | Erzgebirgskreis

Auerbach

Hakenkreuze gesprüht

Hakenkreuze und andere verfassungsfeindliche Symbole wurden am Wochenende in Auerbach auf einem Schulgelände geschmiert. Die Personen besprühten dort eine Sitzgruppe sowie eine Tafel im sogenannten Außenklassenzimmer mit schwarzer und roter Farbe. Unter den Schmierereien befanden sich drei Hakenkreuze. Die Polizei hofft bei der Suche nach den Täter*innen auf Hinweise von Zeug*innen.

Quelle: Freie Presse, 14.01.2024

Vorfall vom 9. Januar 2025 | LK Görlitz

Ebersbach

Verfassungsfeindliche Symbole

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzeichen an der Fassade eines Einkaufsmarktes in Ebersbach angebracht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025

Vorfall vom 9. Januar 2025 | LK Bautzen

Bautzen

Verfassungsfeindliche Schriftzüge

Im Hausflur eines Mehrfamilienhauses an der Wilhelm-Ostwald-Straße in Bautzen haben Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzüge an den Wänden hinterlassen und rund 200 Euro Sachschaden verursacht. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025

Vorfall vom 7. Januar 2025 | LK Görlitz

Zittau

Verfassungswidrige Symbole

Unbekannte haben in einem bislang unbekannten Zeitraum mehrere verfassungswidrige Symbole an Skulpturen an der Frauenstraße in Zittau geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.

Polizeidirektion Görlitz, 08.01.2025

Vorfall vom 6. Januar 2025 | LK Zwickau

Hohenstein-Ernstthal

Ehrenmal für Opfer des Nationalsozialismus beschädigt

Unbekannte Personen haben das Ehrenmal für Opfer des Nationalsozialismus am Anton-Günther-Weg in Hohenstein-Ernstthal beschädigt. Laut Freie Presse hatte ein Bauhofmitarbeiter am Montag festgestellt, dass mehrere Buchstaben des Schriftzuges „Verschwunden aber nicht vergessen. Niedergeknüppelt aber nicht widerlegt“ fehlen. Sieben Buchstaben wurden offenbar mit einem Bolzenschneider entfernt. Laut Presseartikel geht der Oberbürgermeister Lars Kluge (CDU) jedoch nicht von einem politischem Motiv, sondern wegen der entwendeten Kupferbuchstaben von Diebstahl aus.

Quelle: Freie Presse, 06.01.2025

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Leipzig

Bad Lausick

Hakenkreuz an Laube

An der Außenwand einer Laube in der Kleingartenkolonie "Am Park" befindet sich ein Stencil von einem Hakenkreuz in Kombination mit dem Wort "Zone".

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Leipzig

Colditz

Rechte Symbole in Fenster

Im Fenster eines Hauses am Marktplatz wurde für Passant*innen sichtbar, eine Reichskriegsflagge sowie eine Abbildung der Wolfsangel angebracht.

Die Reichskriegsflagge zeigt das Eiserne Kreuz auf schwarz-weiß-rotem Grund und fällt nicht unter das Verbot von NS-Symbolen, sofern sie kein Hakenkreuz enthält. Dies hat Altnazis und Neonazis seit den 1950er-Jahren die Möglichkeit gegeben, die Reichskriegsflagge des Kaiserreichs als Symbol ihrer antidemokratischen Gesinnung zu benutzen.

Bei der sogenannten Wolfsangel handelt es sich um ein Zeichen pseudo-runischer Art. Es ist nichtals Teil einer Runenreihe überliefert ist, wird jedoch viellfach als Rune wahrgenommen und bezeichnet. Das Zeichen wurde von nationalistischen Jungmannschaften schon in den 1930er Jahren ebenso wie bei der HJ verwendet, aber auch nach dem Krieg etwa bei der seit 1982 als verfassungsfeindlich verbotenen Jungen Front. Heute ist die Wolfsangel in Deutschland in Zusammenhang mit rechtsextremer Propaganda verboten.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 5. Januar 2025 | Erzgebirgskreis

Raschau-Markersbach

Hakenkreuz an Laderampe

An der Laderampe eines ehemaligen Einkaufsmarktes in der Straße des Friedens im Ortsteil Raschau wurde durch unbekannte Personen ein Hakenkreuz sowie Schriftzüge aufgebracht. Von Amts wegen wurde Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Symbole erstattet.

Quelle: Freie Presse, 06.01.2024

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Zwickau

Zwickau

Mehrere Hakenkreuzschmierereien

Am Sonntag wurde der Polizei bekannt, dass unbekannte Personen die Hauswand eines Mehrfamilienhauses an der Johannisstraße mit einem Hakenkreuz beschmierten und ein Plakat einer Partei am Briefkasten anbrachten. Auf dem nahegelegenen Gehweg wurde ebenfalls ein Schriftzug gesprüht.

Ebenso wurde in einem ähnlichen Zeitraum die Front des Rosa-Luxemburg-Denkmals gegenüber dem Landgericht mit blauer Farbe beschmiert. Dabei wurde auch ein Hakenkreuz geschmiert.

Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Zwickau, 06.01.2024

Vorfall vom 5. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Kaßberg

Drohungen in Straßenbahn

Am frühen Abend des 5. Januar wurden mehrere Jugendliche von einer Gruppe junger Neonazis zunächst in einer Straßenbahn in Chemnitz-Kaßberg als "links" identifiziert und daraufhin beleidigt und mit Gewalt bedroht. Zudem zeigte einer der Angreifer den Hitlergruß.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 3. Januar 2025 | Erzgebirgskreis

Thum

Mann skandierte Hitlergruß

In der Nacht vom 02. auf den 03. Januar wurde die Polizei gerufen. Auf dem Markt in Tum hatte ein Mann vermutlich mehrere Böller angezündet und hörte laut Musik. Als er die Polizist*innen bemerkte reagierte er aggressiv, wurde kontrolliert und zeigte und skandierte danach den Hitlergruß. Gegen ihn wurden Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 03.01.2024