Neukieritzsch/Lobstädt
Fremdenfeindliche Körperverletzung einer Person aus Tunesien mit einem Gegenstand.
Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Fremdenfeindliche Körperverletzung einer Person aus Tunesien mit einem Gegenstand.
Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Mehrere Grafits in Pieschen
Es wurden mehrere Grafits "Ausländer rein, Antifas raus" im Bereich Robert-Matzke-Str./Wurzener Str. gesprüht. Dabei wurden Buchstaben durch SS-Runen und Hakenkreuz ersetzt.
Quelle: Twitter
Rechte wüten auf Bundesstraße
Unbekannte haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf der Bundesstraße 101 mehrere Hakenkreuze und SS-Runen sowie andere Schriftzüge auf die Fahrbahn, Verkehrszeichen und ein Wartehäuschen gemalt. Zudem rissen die Unbekannten 28 Leitpfosten aus ihren Verankerungen.
Quelle: Polizei, Presse
Männer zeigen Hitlergruß
Nach einem Regionalligaspiel in Bautzen haben ein 28-jähriger und ein 29-jähriger Mann im Beisein von Polizeibeamten den Hitlergruß gezeigt.
Quelle: Polizei, Presse
Die rechte „Identitäre Bewegung“, die seit einigen Monaten auch in Leipzig aktiv scheint, ist ins Visier von Verfassungsschützern des Bundes gerückt. Nach mehreren Landesämtern hat auch das Bundesamt für Verfassungsschutz die Gruppe unter Beobachtung gestellt. „Wir sehen bei der 'Identitären Bewegung' Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“, sagte Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen in Berlin.
Insbesondere in der Anti-Asyl-Agitation im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise habe sich eine weitere Radikalisierung gezeigt. „So werden Zuwanderer islamischen Glaubens oder aus dem Nahen Osten in extremistischer Weise diffamiert. Deshalb beobachten wir die Bewegung nun auch.“
In Leipzig waren Fahnen der „Identitären“ zuletzt auch bei Legida-Aufmärschen aufgetaucht – beispielsweise am 4. Juli. Wenige Tage später verteilten Anhänger massenweise Papierschnipsel mit Werbung für rechtsextreme Internetinhalte im Einkaufscenter Höfe am Brühl. Nach Aussagen von Augenzeugen kippten die Unbekannten mehrere Säcke mit den Schnipseln von der oberen Etage über Einkaufenden aus.
Die „Identitäre Bewegung“ ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die seit 2012 auch in Deutschland aktiv ist. Sie wendet sich gegen „Multikulti-Wahn“, „unkontrollierte Massenzuwanderung“ und den „Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung“. Verfassungsschützer in neun Bundesländern - Bremen, Bayern, Hessen, Berlin, Baden-Württemberg, NRW, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen - beobachten die „Identitären“ bereits.
Maaßen sagte, seine Behörde habe sich bei der Entscheidung eng mit den Landesämtern abgestimmt. „Gruppen wie die 'Identitäre Bewegung' versuchen, ihre Zielgruppe da abzuholen, wo sie steht“, sagte der Verfassungsschutzchef. „Generell versuchen Extremisten, sie mit jugendgerechter Sprache anzusprechen, oftmals mit poppiger Musik.“ Das täten Islamisten ebenso wie Rechtsextremisten. „Das ist keine betuliche Werbung für die eigene Sache. Die Propaganda soll die Leute emotional ansprechen. Junge Leute sind da in besonderer Weise anfällig. Das ist gefährlich.“
Zuletzt hatte es aus mehreren Bundesländern Berichte über Kontakte der „Identitären Bewegung“ zu Politikern der AfD gegeben. Maaßen sagte, dazu habe er keine Erkenntnisse. Für den Verfassungsschutz seien mögliche Kontakte dieser Art erst ab einem bestimmten Zeitpunkt relevant. „Es kommt darauf an, ob die jeweilige Partei - in diesem Fall die AfD - durch bestimmte Personen, die extremistisch sind, ihre Zielrichtung ändert und so extremistisch wird. Ausschlaggebend ist also, ob solche Personen steuernden Einfluss auf die Partei haben.“ Dies sei nicht erkennbar.
