Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 10. November 2018 | LK Meißen

Nossen

Hakenkreuz in Auto geritzt

Bisher Unbekannte haben im Ortsteil Rüsseina ein ca. zehn mal zehn Zentimeter großes Hakenkreuz in die Heckklappe eines nicht für den Straßenverkehr zugelassenen Autos geritzt. Vermutlich handelt es sich bei den Täter*innen um eine Gruppe Jugendlicher. Diese soll nach Zeug*innenaussagen in der vorangegangen Nacht mit dem Auto herumgefahren sein und dieses anschließend auf das Dach gelegt haben.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 10. November 2018 | Erzgebirgskreis

Sehmatal

Am Wochenende, zwischen dem 10.11. und dem 12.11.2018, wurde in Sehmatal ein 1,6m mal 1,25m großes Hakenkreuz an einen Einkaufsmarkt gesprüht. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: PD Chemnitz

Vorfall vom 9. November 2018 | Erzgebirgskreis

Marienberg

Am Freitag, dem 9.11.2018 fielen Jugendliche mit dem Rufen von rechten Parolen negativ auf. Ein Zeuge informierte daraufhin die Polizei, die den Jugendlichen Platzverweis erteilten und die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufnahmen.

Quelle: PD Chemnitz

Vorfall vom 4. November 2018 | LK Görlitz

Görlitz

Rechte Parolen skandiert

Am Sonntagabend skandierte ein 37-jähriger Mann auf dem Demianiplatz merhfach verbotene rechte Parolen. Eine eingesetzte Streife konnte den Mann ausfindig machen und seine Personalien aufnehmen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 3. November 2018 | Stadt Dresden

Dresden Willsdrufer Vorstadt

Rechte Parolen an S-Bahn-Haltestelle

Am Samstagnachmittag meldeten Passant*innen der Polizei, dass ein 29-jähriger Mann an der S-Bahn-Haltestelle Freiberger Straße rechte Parolen skandiere und dazu den Hitlergruße zeige. Der Mann stieg anschließend in eine S-Bahn in Richtung Hauptbahnhof, wo ihn die Bundespolizei bereits erwartete. Nachdem er den anwesenden Beamt*innen drohte, wurde der 29-Jährige überwältigt und in Gewahrsam genommen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 3. November 2018 | LK Görlitz

Ostritz

Rechte Straftaten bei Schild-und-Schwert-Festival II

Wie schon im April 2018 kam es auch bei der Neuaflage des Schild-und-Schwert-Festivals zu mehreren Straftaten durch Festivalteilnehmer*innen.

In sechs Fällen leitete die Polizei Strafverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein. So konfiszierte die Polizei unter anderem T-Shrits und CD's, die an Festivalständen zum Verkauf auslagen und auf denen verbotenen Symbole abgebildet waren. Außerdem beendete sie gegen 2:15 Uhr am Sonntagmorgen, den 4. November, den Auftritt einer Band, da diese einen strafbaren Liedtext vortrug.

Neben besagten Verstößen gegen §86a StGB kam es auch zu einer Körperverletzung. Ein 16-jähriger Jugendlicher wurde am Samstagabend zunächst vor einem Supermarkt beleidigt und erhielt sodann einen Schlag gegen den Hinterkopf.

Darüber hinaus registrierte die Polizei sechs Verstöße gegen das Versammlungs-, drei Verstöße gegen das Waffen- sowie einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Die eingeleiteten Strafverfahren richten sich unter anderem gegen drei Männer im Alter von 21 bis 31 Jahren, die verbotenen Messer bei sich trugen, sowie gegen vier Männer im Alter von 21 bis 37 Jahren, welche auf dem Weg zum Festival Sturmhauben, Tierabwehrspray sowie ein Messer mit sich führten.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 3. November 2018 | Stadt Dresden

Dresden Seevorstadt West

Familie im Hauptbahnhof bedrängt

Am Samstagabend bedrängten zwei alkoholisierte Männer im Alter von 36 und 37 Jahren eine Familie, als diese im Hauptbahnhof unterwegs war. Das Duo beleidigte die Familie unter anderem aufgrund ihrer Herkunft und forderte die Frau mehrfach auf, ihr Kopftuch abzunhemen. Als die Bundespolizei in die Situation eingriff, um die Männer zur Ruhe zu bringen, reagierte einer der Täter mit dem Zeigen des Hitlergrußes.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 3. November 2018 | LK Görlitz

Ebersbach-Neugersdorf

Rassistische Beleidigungen bei Fußballspiel

Während des Regionalligaspiels zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und dem Berliner AK 07 wurden die Spieler der Gästemannschaft von Teilen des Publikums fortwährend als "Kanaken" beleidigt. In einer Presseerklärung fordert der Berliner AK 07, dass ein solches Verhalten keineswegs bagatellisiert werden dürfe, da bei Untätigkeit Wiederholungen vorprogrammiert seien.

