Die Opferberatung des RAA Sachsen e.V., welche die Betroffenen der Anschläge begleitet und betreut hat, begrüßt die Klarheit des heutigen Urteils gegen die Täter der Gruppe Freital. Dazu Robert Kusche, Geschäftsführer des RAA Sachsen e.V.:
„Das Gericht hat heute die Taten klar als rechten Terror benannt und nimmt damit all denjenigen den Wind aus den Segeln, welche rechten Terror bagatellisieren. Wir setzten darauf, dass das Urteil entsprechende Signalwirkung entfaltet.“
Am 31. Juli 2017 wurde am Oberlandesgericht in Dresden der Prozess gegen die sogenannte Gruppe Freital fortgesetzt. Fanden bis zur Sommerpause 34 Verhandlungstage mit insgesamt 55 gehörten Zeug*innen statt, waren es bis Jahresende noch einmal 29 Tage, an denen 32 weitere Zeug*innen zu Wort kamen bzw. kommen sollten:
العملية القضائية ضد "مجموعة فرايتال" الجزء الثاني
في التاريخ الموافق ل الواحد والثلاثين من شهر تموز سنة 2017 تم استئناف القضية ضد ما تسمى "مجموعة فرايتال". حتى العطلة الصيفية تم اجراء 34 يوم محاكمة والاستماع ل خمسة وخمسين شاهد وشاهدة. ومن وقتها حتى نهاية السنة كان هنالك تسع وعشرون يوم محاكمة إضافية حيث قام خلالها 32 شاهد وشاهدة بالإدلاء بشهاداتهم
Gemeinsame Pressemitteilung vom Bon Courage e.V. und der RAA Sachsen e.V. Opferberatung „Support“ zur Veröffentlichung eines Aufklärungsvideos für Opfer rassistischer Gewalt
Anfang August kam es erneut zu Vandalismus am Skatepark Pegau. Belagplatten und anderes Baumaterial wurden von Unbekannten in den Mühlgraben geworfen und mussten mühsam wieder herausgezogen werden. Immer wieder haben die Jugendlichen mit Aufräumarbeiten zu tun und sind Anfeindungen ausgesetzt. Seit über fünf Jahren engagiert sich eine Gruppe junger Menschen für den selbstverwalteten Skatepark.
Am 7. März 2017 startete am Oberlandesgericht in Dresden der Prozess gegen die sogenannte Gruppe Freital. Seither fanden 34 Verhandlungstage statt, insgesamt 55 Zeug*innen wurden gehört.
في السابع من أذار لعام 2017 بدأت المحاكمة ضد ما يسمى بمجموعة فرايتال في المحكمة العليا في دريسدن. منذ ذلك الحين عقدت 34 محاكمة وتم الاستماع الى 55 شاهد وشاهدة.
Das Problem heißt Rassismus und sollte als solches auch benannt werden.
Am Donnerstag, den 27. Juli 2017, wurde die Polizei zu einem Einsatz auf die „Platte“ gerufen. Grund war eine Auseinandersetzung zwischen einem 34-jährigen Mann und drei jungen Asylsuchenden im Alter von 17, 18 und 21 Jahren.
437 rechtsmotivierte und rassistische Angriffe im Jahr 2016 - Rechter Gewalt in Sachsen auf hohem Niveau - Anstieg der rassistisch motivierten Angriffe, trotz leichten Rückgangs der Gesamtzahlen
Nach Kenntnis der Beratungsstellen richtete sich die rechte Gewalt gegen mindestens 685 Personen. Angriffe auf politische Gegner_innen gingen stark zurück, von 141 im Jahr 2015 auf 62 im Jahr 2016. Rassistisch motivierte Angriffe hingegen stiegen erneut leicht an, von 285 auf 306.
Opferberatungen begrüßen Erlass zum Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewaltstraftaten in Brandenburg und fordern bundesweite Regelung - Presseerklärung des Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Gewaltopfer haben ein Recht auf Beratung und Unterstützung - Presseerklärung des Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag kam es in Bautzen zu Auseinandersetzungen auf dem Kornmarkt in Bautzen. Laut Polizei ging die Eskalation von geflüchteten Jugendlichen aus. Die Situation auf dem Kornmarkt in Bautzen ist nicht neu. Seit Wochen sammeln sich dort immer wieder Neonazis und rechte Jugendliche.
Dresden tritt der UNESCO-Städtekoalition gegen Rassismus bei. Der interfraktionelle Antrag von Linke, Bündnis 90/Die Grünen und SPD auf Mitgliedschaft wurde in der gestrigen Sitzung des Stadtrates angenommen. Der RAA Sachsen e.V. sprach als Gast in der Stadtratssitzung:
477 rechtsmotivierte und rassistische Angriffe im Jahr 2015Massiver Anstieg rechter Gewaltstraftaten in Sachsen 2015 um 86 Prozent. Der Großteil der Angriffe war rassistisch motiviert (285) oder richtete sich gegen politische Gegner_innen (141).
Schwerpunkte der Gewalt sind die Städte Dresden (116) und Leipzig (77) sowie die Landkreise Leipzig (56) und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge (55).
In Freital findet seit mehr als drei Monaten eine rassistische Mobilisierung gegen die Unterbringung von Asylsuchenden statt. Die mobile Beratung des Kulturbüro Sachsen e.V. und die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt des RAA Sachsen e.V. nehmen die Proteste gegen geflüchtete Menschen mit großer Sorge zur Kenntnis und verurteilen den Rassismus dieser Mobilisierungen aufs Schärfste.