Von LVZ
LVZ
NS-Verherrlichung
Unbekannte haben an einer Firma in Leipzig-Paunsdorf rechtsradikale Symbole hinterlassen. Laut Polizei sprühten sie in der Riesaer Straße auf einer Fläche von 3 x 2,50 Metern einen Totenkopf mit Stahlhelm und SS-Runen. Angebracht wurden die Symbole in der Zeit zwischen dem 3. und 10. August. Es wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Die Beseitigung der Symbole wurde umgehend veranlasst, hieß es.
lu
LVZ
Rassistischer Übergriff in Starßenbahn
Vier Menschen aus dem Irak wurden in einer Straßenbahn von zwei Männern und einer Frau, die einen Hund bei sich führten, zunächst aufgrund ihrer Herkunft beleidigt und später auch körperlich bedrängt. Als die Menschen aus dem Irak die Bahn verließen, folgte ihnen die Dreiergruppe. Erneut wurden sie beleidigt und geschubst, auch eine Flasche wurde nach ihnen geworfen. Erst die Flucht in ein Wohnhaus beendete das Treiben.
Quelle: Polizei, Presse
Neonazis versuchten in alternatives Projekt einzudringen
In der Nacht vom 05. zum 06.08. versuchte eine Gruppe augescheinlich alkoholisierter Neonazis unter lauten Parolen in den Hof des alternativen Wohn- und Kulturprojekts "Kompott" einzudringen. Durch den hierdurch ausgelösten Alarm ließen die Angreifer von ihrem Vorhaben ab und flüchteten mit dem PKW.
Quelle: Kooperationspartner
Mann beklebt Bushaltestelle mit rechten Aufklebern
Ein 47-jähriger Mann wurde am Samstagabend von der Bundespolizei gestellt, als er eine Bushaltestelle mit mehreren Aufklebern beklebte. Auf den Aufklebern, die an diesem Abend auch in anderen Stadtbereichen verklebt wurden, war eine Madonna mit einer Maschinenpistole in der Hand sowie der Schriftzug "Defend the Occident, Das Abendland" abgebildet.
Quelle: Polizei, Presse
Erneut Leichenumrisse geschmiert
In der Nacht auf Freitag haben Unbekannte einen Leichenumriss auf den Fußweg vor der Landesgeschäftsstelle der Partei Die Linke geschmiert. Daneben sprühten sie ein Totenkreuz und den Schriftzug "Eure Schuld Reutlingen". Ein weiterer mit brauner Farbe gemalter Leichenumriss wurde am S-Bahn-Haltepunkt Dresden Strehlen gefunden. Hier waren außerdem Zettel mit der Aufschrift "Migration tötet" hinterlassen worden.
Quelle: Polizei, Presse
Neonazistisches Sport-Event in Leipzig und Gegenprotest
Ein für Ende August im Kohlrabizirkus geplanter Freefight-Abend sorgt im Leipziger Süden für großen Unmut. Gegen die Veranstaltung „Imperium Fighting Championship“ am 27. August wurde eine Demonstration beim Ordnungsamt angezeigt. Die Organisatoren des Protestmarsches befürchten eine Verstrickung der Event-Verantwortlichen und von einigen der Teilnehmer ins rechtsradikale Milieu.
Die Vorwürfe sind nicht neu, ähnliche Proteste wie jetzt gab es auch schon bei früheren „Imperium“-Freefightkämpfen in der Messestadt. Im April 2015 sollte ein solcher Event beispielsweise in der Ernst-Grube-Halle auf dem Sportcampus an der Jahnallee stattfinden, wurde nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen die Veranstalter dann aber von der Leitung der Universität Leipzig untersagt. „Das Rektorat wird künftig verstärkt ein Auge darauf haben, dass für vergleichbare Veranstaltungen kein Raum zur Verfügung gestellt wird – denn sie entsprechen nicht dem Leitbild einer weltoffenen und toleranten Hochschule und schaden dem Ansehen unserer Universität“, erklärte Uni-Rektorin Schücking anschließend. Später fand der Freefight-Abend dann allerdings doch statt – im Volkspalast auf der Alten Messe.
Wie es in einer Pressemitteilung der Initiative „Rechte Netzwerke zerschlagen!“ heißt, die am 27. August gegen den neuerlichen Freefight-Abend demonstrieren will, soll ein in Leipzig einschlägig bekannter Neonazi und Hooligan hinter dem Leipziger „Imperium Fight Team“ stehen. Die Gruppe stellt einen Großteil der Kämpfer der Veranstaltung im Kohlrabizirkus und ist wohl auch nicht zufällig im Event-Namen vertreten – obgleich der Wettkampf angeblich von einer Agentur aus dem bulgarischen Burgas verantwortet wird. Neben dem Trainer und Chef des Fight Teams sollen auch mehrere der Kämpfer zum rechten Netzwerk gehören, behauptet die Initiative. „Wir rechnen am 27. August mit vielen Neonazis, die unter anderem am 11.Januar am Angriff in Connewitz beteiligt waren”, so Sprecherin Laura Ende weiter.