Quelle: Presseerklärung Berliner AK 07

Vorfall vom 3. November 2018 | LK Bautzen

Bautzen

Rechte Transparentaktion während Romantica

Während des Bautzner Lichterabends "Romantica" führten Mitglieder der Identitären Bewegung eine Transparentaktion durch. Zur abschließenden Lasershow erklommen die acht Männer im Alter von 16 bis 31 Jahren über eine Feuertreppe das Dach eines Einkaufsgeschäfts, entrollten ein Transparent mit der Aufschrift "UN-Migrationspakt stoppen" und entzündeten sechs Bengalische Feuer. Polizist*innen konnten die Personen feststellen und konfiszierten das Transparent sowie die Reste der Feuerwerkskörper. Gegen die acht Männer wird unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 2. November 2018 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirna

Junge Irakerin an Bushaltestelle attackiert

Ein 16-jähriges Mädchen irakischer Herkunft stand an einer Bushaltestelle des Pirnaer Bahnhofs, als sich ihr ein ca. 45-jähriger Mann näherte und unvermittelt begann sie zu beleidigen. Im Verlauf der Attacke bespuckte der Mann die 16-Jährige und zog ihr außerdem an den Haaren. Das Mädchen wurde bei dem Angriff leicht verletzt, der Täter konnte unerkannt entkommen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 1. November 2018 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

rassistisch motivierte Körperverletzung

laut Parlamentsanfrage ereignete sich eine rassistisch motivierte Körperverletzung auf einen Iraner.

Quelle: Drs.-Nr. 6/15511

Vorfall vom 31. Oktober 2018 | LK Bautzen

Großröhrsdorf

Rechte Parolen gerufen und Mädchen mit Eisenkette beworfen

Ein 31-jähriger Mann skandierte am Mittwochabend an einer Bushaltestelle an der Gottholdstraße rechte Parolen. Zwei 15 und 16 Jahre alte Mädchen, die sich ebenfalls an der Bushaltestelle befanden, bewarf er außerdem mit einer Eisenkette - glücklicherweise verfehlte diese jedoch ihr Ziel. Im Anschluss entfernte sich der Mann vom Ort des Geschehens, konnte aber von einer Streife identifiziert werden. Die weiteren Ermittlungen führt das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 30. Oktober 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Miltitz

Rassistische Schmiererei in Miltitz

In S-Bahnhof in Leipzig-Miltitz wird der rassistische Slogan "STOPPT MULTIKULTI MESSERSTECHER" gemeinsam mit der Reichskriegsflagge angebracht. Die Reichskriegsflagge wurde von 1933 bis 1945 von den Nationalsozialisten zur Abgrenzung zur Flagge der Weimarer Republik verwendet und ist bei Neonazis zum Beispiel auf Demonstrationen beliebt, da das Zeigen nicht strafbar ist.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 28. Oktober 2018 | Stadt Dresden

Dresden Blasewitz

Rechte Schmierereien im Stadtteil

Am letzten Oktoberwochenende beschmierten Unbekannte in mehreren Straßen rund um den Schillerplatz Fassaden, Mauern, Laternenmasten sowie Werbetafeln und Fahrzeuge mit rechten Parolen und Hakenkreuzen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 28. Oktober 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Plagwitz

Verabschiedung mit Hitlergruß

An der Haltestelle Elsterpassage in Plagwitz warten vier ca. 30 Jahre alte RB-Fans gegen 23:45 Uhr auf die Straßenbahn. Kurz bevor die Bahn kommt, verabschiedet sich einer der Männer von der Gruppe. Er stoppt in der Mitte der Straße, hebt den Arm zum Hitlergruß und ruft: "Das ist unser Viertel! Sieg ...". Die Gruppe erwidert daraufhin "Heil".

Quelle: Chronik.LE