Dresden Pieschen
Flaschenwurf auf Hausprojekt
In der Nacht zum 12. Februar warfen zwei Neonazis eine leere Bierflasche in ein Fenster der zweiten Etage und durchschlugen dieses komplett.
Kooperationspartner
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Flaschenwurf auf Hausprojekt
In der Nacht zum 12. Februar warfen zwei Neonazis eine leere Bierflasche in ein Fenster der zweiten Etage und durchschlugen dieses komplett.
Kooperationspartner
Systematische Entglasung eines Döner-Imbisses
In drei Etappen zerstörten Angreifer die beiden Ladenfenster sowie das Glas der Eingangstür eines Döner- Imbisses. Beginnend in der Sylvesternacht zum Jahreswechsel 2010, erneut Ende Januar sowie in der 2. Februarwoche warfen sie Steine gegen die Glasscheiben, so dass diese derzeit komplett mit Holz ersetzt werden müssen. In einem Fall konnten die mit Sturmhauben vermummten Täter beobachtet werden.
Kooperationspartner, Geschädigte
Plakate
Grimma. Unbekannte klebten in der Nacht zum Donnerstag vier Plakate in Grimma West. Thema waren u.a. Horst Wessel und die Bombardierung Dresdens.
PD Westsachsen
Rassistischer Angriff in Bahn
Am frühen Nachmittag wird ein 41- Jähriger in der Straßenbahn, Linie 2, zunächst von zwei Männern und einer Frau rassitsich beschimpft. Einer der beiden Männer geht auf den Beschimpften mit einem Messer zu. Dieser kann dem Angreifer das Messer entwenden und verletzt sich dabei leicht. Der zweite Angreifer versucht, den 41- Jährigen festzuhalten.
Während des Angriffs forderten mehrere Fahrgäste die Täter auf, den Angriff zu beenden. Ein Fahrgast und der Angegriffene selbst verständigten die Polizei. Zwei Tatverdähtige können zeitnah ermittelt werden. Die Sonderkommission Rechtsextremismus ermittelt.
Polizeimeldungen:
Tatverdächtige zu Attacke in Chemnitzer Straßenbahn-Linie 2 ermittelt/Polizei stellten haupttatverdächtigen einen Tag später an Straßenbahnhaltestelle
Verantwortlich: Frank Fischer
Stand: 11.02.2010, 12:45 Uhr
Gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Chemnitz, der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge und des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA)
Tatverdächtige zu Attacke in Chemnitzer Straßenbahn-Linie 2 ermittelt/Polizisten stellten Haupttatverdächtigen einen Tag später an Straßenbahnhaltestelle
(Ki) Zu der gegen einen 41-jährigen Algerier gerichteten Attacke am Nachmittag des 08.02.2010 in einer Chemnitzer Straßenbahn ist es den Kriminalisten gelungen, zwei Tatverdächtige zu ermitteln (siehe Pressemitteilungen Nr. 73 v. 09.02.2010 und Ergänzung zur Pressemitteilung Nr. 73 v. 09.02.2010 der PD Chemnitz-Erzgebirge). Verdächtig sind ein 20-Jähriger und eine zwei Jahre ältere Frau.
Entlang der Straßenbahnlinie 2 fahndeten Beamte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge am Tag nach der Tat (09.02.2010) zielgerichtet nach den beschriebenen Personen. Gegen Mittag konnte der 20-jährige Verdächtige durch die Bediensteten der BFE an der Straßenbahnhaltestelle Bernsdorfer Straße, in Höhe Gutenbergstraße, anhand der vom Opfer gegebenen Täterbeschreibung (rote Jacke, kahlköpfig, Ohrring) festgestellt werden.