Als besonders prekär wird der Veranstaltungsort unter anderem auch deshalb wahrgenommen, weil am 10. Januar, einen Tag bevor mehrere Hundert Rechtsradikale die Connewitzer Wolfgang-Heinze-Straße verwüsteten, ein vor allem auch von linksalternativen Sportlern genutztes Boxstudio im Kohlrabizirkus in Flammen aufging. „Wir werden es nicht hinnehmen, dass Neonazis ein Großevent nur wenige hundert Meter vom Ort der Angriffe im Januar entfernt durchführen“, so Initiativen-Sprecherin Laura Ende.
Nach Angaben von Helga Kästner, stellvertretender Amtsleiterin im zuständigen Ordnungsamt, soll die Demonstration am 27. August vom Connewitzer Kreuz aus über Karl-Liebknecht- und Kurt-Eisner-Straße zur Straße An den Tierkliniken führen, wo sich auch der Kohlrabizirkus befindet. Bei der für die Vermietung des Gebäudes zuständigen Agentur Funkhausshop Leipzig waren die Vorwürfe nach eigenen Angaben gegen den „Imperium Fighting Championship“ bisher zumindest nicht bekannt. Die Informationen sollen nun geprüft werden.
Von mpu
LVZ
Außerdem wurde am S-Bahn-Haltepunkt Dresden-Strehlen ein in brauner Farbe gemalter Leichenumriss entdeckt. Mit roter Farbe wollten die Täter zudem Blut simulieren. Einen entsprechenden Bericht von Radio Dresden bestätigte die Bundespolizeiinspektion Dresden auf Anfrage. Die aufgemalten Leichenumrisse sind jenen nachgeahmt, wie sie an Tatorten von den Kriminalisten angefertigt werden.
Vorfälle auch in anderen Teilen SachsensSeit etwa zwei Wochen sind solche Zeichnungen an Bahnhöfen im Landkreis Leipzig, Chemnitz, Heidenau, Königstein und Dresden wiederholt aufgetaucht. Die Täter verteilten rote Flüssigkeit, die wie Blut aussieht, um die vermeintlichen Tatorte. An einigen Umrissen legten sie außerdem Zettelchen aus, auf denen Parolen wie „Migration tötet“ standen. Die Bundespolizei schaltete deswegen den Staatsschutz ein, der für politisch motivierte Taten zuständig ist.
Vor dem sächsischen Landtag wurden Ende Juli vier Männer erwischt, während sie menschliche Konturen aufsprühten. Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden bekannte sich die „Identitäre Bewegung“, eine rechtsextreme Strömung, zu den asyl- und fremdenfeindlichen Angriffen. Sie marschiert auch regelmäßig bei der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung mit.
Die sächsischen Linken haben seit Jahresbeginn 34 Anschläge auf Büros, Übergriffe auf Wohnungen und Infostände sowie Bedrohungen von Mitgliedern registriert. Dazu gehörten 29 Sachbeschädigungen, 25 davon an Abgeordnetenbüros, wie die Partei mitteilte. Die meisten Vorfälle gab es im Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge.
LVZ
Erinnerungstafeln zerstört
Nicht nur für viele Leipziger waren die 21 Tafeln in der Straße des 18. Oktober eines der interessantesten Projekte des Fotografiefestivals f-stop, das vom 25. Juni bis 3. Juli in Leipzig stattfand. In Wort und Bild wurde hier an die Fotografin Gerda Taro erinnert, eine Jüdin und überzeugte Sozialistin, die in Leipzig lebte und 1933 vor den Nazis nach Paris floh. In der Nacht zu Donnerstag wurden die Tafeln zerstört, mit schwarzer Teerfarbe überpinselt. Die Täter haben sich keine Mühe gegeben, die Spuren zu verwischen. Im Gras sind noch Farbkleckse zu sehen. Es musste offenbar schnell gehen. Eine Schande„Eine Schande ist das“, sagt Brunhilde Büttner. „Ich fand es großartig, wie man hier etwas über eine außergewöhnliche Leipzigerin erfahren konnte.“ Vor einigen Wochen sei sie ganz nah ran auf die Wiese gegangen und habe sich alles genau angesehen, erzählt die 89-Jährige, die sich an Krücken fortbewegt. Eine Heldin sei Gerda Taro gewesen, die am 26. Juli 1937 im Spanischen Bürgerkrieg ums Leben kam. Sie war einen Tag zuvor während eines Angriffs der deutschen Legion Condor von einem Panzer überrollt worden. Bis zuletzt hatte sie das Grauen des Krieges dokumentiert; ihre Fotos erschienen in verschiedenen Zeitungen. „Sind meine Kameras gut aufgehoben?“, sollen ihre letzten Worte gewesen sein.
