Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 31. März 2024 | LK Görlitz

Mittelherwigsdorf - OT Eckartsberg

Verfassungsfeindliche Symbole

Unbekannte haben in der Nacht zum 1. April im Ortsteil Eckartsberg verfassungsfeindliche Symbole an eine Fassade an der Geschwister-Scholl-Straße geschmiert. Der Sachschaden beträgt etwa 250 Euro. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 03.04.2024

Vorfall vom 30. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Mickten

Rechte Parolen und Hitlergrüße skandiert

Am 30. März wurde eine unbekannte Frau zunächst aus einem Geschäft in der Sternstraße in Mickten verwiesen. Daraufhin skandierte sie sowohl in dem Geschäft, als auch davor den Hitlergruß und rief rechte Parolen. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.04.2024

Vorfall vom 30. März 2024 | LK Görlitz

Leutersdorf

Verfassungsfeindliche Graffiti

In der Nacht zum 31.März haben Unbekannte in Leutersdorf verfassungsfeindliche Parolen und Symbole auf einen Streugutkasten an der Friedensstraße aufgebracht. Die Ermittlungen werden vom Staatsschutz durchgeführt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 02.04.2024

Vorfall vom 30. März 2024 | LK Meißen

Riesa

Person angegriffen

Wie aus einer Kleinen Landtagsanfrage zu rechten Straftaten in Sachsen hervorgeht, wurde am 30. März eine Person in Riesa aus ausländerfeindlichen Motiven angegriffen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Quelle: Kleine Landtagsanfrage (PMK 09/24)

Vorfall vom 30. März 2024 | Erzgebirgskreis

Grossrückerswalde

Etliche Sticker mit NS-Bezug verklebt

An einem Radweg entlang des Flusses Richtung Schindelbach wurden diverse Sticker mit NS- und wehrmachtsverherrlichende Botschaften entdeckt. Engagierte Spaziergänger*innen meldeten und entfernten die Aufkleber.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 29. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Hosterwitz

Rechte Symbole geschmiert

In Dresden-Hosterwitz haben Unbekannte mehrere Buchstaben- und Zahlenkombinationen sowie vier Hakenkreuze und drei SS-Runen an Strommasten, Baustellenabsperrungen und Verkehrszeichen hinterlassen. Der Dresdner Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.03.2024

Vorfall vom 28. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Hitlergrüße vor Imbiss skandiert

Am Abend des 28. März skandierten vier deutsche Männer im Alter von 50 bis 59 Jahren vor einem Imbiss auf der Tharandter Straße den Hitlergruß. Nachdem von Zeug*innen verständigte Polizeikräfte am Ort eintrafen, wurden auch sie mit verfassungsfeindlichen Parolen empfangen. Nun ermittelt der Staatsschutz gegen die vier Täter.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.03.2024

Vorfall vom 27. März 2024 | LK Zwickau

Meerane

Hitlergruß und rechte Parolen

Am Abend des 27. März wurden Polizeikräfte zu einem Einkaufsmarkt in Meerane gerufen, nachdem dort etwa 30 Jugendliche herumgegrölt und ein 17-Jähriger aus der Gruppe den Hitlergruß gezeigt hatte. Jener erhielt daraufhin eine Anzeige. Während der polizeilichen Maßnahme, die für alle Beteiligten mit einem Platzverweis einherging, beleidigte ein 21-Jähriger aus der Gruppe zudem einen Polizeibeamten und erhielt daraufhin ebenfalls eine Anzeige.

Wenig später kamen die beiden jungen Männer erneut auf den Platz und skandierten u.a. rechte Parolen. Der Ältere der beiden beleidigte außerdem einen Anwohner und spuckte in dessen Richtung. In der Folge erhielten sie weitere Anzeigen.