Die am Dienstag für diesen Fall bei der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge gegründete Gemeinsame Ermittlungsgruppe, bestehend aus Ermittlern des Dezernats Staatsschutz der Chemnitzer Kriminalpolizei und der Soko Rex des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA), hat seitdem sowohl die beiden Tatverdächtigen als auch mehrere Zeugen zum Geschehen in der Straßenbahn vernommen. Der 20-jährige Chemnitzer ist zum Tatvorwurf, den ausländischen Fahrgast angegriffen zu haben, teilgeständig. Dieser Attacke vorangegangen waren zunächst Beschimpfungen der zwei Jahre älteren Begleiterin gegenüber dem Algerier. In diese hatte der 20-Jährige eingestimmt.
Die 22-jährige Chemnitzerin, die ebenfalls noch am Dienstag ausfindig gemacht werden konnte, gestand, den 41-jährigen Geschädigten verbal angegriffen und auch mit ausländerfeindlichen Äußerungen beschimpft zu haben.
Hinsichtlich des in der Pressemitteilung Nr. 73 beschriebenen zweiten männlichen Täters haben sich die Tatvorwürfe bisher nicht bestätigt.
Nach wie vor sucht die Gemeinsame Ermittlungsgruppe dringend Zeugen, d.h. Fahrgäste, die am Montag, dem 08.02.2010, gegen 14.30 Uhr, in der Straßenbahn der Linie 2 in Richtung Bernsdorf waren und Augenzeugen des Geschehens geworden sind. Sie werden gebeten, sich unter Telefon 0371 387-2319 zu melden.
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41-Jähriger mit Messer attackiert/Polizei sucht Zeugen für Vorfall in Straßenbahn-Linie 2
Verantwortlich: Frank Fischer
Stand: 09.02.2010, 11:00 Uhr
Ein 41-jähriger Mann ist am Montagnachmittag in einer Straßenbahn der Linie 2 von einem Unbekannten mit einem Messe attackiert worden. Das Opfer, ein gebürtiger Algerier, stieg 14.20 Uhr an der Zentralhaltestelle in den hinteren Wagen der Bahn Richtung Bernsdorf ein. Dort befanden sich zwei junge Männer und eine junge Frau. Sie beschimpften den zugestiegenen Fahrgast mit ausländerfeindlichen Äußerungen. Nach einem Disput stand einer der beiden Männer auf und ging mit einem Messer auf den 41-Jährigen los. Der konnte seinem Gegenüber das Messer aus der Hand und an sich nehmen. Bei der Abwehr wurde der Angegriffene oberflächlich an der Hand verletzt. Der zweite Mann versuchte ihn festzuhalten. An der Haltestelle Bernsdorfer Straße/Gutenbergstraße verließen Täter und Opfer die Bahn. Der 41-Jährige hatte zwischenzeitlich die Polizei gerufen und konnte das Trio bis zum Campus auf der Reichenhainer Straße verfolgen. Dort verlor er die drei aus den Augen. Eine Tatortbereichsfahndung blieb ohne Erfolg. Der Straßenbahnzug wird nicht videoüberwacht. Während der Auseinandersetzung forderten mehrere Fahrgäste die zwei Täter auf aufzuhören. Ein Fahrgast rief die Polizei. Die Ermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei bitten jene Fahrgäste, die Augenzeugen des Geschehens wurden, sich der Polizei zur Verfügung zu stellen (Tel. 0371 387-2319, PD Chemnitz-Erzgebirge).
Der Täter mit dem Messer wird wie folgt beschrieben: Anfang 20, ca. 1,75 m groß und schlank, glatzköpfig, blaugraue Augen, bekleidet mit roter Jacke, trug links einen Ohrring.
Mittäter: Anfang bis Mitte 20, ca. 1,80 m groß und von kräftiger Statur, schwarze Haare, bekleidet mit schwarzer Jacke und schwarzer Hose.
Frau: geschätzte 18 bis 20 Jahre, schlank, helle, lange Haare.
Neben den Tatzeugen sucht die Polizei Personen, die Hinweise zur Identität der beiden Männer und der Frau geben können. Wer kennt Personen, auf die die Täterbeschreibung passt? Auch diese Hinweise werden bei der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge unter Telefon (0371) 3 87 - 23 19 entgegengenommen.
