Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 4. Mai 2020 | LK Leipzig

Rötha

Survival-Camp gefunden

In einem Waldstück bei Rötha wurde von Joggern eine Art Survival-Camp gefunden. Aus illegal gefällten Bäumen und Planen wurde eine provisorische Hütte gebaut. Auf den Planen wurden zahlreiche verfassungsfeindliche Zeichen und Parolen festgestellt.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 4. Mai 2020 | Vogtlandkreis

Weischlitz

Hakenkreuze geschmiert

Unbekannte haben an eine Brücke in der Taltitzer Straße verschiedene Symbole in verschiedenen Farben angebracht. Unter anderem sprühten sie Hakenkreuze. Die Kriminalpolizei Zwickau sucht nach Zeugen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 4. Mai 2020 | LK Leipzig

Wurzen

Erneuter Angriff in Wurzen

Laut einer Parlamentsabfrage zu politisch motivierter Kriminalität wurde erneut eine Person aus Syrien in Wurzen angegriffen. Wurzen ist schon seit Langem ein Hotspot rechter Gewalt und Organisierung in Sachsen. Auch in den letzten Jahren gab es folglich zahlreiche Übergriffe gegen BPOC, aber auch gegen vermeintliche politische Feinde in der Stadt im Landkreis Leipzig.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 4. Mai 2020 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Hitlergruß während "Spaziergang"

Während eines "Spazierganges" gegen die Coronaverordnungen auf dem Neumarkt in Chemnitz zeigte ein Mann den Hitlergruß. Die Polizei ermittelt.

Quelle: Presse

Vorfall vom 3. Mai 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Connewitz

Homophobe Beleidigungen und Bedrohung

Ein Mann, der mit drei weiteren Personen durch Connewitz lief, schmiss eine Bierflasche vor die Füße mehrerer Passant*innen, beleidigte diese dann u.a. homophob und deutete an, einen Bauzaun auf sie zu werfen.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 3. Mai 2020 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Bannewitz

Hakenkreuze gesprüht

In einem Waldstück im Bannewitzer Ortsteil Wilmsdorf sprühten Unbekannte mehrere Hakenkreuze sowie rechte Parolen an einen Holzstapel. Darüber hinaus wurden Hinweisschilder, Waldwege und ein Gerätehaus beschmiert.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 2. Mai 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Connewitz

Rassistisch motiviertes Anhusten

Zwei Männer liefen auffällig nah an einer Person vorbei, wobei sie diese gezielt anhusteten. Die betroffene Person hatte einen Schal als Kopftuch auf. Einige Meter weiter husteten beide Männer erneut demonstrativ und machen Brechreiz-Geräusche in Richtung des Eingangs eines Imbiss.

Das simulierte Husten in Richtung einer Person mit Kopftuch sowie vor einem Imbiss migrantischer Personen deutet auf eine rassistische Motivation hin.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 1. Mai 2020 | LK Görlitz

Zittau

Demonstrant schlägt gegen Auto

Weil ein Autofahrer eine Kundgebung der AfD gegen die Maßnahmen in der Corona-Epedemie durch anhaltendes Huppen störte, schlug ein Teilnehmer der Kundgebung gegen das fahrende Fahrzeug. Die Kundgebung der AfD fand auf dem Zittauer Markt statt.

Quelle: Presse

Vorfall vom 29. April 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Pirnaische Vorstadt

Zeuge provoziert mit NS-verherrlichendem T-Shirt vor Gericht

Während eines Verfahrens vor dem Dresdner Landgericht provozierte ein 22-jähriger Zeuge, indem er mit einem T-Shirt vor Gericht erschien, auf dem eine Schwarze Sonne, ein Soldat mit Fahne sowie der Spruch "Europa erwache" abgebildet sind. Die Schwarze Sonne ist ein Erkennungssymbol der rechten Szene und besteht aus drei übereinandergelegten Hakenkreuzen bzw. aus zwölf gespiegelten und in Ringform gefassten Siegrunen. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob sich der Zeuge mit dem Tragen des T-Shirts wegen einer Verherrlichung des Nationalsozialismus strafbar gemacht hat.

Vor Gericht musste der Zeuge erscheinen, um im Verfahren gegen zwei Dresdner im Alter von 30 und 33 Jahren auszusagen. Beide werden beschuldigt im August 2016 Teil einer "kleinen Bürgerwehr" aus 20 bis 40 Personen gewesen zu sein und mit dieser während des Dresdner Stadtfestes gezielt Jagd auf Geflüchtete und People of Color gemacht zu haben. Im Zuge der Angriffe wurden mindestens zehn Menschen verletzt, einige von ihnen schwer (Vgl.: https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/dresden-innere-altstadt-945).

Quelle: Presse

 

Vorfall vom 29. April 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Leuben

Hakenkreuz an Fabrikgebäude gesprüht

Auf der Sachsenwerkstraße sprühten Unbekannte mit roter Farbe ein 90 mal 90 Zentimeter großes Hakenkreuz an die Wand eines Fabrikgebäudes.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 28. April 2020 | LK Leipzig

Naunhof

Rechter Sprüher erwischt

Ein Mann besprühte die Türen eines Toilettenhauses am Grillensee in Naunhof in schwarz-weiß-roter Farbe. Dabei wurde er von Polizeibeamt*innen erwischt. Der Mann ist bereits polizeilich bekannt.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 28. April 2020 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Tharandt

Hitlergruß gegenüber Person of Color gezeigt

Am Dienstagnachmittag zeigte ein 38-jähriger Mann den Hitlergruß in Richtung einer 29-jährigen Person of Color. Der Vorfall ereignete sich am Bahnhof auf der Dresdner Straße.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 27. April 2020 | LK Bautzen

Kamenz

Verfassungswidrige Kennzeichen auf Spielplatz

Auf einem Abenteuerspielplatz in der Christian-Weißmantel-Straße schmierten Unbekannte mehrere verfassungswidrige Kennzeichen an die Tür einer Holzhütte. Ein weiteres Symbol wurde in das Holz der Hütte eingebrannt. Die Tat ereignete sich vermutlich in der Nacht von Sonntag auf Montag.

Quelle: Polizei (PD Görlitz)

Vorfall vom 27. April 2020 | LK Meißen

Radeburg

Bedrohung während eines Telefonats

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde einem*r Deutschen während eines Telefonats gedroht. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Straftatbestands der Bedrohung.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 26. April 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Stötteritz

Angriff auf zwei Personen

Bei dem Versuch rechte Graffiti mit Plakaten zu überkleben, wurden zwei Personen von einem Neonazi angegriffen. Der Angreifer beleidigte beide Personen, riss die angebrachten Plakate ab und versuchte daraufhin eine der Personen zu schlagen. Nachdem sich der Angreifer entfernte, kam er später mit mehreren Begleitern wieder, vermutlich um die beiden zuvor bereits aufgegriffenen Personen zu finden. Diese waren jedoch bereits in Sicherheit.

Quelle: Social Media