Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 15. April 2012 | LK Leipzig

Markleeberg

HakenkreuzfahneMarkkleeberg. Ein 28-Jähriger hing am Sonntag gegen 12.00 Uhr eine Hackenkreuzfahne aus einem Fenster seiner Wohnung in der Hauptstraße. Die Fahne wurde beschlagnahmt. Der Staatsschutz hat seine Ermittlungen aufgenommen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 15. April 2012 | Mittelsachsen

Geringswalde

Neonazi greift Plakatierer an

Zwei Personen wurden durch einen stadtbekannten Neonazi angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Die beiden hingen gerade Plakte für eine Veranstaltung der Partei "Die Linke" auf. Der Neonazi attackierte zunächst einen der Plakatierer mit mehreren Fausthieben im Gesichtsbereich. Als der Geschädigte fliehen wollte, wurde er erneut durch Schläge auf den Hinterkopf zu Boden gebracht. Der zweite Plakatierer kam dazu und wurde ebenfalls von dem Neonazi angegriffen, welcher sich laut Aussagen der Geschädigten anschließend noch mit einem Baseballschläger bewaffnete. Durch die Schläge in den Kopfbereich erlitt einer der beiden Betroffenen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, welches im Krankenhaus behandelt werden musste.

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Vorfall vom 11. April 2012 | Nordsachsen

Taucha

Jugendliche rufen rechtsradikale Parolen Taucha (ivn). Jugendliche haben in der Nacht zu Mittwoch in der Lindenstraße/Ecke Bahnhof rechtsradikale Parolen gerufen. Wie die Polizeidirektion Westsachsen mitteilte, nahmen Polizeibeamte nach Hinweisen aus der Bevölkerung gegen Mitternacht die Personalien von sieben Verdächtigen auf einem nahe gelegenen Spielplatz auf. Die Ermittlungen dauern an.

LVZ-Online

Vorfall vom 8. April 2012 | Vogtlandkreis

Plauen

Hauswand mit Hakenkreuzen besprüht

Am Sonntagmorgen sprühte ein Unbekannter an die Hauswand einer Pension in der Hegelstraße zehn blaue Hakenkreuze (80 x 50 cm). Die Eigentümerin sah gegen 4.15 Uhr eine dunkel gekleideten Mann vom Tatort wegrennen. Hinweise nimmt das Polizeirevier Plauen entgegen, Telefon 03741/140.

PD Südwestsachsen

Vorfall vom 1. April 2012 | Nordsachsen

Taucha

Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Taucha. Mehrere Gartenhäuschen in der Otto-Schmidt-Straße wurden in der Nacht zum Sonntag von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert. "Außerdem wurden zwei als Verkaufsstände genutzte Häuschen aufgebrochen und durchsucht", teilte die Polizei gestern mit. Der Sachschaden betrage rund 1000 Euro.

PD Westsachsen

Vorfall vom 31. März 2012 | LK Leipzig

Bad Lausick

Hakenkreuze an der Freilichbühne

Bad Lausick (kub). Mit Hakenkreuzen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend mehrere Gegenstände beschmiert. Laut Information der Polizei befanden sich die verfassungsfeindlichen Symbole an Mülleimern, Infotafeln, Türen sowie an der Freilichtbühne im Bereich des Klinik- und Stadtparkes. Ermittlungen zum Fall wurden aufgenommen, hieß es weiter.

PD Westsachsen

Vorfall vom 25. März 2012 | LK Leipzig

Colditz

Propaganda für den "Volkstod": Neonazi-Flashmob am Schloss Colditz

Am Sonntagnachmittag versammelten sich gegen 16:30 Uhr rund 30 überwiegend schwarz gekleidete Neonazis mit weißen Gesichtsmasken im Colditzer Schloss (Landkreis Leipzig), um an diesem historischen Ort (das Schloss diente den Nazis ab 1933 zunächst als "Schutzhaft"-Lager für Systemgegner_innen und ab 1939 als Lager für kriegsgefangene alliierte Offiziere) einen Propaganda-Clip für die sogenannte "Volkstod"- bzw. "Werde unsterblich"-Kampagne zu drehen. In einem Anfang Mai auf der neonazistischen Internetseite "Verdictum" (Selbstbeschreibung: "Die identitäre Kontrakultur aus West- und Mittelsachsen") veröffentlichten Youtube-Video sieht man die maskierten Personen mit entsprechenden Pappschildern ("Volkstod stoppen", "Deutschland muss leben", "Demokratie? Nein danke", "Eure Repression – unsere Bestätigung") durch den Eingang zum Schloss stolzieren, mit einem auf die Kampagnen-Seite verweisenden Transparent posieren und theatralisch ihre Arme in die Luft recken.