Taro wurde 1910 in Stuttgart als Gerta Pohorylle geboren, zog 1929 mit der Familie nach Leipzig. Die junge Frau wehrt sich gegen den um sich greifenden Antisemitismus. Auf dem Weg zu einer Tanzveranstaltung verteilt sie Flugblätter gegen die Nazis, im März 1933 wird sie verhaftet, kommt aber nach kurzer Zeit wieder frei und setzt sich mit einer Freundin nach Frankreich ab. In Paris lernt sie im September 1934 den ungarischen Fotografen André Friedmann kennen und lieben, wird seine Schülerin. Beide erfinden sich im Exil neu. Er nennt sich nun Robert Capa, sie Gerda Taro.
Capa wurde einer der bedeutendsten Kriegsfotografen – und auch ihn führte der Weg nach Leipzig. Berühmtheit erlangte neben vielen anderen sein Foto „Der letzte Tote des Krieges“, das den gefallenen US-Soldaten Raymond J. Bowman in Leipzig in der Jahnallee 61 zeigt.
Gerda Taros Beerdigung am 1. August 1937 auf dem Friedhof Père Lachaise in Paris wurde zu einer Demonstration gegen den Faschismus. Tausende folgten ihrem Sarg, angeführt von Pablo Neruda. Wenig später geriet sie jedoch weitgehend in Vergessenheit. 1970 wurde in Leipzig eine Straße nach ihr benannt. Sie liegt nur gut 100 Meter entfernt von dem Ort, wo jetzt die Tafeln beschmiert wurden.
Polizei ermitteltAuch Peter Hinke, Leiter der Connewitzer Verlagsbuchhandlung, ist entsetzt über die Zerstörung. Er kommt dort jeden Morgen auf dem Weg zum Kindergarten vorbei. „Das war eine richtig gute Sache in einer Stadt, in der viele vielleicht nicht so viel mit der Person Gerda Taro anfangen konnten.“ Einer Intuition folgend habe er mehrere Aufnahmen von den Tafeln gemacht – bevor die Vandalen sie zerstörten. Wie es nun an der Straße des 18. Oktober weitergeht, ob die Tafeln womöglich erneuert werden, ist unklar. Die Macher des Fotofestivals f-stop waren am Donnerstag nicht zu erreichen. Die Polizei gehe des Sache nach, sagte eine Sprecherin.
Von Jürgen Kleindienst
LVZ
NS-verherrlichende Schmierereien
Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag Schmierereien in der Bornaer Gerhart-Hauptmann-Straße an[-]gebracht. Vermutlich mit einer Schablone sprühten sie auf die Außenwand der Sporthalle, den Gehweg und die Fahrbahn den Spruch „Nationaler Sozialismus Jetzt!“ in einer Größe von 60 mal 30 Zentimeter. Auf einem Stromkasten hinterließen sie „Deutschland den Deutschen“ auf. Der Sachschaden an der Turnhalle beläuft sich auf circa 500 Euro, hat die Polizei mitgeteilt. Die Schmierereien entstanden zwischen Sonnabend, 19.30 Uhr, und Sonntag, 10.30 Uhr.
Von okz
LVZ
Rechte Schmierereien in Dresden und Leipziger Umland
Leipzig. Die Polizei hat in Dresden vier Schmierer, die Umrisse von Menschen auf den Boden gesprüht haben sollen, gestellt. Die Zeichnungen erinnerten an Leichenumrisse von Tatorten. Einer der Männer im Alter zwischen 31 und 50 Jahren habe sich am Samstag auf den Boden gelegt, während ein anderer die Konturen mit Sprühkreide nachzeichnete, wie die Polizei in Dresden am Montag mitteilte. Die Polizei geht von einem politischen Motiv aus, da die mutmaßlichen Täter die Aktionen in Verbindung zu den jüngsten Anschlägen in Frankreich und Deutschland stellen. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Seit etwa einer Woche hatten die Leichenumrisse an den Bahnhöfen in Heidenau, Königstein und Dresden die Polizei beschäftigt. Am Samstag meldete die Bundespolizei auch in den Bahnhöfen Böhlen, Neukieritzsch und Lobstädt im Landkreis Leipzig jeweils einen „nachgestellten Tatort“. Neben den dortigen Zeichnungen verteilten die Täter rote Farbe und Zettel, auf denen beispielsweise „Migration tötet“ oder „Merkel-Volkstod“ stand.
LVZ