Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 13. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Löbtau

Randalierer skandiert antisemitische Parolen

Ein 28-Jähriger zog in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verschiedene, auch antisemitische Beleidigungen schreiend die Rduolf-Renner-Straße entlang und trat währenddessen zwei Autospiegel ab.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 13. Oktober 2016 | Stadt Leipzig

Leipzig-Plagwitz

In einem Hauseingang in Leipzig-Plagwitz wurden mehrere große, gut sichtbare Hakenkreuze angebracht.

chronik.LE

Vorfall vom 12. Oktober 2016 | Erzgebirgskreis

Eibenstock

Strafbefehl wegen Schüssen vor Asylunterkunft

Die Staatsanswaltschaft Chemnitz hat einen Strafbefehl gegen einen jungen Mann beantragt, der im April diesen Jahres mit einer Schreckschusspistole vor einer Asylunterkunft in Eibenstock zwei Mal in die Luft geschossen hat. Bei einer daraus resultierenden Hausdurchsuchung wurden verschiedene Waffen sowie Pyrotechnik entdeckt.

MDR

Vorfall vom 10. Oktober 2016 | LK Bautzen

Burkau/Pulsnitz

Rechte Transparente auf A4

Auf der A4 zwischen den Anschlussstellen Burkau und Pulsnitz haben Unbekannte drei etwa ein Meter mal zehn Meter messende Transparente mit rechten Parolen angebracht.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 7. Oktober 2016 | LK Bautzen

Bautzen

Jorunalist bei rechter Demonstration angegriffen

Bei einer rechten Demonstration, an der etwa 300 Personen teilnahmen, wurde einem Journalisten seine Kamera ins Gesicht geschlagen. Nach Auflösung der Demonstration verharrten etwa 80 Rechte auf dem Kornmarkt, von denen ungefähr 30 versuchten, zum Gegenprotest durchzubrechen. Der Polizei gelang es, die Gruppe zurück zu drängen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 6. Oktober 2016 | Stadt Chemnitz

Sonnenberg

Wieder Nazi-Schmierereien auf dem Sonnenberg

Zum wiederholten Mal sind auf dem Chemnitzer Sonnenberg rechtsextreme Schmierereien aufgetaucht - dieses Mal auf einem Fußweg in der Uhlandstraße.

Freie Presse

Vorfall vom 6. Oktober 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Sebnitz

Kinder aus Syrien mit Messer bedroht und geschlagen

Drei Kinder aus Syrien im Alter zwischen fünf unf elf Jahren wurden an einer Bushaltestelle von mehreren Jugendlichen mit Schlägen angegriffen und von einer Person aus der Gruppe mit einem Messer bedroht. Während und nach der Tat skandierten die Jugendlichen rechte Parolen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 5. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Pieschen

Rechte und islamfeindliche Graffitis

Unbekannte haben jeweils ein Keltenkreuz gegenüber der Mittelschule Pieschen sowie gegenüber der 26. Grundschule gesprüht. Außerdem wurde an eine Mauer des Sportplatzes der Grundschule "Fuck Islam" geschmiert.

Vorfall vom 5. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Gorbitz

Hakenkreuz auf Straße gesprüht

Unbekannte haben ein ca. zwei Meter großes Hakenkreuz auf die Straße Omsewitzer Ring gesprüht.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 4. Oktober 2016 | LK Zwickau

Lichtentanne

Hakenkreuze im Stadtgebiet geschmiert

Sowohl in Ebersbrunn als auch in Schönfels wurden Hakenkreuze auf die Autofahrbahn gesprüht.

PD Zwickau

Vorfall vom 3. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Blasewitz

Journalisten während rechter Kundgebung bedrängt

Während der Kundgebung von "Festung Europa" wurden Journalisten von Kundgebungsteilnehmer_innen abfotografiert und bedrängt.

Quelle: Presse

Vorfall vom 3. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

Rechte stören Festakt zur Einheitsfeier

Am Montagvormittag haben hunderte rechte Demonstrant_innen den Festakt zur Einheitsfeier gestört. Unter hasserfüllten Sprechchören und einem Trillerpfeiffenkonzert bedrängten sie die Festaktbesucher_innen und machten schon den Weg zum Gottesdienst in der Frauenkirche zu einem Spießrutenlauf. Ein POC, der am Gottesdienst teilnahm, wurde mit Affengeräuschen und "Abschieben"-Rufen in Empfang genommen. Ein ähnliches Bild zeigte sich später vor der Semperoper, in der der zentrale Festakt begangen wurde.

Quelle: Presse

Vorfall vom 2. Oktober 2016 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

Islamisches Neujahrsfest im Rathaus gestört

Zwischen 50 und 60 Personen haben am Sonntagvormittag einen Empfang des Dresdner Oberbürgermeisters im Rathaus anlässlich des islamischen Neujahrsfestes gestört. Die Versammelten bepöbelten vor dem Rathaus Frauen mit Kopftücheren ebenso wie alle Menschen, die sie für Muslime hielten. Als der Oberbürgermeister nach dem Empfang zu einem Gespräch zu den Protestierenden heraustrat, wurde auch er von den Anwesenden bepöbelt. Seiner Referentin wurde während einer Rangelei um ihr Handy gegen den Arm geschlagen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 2. Oktober 2016 | Nordsachsen

Torgau/Loßwig

Rassistische Beleidigung einer Person aus Kuba.

Parlamentsanfrage Kerstin Köditz

Vorfall vom 2. Oktober 2016 | Nordsachsen

Delitzsch

In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte die Schaufensterscheiben des Bürger_innen-Büros der Linke-Landtagsabgeordneten Luise Neuhaus-Wartenberg in Delitzsch mit faustgroßen Pflastersteinen eingeworfen. Laut MDR handelte es sich um den fünften Anschlag dieser Art auf das Abgeordnetenbüro in den vergangenen zwei Jahren. Zuletzt wurden hier im März die Scheiben eingeschlagen. Ende August waren im unmittelbaren Umfeld des "Linke Ecke" genannten Bürosmassiv Aufkleber mit der Botschaft "Fuck Antifa" angebracht worden. Laut MDR soll mittlerweile halbstündig eine Polizeistreife an dem Büro vorbeifahren. Das hat die Täter/innen offenbar nicht abgeschreckt. "Es ist ein Statement, was Leute dort abgegeben und die haben keine Angst mehr und keine Sorge. Das liegt auch daran, dass von den fünf Vorfällen bis heute keine Sache aufgeklärt ist", zitiert der MDR die Betreiberin des Büros. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in Leipzig in ähnlicher Weise ein weiteres Abgeordbetenbüro der Linken attackiert. Die Linkspartei hat in beiden Fällen Anzeige gegen Unbekannt erstattet, der Staatsschutz ermittelt.

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