Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 27. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Löbtau

Rechte Graffitis gesprüht

In der Nacht von Montag auf Dienstag sprühten Unbekannte im Umfeld der Poststraße und des Emmerich-Ambross-Ufers mehrere rechte Graffitis. Unter anderem wurde dabei der Schriftzug "NS jetzt!" aufgebracht.

Quelle: Augenzeug_inbericht

Vorfall vom 27. Januar 2018 | Nordsachsen

Beilrode

Holocaust auf Facebook geleugnet

Laut einer Kleinen Anfrage der sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz leugnete ein Erwachsener von Beilrode aus auf Facebook den Holocaust, also die Ermordung von über 6 Millionen Jüdinnen und Juden.

Dafür wurde er im Mai 2018 wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 40 Tagessätzen verurteilt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 26. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Leipziger Vorstadt

Auto mit Hakenkreuz beschmiert und angezündet

In der Tiefgarage eines Wohnhauses auf der Johann-Meyer-Straße haben Unbekannte gegen 3.30 Uhr zunächst die Motorhaube eines seit mehreren Jahren nicht mehr zugelassenen PKWs mit einem Hakenkreuz sowie dem Schriftzug "SGD" beschmiert und es sodann angezündet. Die Löscharbeiten der durch einen Rauchmelder alarmierten Feuerwehr gestalteten sich äußerst schwierig, da immer wieder Benzin aus dem Tank des Fahrzeuges austrat und sich entzündete. Ein neben dem PKW stehendes Fahrzeuge wurde ebenfalls durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen.

Das Dezernat Staatsschutz ermittelt in dem Fall wegen schwerer Brandstiftung sowie des Verwendes von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 26. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Stadtgebiet

Mehrmals rechte Parole mit Schablone gesprüht

In den Stadtteilen Cotta, Friedrischstadt, Südvorstadt und Johannstadt wurde mit Hilfe einer Schablone ein arabischer Schriftzug an Hauswände und auf Gehwege gesprüht, der sinngemäß "Geht zurück in eure Heimat" bedeutet. Bereits am 10. Januar wurde der gleiche Schriftzug an die Fassade des Islamischen Zentrums sowie in der Nähe von Unterkünften für Geflüchtete angebracht.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 26. Januar 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Zentrum

Inden Tagen um den 26.01.2018 tauchten mehrere Hakenkreuz- und SS-Schmierereien in der Universität Leipzig und am Universitätsgelände auf. Diese wurden inzwischen entfernt oder überdeckt.

Quelle: Augenzeug_in, Twitter

Vorfall vom 24. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Süvorstadt-Ost

Hitlergrüße bei Fußballspiel von Dynamo Dresden

Während des Fußballspiels zwischen Dynamo Dresden und dem FC St. Pauli zeigten zwei Männer im Alter von 23 und 34 Jahren den Hitlergruß in Richtung des Gästefanblocks.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 24. Januar 2018 | LK Bautzen

Bautzen

Linken-Büro mit Hakenkreuz beschmiert

In der Nacht auf Mittwoch schmierten Unbekannte ein Hakenkreuz an die Fensterscheibe des Wahlkreisbüros der linken Bundestagsabgeordneten Caren Lay.

Quelle: Polizei, Betroffenenbericht

Vorfall vom 23. Januar 2018 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Wilsdruff

Rechte Schmierereien

Im Ortsteil Braunsdorf haben Unbekannte zwei Hakenkreuze, eine SS-Rune sowie rechte Parolen auf ein Werbeplakat an der Maxim-Gorki-Straße gemalt.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 22. Januar 2018 | LK Bautzen

