Chronik

Rassistische Demonstration

Auch diesen Winter - den dritten in Folge - stehen wiederrechtsextreme Proteste in Schneeberg an: Am Samstag versammelten sich ungefähr 1.200 Personen mit Deutschlandfahnen vor dem Rathaus, um anschließend durch die Innenstadt zu ziehen. Angemeldet wurde die Veranstaltung mit dem Titel "Tradition statt Invasion" durch den NPD-Politiker Stefan Hartung, der in seiner Rede zu "zivilem Ungehorsam" aufrief.Auch derrechtsextreme Publizist und Szene-Anwalt Björn Clemens erntete für seine Rede viel Beifall. Im Vorfeld der Demonstration kam es zu einer Sachbeschädigung.

Freie Presse, PD Chemnitz

Unterstützer_innen angegriffen und Scheiben in Kirchgemeinde eingeworfen

In Markersdorf weigerten sich ca 60 Asylsuchende aus Angst um ihre Sicherheit, in eine Turnhalle zu ziehen. In der Nähe hatten sich zunächst rund 100 "Asylgegner" gesammelt, an der Bürgerversammlung kurz darauf nahmen ca. 300 Besorgte teil. Nachts gegen 1.40 Uhr griffen zehn bis zwanzig Nazis die verbliebenen Unterstützer_innen der Asylsuchenden an. Es gab Verletzte. Bei einem abgestellten Pkw wurde eine Scheibe eingeschlagen. In der selben Nacht warfen Unbekannte mit mehreren Schottersteinen sechs Scheiben einer Kirchgemeinde ein, in der derzeit mehrere Asylsuchende untergebracht sind. Steine und umherfliegende Glasscherben verletzten mehrere Personen leicht, darunter ein sieben Monate altes Kind, das unter einem der Fenster geschlafen hatte. Der Staatsschutz ermittelt.

Freie Presse, Spiegel

Pyrotechnik-Attacke auf Flüchtlingszelte

Nach dem Fußballpokalspiel haben in Dresden haben mehrere Personen Pyrotechnik auf die Großzelte für Flüchtlinge an der Gutzkowstraße geworfen.

Presse

Ausschreitungen in Prohlis

Das Bündnis "Prohlis ist bunt" rief zum Willkommensfest vor der als Asylunterkunft geplanten Schule in der Boxberger Straße auf. Geflüchtete sollten an diesem Tag nicht mehr einziehen. Am Abend versammelten sich dann vor der Schule ca. 80 Personen, die sich gegen die Unterbringung von Asylsuchenden und gegen das Willkommensfest wendeten. Darunter waren auch zahlreiche Nazis. Sie zeigten u.a. ein Transparent mit der Aufschrift "Refugees not welcome", später entrissen sie den "Prohlis ist bunt" Banner, warfen mit Flaschen und zündeten Böller. Schließlich traf sowohl mehr Polizei als auch mehr rechte Hooligans vom am Abend stattgefundenen Dynamospiel in Prohlis ein. Die Ausschreitungen mit Steinen und Flaschen setzte sich fort, bis die Polizei die Situation unter Kontrolle bekam, vier Personen festnahm und 52 Personalien feststellte.

Polizei, Presse

Anti-Asyl-Demo mit Landtagsabgeordnetem

Circa 350 versammelten sich vor dem Rathaus in Johanngeorgenstadt, um gegen die bevorstehende Einrichtung einer Asyl-Unterkunft zu demonstrieren. Sowohl ein SPD-Stadtrats als auch der MdL Carsten Hütter (AfD) traten u.a. als Redner auf. Hütter versprach in Zukunft noch größere Demonstrationen im Erzgebirge organisieren zu wollen.

Freie Presse

Ausstellung beschmiert

Eine Ausstellung zu Todesopfern rechter Gewalt in Leipzig seit 1990 wurde mit dem Schriftzug "Lügner" beschmiert.