Quelle: Polizeidirektion Zwickau, 28.03.2024

Vorfall vom 27. März 2024 | Vogtlandkreis

Rodewisch

Rechte Schmierereien in Rodewisch

Zwischen dem 25. und dem 27. März haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze an einen Baum sowie einen Wassereinlaufschacht an der Straße Am Silbersee gesprüht. Zudem wurde ein Hakenkreuz und ein Schriftzug auf der Skaterbahn im Rodewischer Stadtpark hinterlassen. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und sucht nach Zeug*innen.

Quellen: Freie Presse, 27.03.2024 / Polizeidirektion Zwickau, 28.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | LK Bautzen

Göda

Verfassungsfeindliches Bild geteilt

Ein Rentner aus Göda teilte am 22. März auf Facebook ein Bild auf dem zahlreiche Hakenkreuz-Fahnen sowie Regenbogen-Flaggen in Form eines Hakenkreuzes zu sehen waren. Er erhielt eine entsprechende Anzeige.

Quelle: Sächsische Zeitung, 26.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | LK Bautzen

Bautzen

Verfassungsfeindliche Parole

In den Mittagstunden betrat ein poliziebekannter Mann mit einer brennenden Zigarette ein Geschäft Bautzen, in dem er bereits zuvor ein Hausverbot erhalten hatte. Als ein Mitarbeiter den 44-Jährigen daraufhin aufforderte, das Geschäft zu verlassen, skandierte er eine verfassungsfeindliche Parole, versuchte den Mitarbeiter körperlich zu attackieren und verließ anschießend das Geschäft. Herbeigerufene Polizeikräfte nahmen eine Anzeige gegen den Mann auf. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 28.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Rassistischer Übergriff auf 22-Jährige

An der Haltestelle Bahnhof-Nord wurde eine junge Frau rassistisch beleidigt und angegriffen. Als die 22-Jährige in eine Straßenbahn einsteigen wollte, fasste sie ein Unbekannter zunächst an ihrem Kopftuch und brachte sie dadurch zu Fall. Als sie den Mann daraufhin zur Rede stellte, zeigte er ihr den Mittelfinger, beleidigte sie rassistisch und schlug schließlich nach ihr, wodurch sie leicht verletzt wurde. Der Staatsschutz ermittelt u.a. wegen Volksverhetzung.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 26.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | Mittelsachsen

Frankenberg

Verfassungsfeindliche Symbole

Unbekannte haben SS-Runen sowie ein Hakenkreuz in eine Holzbank eines Fahrgastunterstandes in der Humboldtstraße gebrannt. Zudem wurde in der Max-Kästner-Straße ein Hakenkreuz an eine Garage gesprüht. Die Polizei hat in beiden Fällen Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 27.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | Mittelsachsen

Flöha

Hakenkreuze an Brücke geschmiert

Unbekannte haben in der Lessingstraße in Flöha mehrere Hakenkreuze und eine SS-Rune an eine Brücke geschmiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 27.03.2024

Vorfall vom 25. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Leipziger Vorstadt

Hitlergrüße skandierte

Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen einen 18- sowie einen 26-Jährigen eingeleitet, nachdem beide den Hitlergruß gezeigt hatten.
Die Männer waren zunächst mit zwei weiteren Personen auf der Großenhainer Straße unterwegs, wo sie eine Infotafel der Haltestelle „Liststraße“ beschädigten. Alarmierte Polizeikräfte konnten die vier Männer vor Ort stellen, woraufhin der 26-Jährige den Hitlergruß skandierte und eine verbotene Parole äußerte. Sein Atemalkoholtest ergab ein Ergebnis von über 1,8 Promille.

Kurze Zeit später fiel das Quartett erneut an der Synagoge am Hasenberg auf, als sie versuchten auf eine Baustelle zu gelangen. Nachdem die Männer daraufhin erneut von der Polizei angesprochen wurden, zeigte nun der 18-Jährige den Hitlergruß. Auch er hatte einen Alkoholwert von mehr als 1,3 Promille.

Der Staatsschutz ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Außerdem müssen sich alle Beteiligten wegen gemeinschaftlicher gemeinschädlicher Sachbeschädigung verantworten.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 26.03.2024