Unterstützung für Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Das Projekt „Support“ des RAA Sachsen e.V. unterstützt Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige und Zeug*innen. Wir unterstützen dabei, Angriffsfolgen zu bewältigen und die eigenen Rechte wahrzunehmen. Wir geben Orientierungshilfen und entwickeln gemeinsam individuelle Lösungen. Unsere Arbeit hilft Betroffenen, das eigene Sicherheitsgefühl zu erhöhen, Selbstwirksamkeit zu erleben, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzuerlangen und Solidarisierungsprozesse zu fördern. Wir informieren über die Situation Betroffener, machen auf deren Perspektive in Gesellschaft und Politik aufmerksam und berichten über Ausmaß, Folgen und Wirkungsweisen rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt. "Support" arbeitet parteilich, aufsuchend, kostenlos und vertraulich. Wir betreiben Beratungsstellen in Dresden, Görlitz, Chemnitz, Plauen und Leipzig sowie eine Onlineberatung.

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Pressemeldung 24. Februar 2015

Pressemitteilung zur Angriffsstatistik 2014

Im Jahr 2014 zählten die Beratungsstellen für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt des RAA Sachsen e.V. 257 Angriffe mit insgesamt 419 betroffenen Menschen. Damit stieg die Zahl rechtsmotivierter und rassistischer Angriffe erneut im Vergleich zum Vorjahr an (2013: 223). In die Statistik fließen ausschließlich Gewaltdelikte ein.

Meldung 1. Februar 2015

Auruf des Dokumentationsprojekts chronik.LE bzgl. Übergriffen bei LEGIDA

Im Rahmen der Veranstaltungen der rassistischen und rechtspopulistischen Bewegung “LEgIdA” (Leipziger Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) ist es in den letzten Wochen vermehrt zu Übergriffen, ausgehend von Teilnehmenden der sogenannten “Spaziergänge”, der LEgIdA gekommen. Diese “Spaziergänge” sind, nach Beobachtung der Aufmärsche am 12.1.15 im Waldstraßenviertel und 21.1.15 in der Innenstadt, stark von der radikalen Rechten geprägt.

Pressemeldung 30. Januar 2015

Kritik an den Ermittlungsbehörden im Fall Khaled Bahray

Pressemitteilung des Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt: Im Fall Khaled Bahray halten Opferberatungsstellen ihre Kritik an den Ermittlungsbehörden aufrecht und mahnen grundlegende Änderungen an. Die Ereignisse der letzten Wochen zeigen, wie weit Behörden und einzelne Beamte von Lehren aus dem NSU-Debakel entfernt sind - Opferberatungsstellen fordern Umsetzung der Empfehlung des NSU-Untersuchungsausschusses.

Pressemeldung 26. Januar 2015

Zum Tod Ahmed J. in Plauen

In der Nacht vom 13./14. Februar 2014 verstarb der libysche Asylbewerber Ahmed J. in der Unterkunft in Plauen. Trotz dessen, dass der diensthabende Wachmann mehrfach aufgefordert wurde, einen Notarzt zu rufen, handelte er nicht und dass, obwohl er den offensichtlich schwerkranken Mann in Augenschein genommen hatte.

Pressemeldung 26. Januar 2015

Thomas K. als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt

Mehr als zehn Jahre nach dem Mord an dem Schüler aus Leipzig sieht die Staatsregierung das Motiv in der rechten Gesinnung des Täters. Am Abend des 4. Oktober 2003 lauerte der Täter, der sich offen zu seiner Zugehörigkeit zu rechten Szene bekannte, dem 16-jährigen Thomas K. in Leipzig-Wahren auf und stach ihn mit einem Messer nieder. Thomas K. wurde bei dem vorsätzlichen Angriff so schwer verletzt, dass er kurz darauf im Krankenhaus verstarb.

Pressemeldung 26. Januar 2015

Prozess wegen Neonazi-Angriff in Eilenburg 2012

Opferberatung sammelt Spenden für Nebenklage +++ Ankündigung der nächsten Prozesstermine +++ Seit Oktober wird am Amtsgericht Eilenburg eine Auseinandersetzung zwischen alternativen Jugendlichen und Neonazis aus dem Jahr 2012 verhandelt.

Pressemeldung 16. Januar 2015

Zum Tod Khaled Idris Bahray

Khaled Idris Bahray, ein 20 Jahre junger Asylsuchender aus Eritrea, wurde in der Nacht vom Montag zum Dienstag mit Messerstichen getötet.

Pressemeldung 10. November 2014

Gemeinsame Pressemitteilung zur PEGIDA-Demonstration und der Aufnahme Asylsuchender in Dresden

Dresdner Kirchen, Religionsgemeinschaften und zivilgesellschaftliche Initiativen stellen sich gegen die Inhalte der PEGIDA*-Demonstrationen, die an den letzten drei Montagen stattfanden. (*Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) Der Hass gegen den Islam und die Ablehnung der Aufnahme Asylsuchender bestimmen die Positionen der PEGIDA. Demgegenüber treten die unterzeichnenden Organisationen für die Religionsfreiheit und die Aufnahme Asylsuchender in Dresden ein.

Publikation 31. Oktober 2014

Qualitätsstandards für eine professionelle Unterstützung

Rechte Gewalt ist in der Bundesrepublik Deutschland ein Problem von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Zehntausende solcher Gewalttaten seit der Wiedervereinigung – darunter mindestens 169 Tötungen – zeigen, dass es sich um ein andauerndes Phänomen handelt, welchem effektiv nicht mit kurzfristigen Maßnahmen begegnet werden kann. Einen angemessenen Umgang mit dieser Gewalt zu finden, sie zu bekämpfen und die Betroffenen konsequent zu unterstützen, kann nur als gesamtgesellschaftliche Querschnittsleistung gelingen. Grundlage erfolgreicher Gegenmaßnahmen sind professionelles Know-how und eine Ausstattung mit entsprechenden Ressourcen. Eine Zentrierung der Maßnahmen auf die Täter_innenseite – sei es durch Sozialarbeit, Pädagogik, Politik oder Repression – ist verfehlt. Die Tatfolgen für die Betroffenen, ihre Lebenssituation und ihre Bedürfnisse müssen in der Perspektive auf das Problemfeld eine zentrale Rolle spielen
Pressemeldung 10. Oktober 2014

Bundesweiter Zusammenschluss von Beratungsstellen gegründet

Beratungsstellen und Initiativen aus Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gründen einen Bundesverband. Der Bundesverband unterstützt den flächendeckenden Auf- und Ausbau unabhängiger Beratungsstrukturen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Der Verband koordiniert die Vernetzung der Beratungsstellen und vertritt deren gemeinsame Interessen.

Pressemeldung 7. Oktober 2014

Justiz in Plauen will öffentliches Verfahren zum Tod eines Asylbewerbers vermeiden

Gemeinsame Pressemitteilung der Opferberatung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt des RAA Sachsen e.V. sowie des Sächsischen Flüchtlingsrats e.V.: Während der Einsatz privater Sicherheitsdienste in Flüchtlingsunterkünften in der öffentlichen Debatte steht, soll in Plauen klammheimlich ein Verfahren gegen einen privaten Security-Mitarbeiter beendet werden.

Pressemeldung 3. Juli 2014

Professionelle Unterstützung Betroffener rechter Gewalt

Rechte Gewalt ist in der Bundesrepublik Deutschland ein anhaltendes Problem. Zehntausende solcher Gewalttaten seit der Wiedervereinigung – darunter mindestens 169 Tötungen – zeigen, dass dem Phänomen effektiv nicht mit kurzfristigen Maßnahmen begegnet werden kann.