Kooperationspartner

Bedrohung von Mitgliedern der Kirche und Stadtrat

Aufgrund massiver Bedrohungen u.a. durch NPD-Mitglieder auf einer Bürger_innenversammlung sowie einer Stadtratssitzung verzichtet die Diakonie auf die Einrichtung einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Presse

Fackelmarsch gegen Asylunterkunft - Teil 4

Nach Schätzung der Veranstalter haben diesmal etwa 2000 Einwohner_innen und Anhänger_innen von Pegida Chemnitz-Erzgebirge an einem Fackelmarsch unter dem Motto "Einsiedel sagt Nein zum Erstaufnahmeheim" teilgenommen. "Heimgegner" kontrollieren seit Tagen rund um die Uhr die Zufahrtsstraße zum einstigen Pionierlager. Auf der Facebook-Seite der "Heimgegner" wurde munter ein Auszug aus einer Rede Adolf Hitlers aus dem Jahr 1940 zur Entstehung der nationalsozialistischen Bewegung diskutiert.

Freie Presse

Drohungen gegen zukünftige Asylunterkunft

Am Abend fuhr ein Auto vor eine zukünftige Asylunterkunft. Drei Männer stiegen aus pöbelten und drohten mit mehreren Leuten wiederkommen zu wollen.

Polizei

Fremdenfeindliche Tat in der Neustadt

Die Chefin des Dürüm Kebab Hauses in der Dresdner Neustadt wurde von einem Mann rassisitisch beschimpft und mit einer Bierdose beworfen. Durch den Dosen Wurf erlitt die Frau eine Risswunde über dem Auge.

Quelle: Presse

Brandanschlag auf zukünftige Asylbewerberunterkunft

Unbekannte haben in der Nacht zu Mittwoch vier Molotowcocktails auf die Schule in der Boxberger Straße 1 in Prohlis geworfen. Betroffen war der Bereich des Schulgebäudes, der zukünftig als Asylbewerberunterkunft genutzt werden soll. Dort sollen am Freitag Asylbewerber einziehen. Den Tätern gelang es jedoch nicht, am beziehungsweise im Objekt einen Brand auszulösen.

Presse

Jugendhaus beschmiert

Unbekannte beschmierten die Fassade eines Jugendhauses an der Niedersedlitzer Straße mit rechtsgerichteten Schriftzügen sowie Symbolen.

Polizei

LEGIDA-Demonstration und Bedrohung

Zum 22. "Spaziergang" von LEGIDA versammelten sich rund 700 Teilnehmende.

Im Anschluss an die Demonstration wurde derGrünen-Vorsitzende Cem Özdemir im Bahnhof von LEGIDA-Anhänger_innen bedroht.

LVZ, Twitter

Angriff nach Pegida

Im Anschluss an die Pegida Veranstaltung wurden am Pirnaischen Platz drei junge Männer von zwei Männern angegriffen. Ein Betroffener musste im Krankenhaus behandelt werden.

Polizei

Aggressive Ansammlung bei Informationsveranstaltung

Zu einer Infoveranstaltung in der Schule an der Boxberger Straße für Eltern und Schulsprecher bezüglich der Einrichtung einer Asylunterkunft, sammelten sich vor der Schule etwa 60 teils erheblich alkoholisierte Personen. Die Polizei verwehrte dieser Gruppe den Zugang zur Schule, woraufhin die Stimmung aggressiver wurde und es zu einem Flaschenwurf auf die Beamten kam. Als der Aufforderung den Ort zu verlassen die Personen nur sehr zögerlich nachkamen, wurden einzelne Platzverweise erteilt. Daraufhin kam es zu weiteren Flaschenwürfen. Insgesamt mussten fünf Personen in Gewahrsam genommen werden. Im Umfeld waren durch Unbekannte zudem mehrfach Feuerwerkskörper (Böller) gezündet worden. Insgesamt hat die Polizei in vier Fällen Ermittlungen wegen Körperverletzung sowie gefährlicher Körperverletzung, in zwei Fällen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und in einem Fall wegen Beleidigung aufgenommen.

Polizei