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Ergänzung zur PM Nr. 73: 41-Jähriger mit Messer attackiert
Verantwortlich: Frank Fischer
Stand: 09.02.2010, 15:15 Uhr
ChemnitzDie Ermittlungen in diesem Fall hat ab heute die Soko Rex des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen übernommen. Wir bitten die Medienvertreter, ihre Anfragen ab sofort an die Pressestelle des LKA zu richten.
PD Chemnitz- Erzgebirge
Neonazis dringen in Jugendclub ein
Zwischen dem 07. und 08. Februar 2010 drangen Neonazis in den christlichen Jugendclub Mittweida ein und besprühten die Wände mit Schriftzügen wie „A.C.A.B.“ und „Juden raus“ sowie Hakenkreuzen. Außerdem versuchten sie, ein etwa zwei Meter hohes Holzkreuz nach außen zu tragen und anzubrennen.
PD Chemnitz- Erzgebirge
Nazis stören Kundgebung und verletzen zwei TeilnehmendeEine Kundgebung am Dr.-Külz-Ring, die auf den eine Woche später am 13. Februar stattfindenden Naziaufmarsch aufmerksam machen wollte und zur Beteiligung an den Protesten aufrief, wurde von ca. 15 Neonazis gestört. Kurz nach Beginn, bewegte sich eine dunkelgekleidete, zum Teil vermummte Gruppe junger Männer mit einem Transparent und Megaphon auf die Kundgebung zu. Nach zuerst verbalen Auseinandersetzungen, attakierten einzelne Neonazis Teilnehmende der Kundgebung, die versuchten die anrückende Gruppe abzudrängen. Zwei Kundgebungsteilnehmer erlitten dabei leichte Verletzungen.
Die Personalien von 13 Störern wurden erhoben. Gegen drei von ihnen wurde Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Das Dezernat Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Kooperationspartner
Rechte Schläger greifen Demonstration an Bei einer Demo gegen den Nazi-Aufmarsch am 13. Februar wurden Teilnehmer angegriffen und zwei (21, 24) leicht verletzt. 13 dunkel gekleidete und teils vermummte Jugendliche der rechten Szene haben die Demo am Sonnabendmittag am Külz-Ring zunächst verbal attackiert. Die Polizei hat alle Störer identifiziert. Gegen drei (18, 19, 20) ermittelt nun der Staatsschutz wegen Körperverletzung. (SZ)
Sächsische Zeitung
Gereizte Stimmung
Eilenburg. Am 06.02.2010, gegen 03.30 Uhr bis gegen 05.30 Uhr, hielt sich eine Gruppe offensichtlich rechtsorientierter Personen in einem Jugendclub in der Dr.-Belian- Straße auf. Nachdem einer Person durch einen Verantwortlichen Hausverbot erteilt worden war, wurde die Stimmung gereizt, es kam zu verbalen und tätlichen Auseinandersetzungen, zu Sachbeschädigungen und Skandieren rechter Parolen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der angerichtete Sachschaden beträgt ca. 300 Euro.
PD Westsachsen
Gefährliche Körperverletzung in Zittau
Zwei Personen schlugen einen geistig behinderten Jugendlichen, rasierten ihm die Kopfhaare und malten ihm ein Hakenkreuz auf die Kopfhaut.
Verfassungsschutz
Aufkleber festgestellt
Eilenburg. In der Torgauer Landstraße und der Puschkinstraße wurden am 05.02.2010, gegen 09.00 Uhr mehrere Aufkleber und Schmierereien rechtsradikalen Inhalts festgestellt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
PD Westsachsen
Rechtsextreme Schmierereien an der Schwimmhalle
Über mehrere Fenster werden rechtsextreme Schriftzüge, u.a. „NSDAP“ bzw. „A.C.A.B“, etwa 40 cm x 60 cm groß gesrüht. Der Schaden wird auf ca. 500 Euro geschätzt.
PD Südwestsachsen
Rechte Schmierereien an Hauswand
Mit einem Hakenkreuz und zwei Schriftzügen haben Unbekannte die Wand eines Hauses am Dammweg (Neustadt) beschmiert. Die Unbekannten benutzten Silberfarbe und schrieben unter anderem "Antifa Schweine" an das Haus.