Bautzen

Randalierer und Hakenkreuze im Schnee

Am Montagabend wurde die Polizei von einem Anwohner auf eine vierköpfige Gruppe im Alter von 19 bis 22 Jahren aufmerksam gemacht, die randalierend durch die Bautzner Innenstadt zog. Als die Polizei die Gruppe auf dem Kornmarkt feststellte, führte sie ein Verkehrsschild bei sich, das wahrscheinlich von einer naheliegende Baustelle entwendet wurde. Neben dem Verkehrsschild bemerkten die Polizeibediensteten in unmittelbarer Nähe der Gruppe außerdem drei Hakenkreuze im Schnee. Vermutlich wurden diese ebenfalls von der Gruppe angefertigt.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 22. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

Pegida: Erneut Ampullen mit Flüssigkeit geworfen

Aus der Pegida Demonstration heraus warfen Unbekannte Ampullen mit übel riechender Flüssigkeit auf Gegendemonstrant*innen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Quelle: Polizei, Kooperationspartner*innen

Vorfall vom 22. Januar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Dobritz

Hakenkreuze gesprüht

In der Nähe des Haltepunktes Dobritz sprühten Unbekannte in der Nacht von Sonntag auf Montag vier Hakenkreuze an einen Pfeiler für Versorgungsleitungen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 21. Januar 2018 | Stadt Chemnitz

Chemnitz Zentrum

Gefährliche Körperverletzung

Ein unbekannter Täter verletzt einen Afghanen schwer mit einem spitzen Gegenstand.

Quelle: Parlamentarische Anfrage

Vorfall vom 20. Januar 2018 | LK Leipzig

Wurzen

Massive Bedrohung mit Messern, Baseball-Schlägern und CS-Gas

Am Rand einer antifaschistischen Kundgebung unter dem Motto "Solidarität mit allen Betroffenen rassistischer und rechter Gewalt" in Wurzen drohen mehrere Neonazis Demonstrant_innen als auch Journalist_innen mit dem Tod.

Die Gruppe der Neonazis hielt sich offenbar auf dem Grundstück einer Werkstatt, welche der rechten Szene zu gerechnet wird, auf. Vorher hatten Sie und weitere Neonazis mehrfach versucht die Kundgebung zu stören. Als Sie bemerkten, dass sich Journalist_innen dem Grundstück näherten, stürmten bis zu sieben Neonazis vermummt mit Baseballschläger, Telescopschlägern, CS-Gas und einem langen Messer auf die Straße. Fünfzig Meter jagten die Neonazis hinter den Journalist_innen her. Als Gegendemonstrant_innen und Polizist_innen auf die Straße einbogen, zogen sich die Angreifer vorerst zurück. Der Fotojournalist Sören Kohlhuber sagte der LVZ „eine Person mit blauer Jacke und Messer nahm es an seinen Hals und machte zu mir eine Halsabschneide-Gestik."

Von dem Angriff selbst erfuhr die Polizei nach eigenem Bekunden erst aus den sozialen Netzwerken. Als Polizist_innen eintrafen, versteckten die Neonazis ihre Waffen in dem Gebäude. Zehn Beamte sprachen mit den Neonazis, betraten kurz darauf die Werkstatt. Waffen finden Sie keine.

Nach MDR und LVZ Informationen wurde am Montag nun Strafanzeige gegen eine Person wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetzt, jedoch nicht wegen Bedrohung und Nötigung erstattet. Zusätzlich hat nun auch das Terrorismus und Extremismusabwehrzentrum (PTAZ) die Ermittlungen gegen die Gruppe der Neonazis aufgenommen.

Quelle: Twitter, MDR, LVZ

Vorfall vom 20. Januar 2018 | Nordsachsen

Oschatz

Antisemitische Schmierereien

Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zuantisemitischenStraftaten, beschmierte eine unbekannte Person eine öffentliche Einrichtung in Oschatz miteiner antisemitischen Parole. Es wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 20. Januar 2018 | Nordsachsen

Oschatz

Antisemitische Schmierereien

Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zuantisemitischenStraftaten, beschmierte eine unbekannte Person eine kirchliche Einrichtung in Oschatz mit antisemitischen Parolen und Symbolen. Es wird wegen Volksverhetzung ermittelt.

Quelle: Kleine Anfrage