DNN
Colditz
Gestern gegen 21.00 Uhr wurden vier junge Männer (22-25 Jahre) nach ihren jetzt vorliegenden Aussagen von vier vermummten Tätern geschlagen und verletzt. Die sofortige Fahndung und Täterermittlung führte zu vier Tatverdächtigen im Alter von 21-53 Jahren. Mit Hochdruck wird zur gegenwärtigen Zeit die Suche nach weiteren Tätern fortgesetzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen liefen zur Tatzeit acht Personen in Colditz auf der Bad Lausicker Straße in Richtung Gaststätte Waldhaus. In Höhe des Bornweges kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, die vom Fahrer (25) eines silbergrauen Mercedes Kombi begonnen wurde. Danach liefen die Personen weiter zur Gaststätte Waldhaus. Die Fußgänger waren auf einer Länge von ca .150 m verteilt. In der ersten Gruppe liefen sechs Personen, weitere zwei junge Männer folgten. Als diese beiden ca. 300m vom Bornweg entfernt waren, kam der PKW Mercedes erneut gefahren. Ein weiterer Tatverdächtiger (53) stieg auf der Beifahrerseite aus. Er habe den verbalen Kontakt mit diesen beiden jungen Männern aufgenommen, wobei Beschimpfungen fielen.
Nach dieser verbalen Attacke stieg er wieder in den PKW, welcher wendete und stadteinwärts fuhr. Die zwei jungen Männer setzten ihren Weg fort, als der Mercedes sich erneut von hinten näherte. Das Fahrzeug wurde am rechten Fahrbahnrand gestoppt. Mehrere vermummte Personen stiegen aus, unter ihnen der 53jährige Tatverdächtige.
Dieser lief direkt zu einem jungen Mann und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Infolge des Schlages kam dieser zu Fall und verletzte sich die Schulter. Das zweite Opfer wurde durch einen 23jährigen Tatverdächtigen mit Schlägen und Tritten im Gesichtsbereich verletzt.Die erste Gruppe wurde von zwei weiteren Tätern attackiert. Die Täter verletzten zwei weitere Personen. Im Zuge der Tatortbereichsfahndung konnte ein Täter (23) gestellt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt laufen noch Vernehmungen und Auswertungen der Aussagen der Opfer und Tatverdächtigen. Bei der Tat, die zunächst mit allgemeinen Beschimpfungen begann, kann eine politisch motivierte Straftat zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.
PD Westsachsen
Beschmiert
Eilenburg.Unbekannte beschmierten in der Nacht zum 28.1.2010 die Wand einer Mittelschule mit rechtsgerichteten Parolen. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt.
PD Westsachsen
Rassistische Beleidigung und Bedrohung in Leipzig
Am Abend des 27. Januar beleidigten und bedrohten zwei 25- bis 30-jährige Männer an der Straßenbahn-Haltestelle zunächst einen älteren Passanten, dann einen gebürtigen Algerier. Mit den Worten „Wir brauchen keine alten Männer und alten Leute", "Schmarotzer" und "Schädlinge" machten die beiden zuerst ihre diskriminierende und menschenverachtenden Grundhaltung deutlich. Anschließend dehnten sie ihre Hasstiraden auf den Deutschen algerischer Herkunft aus. Da der Betroffene bereits früher Opfer rassistischer Gewalt geworden war, löste der Ausspruch „wir wollen Deutschland von `Kanaken` befreien" panische Angst bei ihm aus. Verfolgt von den beiden Männern rannte er los und überquerte dabei eine rote Ampel. Die Verfolger ließen erst von ihm ab, als ein weiterer Passant hinzukam. Aufgrund des Neuschnees rutschte der Verfolgte aber aus und brach sich die Kniescheibe. Er liegt derzeit, auf die notwendige Operation wartend, im Krankenhaus.
Opferberatung Leipzig des RAA Sachsen e.V.