Nach dem Betreten des Schlosses soll die Gruppe umgehend von einer Angestellten des Schlosses des Hofes verwiesen worden sein. Daraufhin positionierten sie sich in einem Halbkreis vor dem Schloss und skandierten mehrmals "Nationaler Sozialismus". Kurze Zeit später entfernten sich die Neonazis, die laut den Kennzeichen ihrer Fahrzeuge aus dem Landkreis bzw. der Stadt Leipzig, aus Chemnitz und dem Kreis Freiberg stammten, über die hintere Schlosszufahrt von dem Gelände und verließen flink die Stadt. Die von Augenzeug_innen alarmierte Polizei traf´vor Ort keinen der Beteiligten mehr an. Im Zuge der Ermittlungen sollen jedoch einige Teilnehmer identifiziert worden sein.

Bürgermeister Matthias Schmiedel erfuhr erst durch eine Anfrage der lokalen LVZ von dem Aufmarsch. Zu einer Stellungnahme sah er sich offenbar nicht in der Lage. In einem LVZ-Artikel über die Aktion klagt ein Anwohner: "Wer etwas sieht und sich als Einzelner positioniert, muss inzwischen fürchten, selber ins Fadenkreuz der Nazis zu geraten. Deshalb ziehen es immer mehr Colditzer vor, einfach wegzuschauen. Ein Riesenproblem."

Bereits am Abend zuvor waren in Halle ebenfalls rund 30 Neonazis aufmarschiert. Die überwiegend dunkelgekleideten Teilnehmer zogen weiß maskiert mit Fackeln durch die Viktor-Klemperer-Straße, zündeten Feuerwerksköper und skandierten die neonazistische Parole "deutsch, sozial und national". Im Anschluss verließen die Neonazis in sieben bis acht Fahrzeugen den Ort des Geschehens.

chronikle.org

Vorfall vom 20. März 2012 | Nordsachsen

Schmannewitz

Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen Schmannewitz, Waldstraße. Unbekannte Täter besprühten am 20. März 2012, gegen 15.30 Uhr, eine Aluminiummülltonne an einer Sitzbankgruppe mit einem schwarzen Hakenkreuz in der Abmessung (30 cm x 30 cm). Der dadurch entstandene Schaden ist noch nicht beziffert.

PD Westsachsen

Vorfall vom 20. März 2012 | Nordsachsen

Eilenburg

Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Im Zeitraum vom 20. März bis zum 21. März 2012 malten unbekannte Täter mit einem schwarzen Eddingstift zwei ca. sechs Zentimeter große Hakenkreuze auf den Sockel der Kirche.

PD Westsachsen

Vorfall vom 19. März 2012 | LK Leipzig

Bad Lausick

Kennzeichen verfassungswidriger OrganisationenBad Lausick, Am Kurpark. Am 19. März 2012, gegen 08.00 Uhr, wurde festgestellt, dass unbekannte Täter mit schwarzer Farbe an die Ausschenkklappe eines Imbisses ein Hakenkreuz in einer Größe von 25 cm x 25 cm geschmiert haben. Dadurch entstand ein Sachschaden in Höhe von 50 Euro.

PD Westsachsen

Vorfall vom 19. März 2012 | Vogtlandkreis

Reichenbach

Erneut Nazi-Schmierereien in Neuberinstadt

In der Nacht zu Dienstag haben Unbekannte an mehreren Stellen Nazi-Symbole und rechte Parolen gesprüht. Betroffen waren ein Gebäude an der Andreas-Schubert-Straße sowie ein weiteres in der Oberen Dunkelgasse. Auch an drei Fahrzeugen fanden sich teils aufgesprayte Hakenkreuze und Sigrunen. Die Polizei sieht indes einen Zusammenhang zwischen diesen und ähnlichen Taten in der vergangenen Woche. Aufschluss soll unter anderem die Auswertung von Farbresten geben, welche die Beamten an den Tatorten gesichert haben.

PD Südwestsachsen

Vorfall vom 19. März 2012 | LK Leipzig

Markleeberg

SachbeschädigungAm 19. März 2012, gegen 03.30 Uhr, sprühten unbekannte Täter mit grauer Farbe auf die Begrenzungsmauer des Wendehammers im Bereich der Fußgängerpromenade des Markkleeberger Sees den Spruch: GOOD Night + LeFt SIDE. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden.

PD Westsachsen

Vorfall vom 18. März 2012 | Nordsachsen

Delitzsch

Landfriedensbruch und schwere Körperverletzung

Delitzsch, Mittelstraße. Nach einer linken Musikveranstaltung (Ska-Konzert) am 18. März 2012 im Jugendhaus „YOZ“ in Delitzsch begaben sich insgesamt acht Konzertbesucher, davon drei tschechische und ein slowakischer Staatsbürger, gegen 6.15 Uhr auf den Nachhauseweg. Diese Gruppierung wurde von einem Mann beobachtet, welcher telefonierte. Kurze Zeit nach diesem Telefonanruf wurden die Konzertbesucher plötzlich von ca. zehn Personen im Bereich der Mittelstraße 7 in Delitzsch überfallen. Bei der körperlichen Auseinandersetzung wurde ein tschechischer Staatsbürger(33) massiv am Kopf schwer verletzt. Eine weitere Teilnehmerin (30) aus Delitzsch erhielt einen Schlag gegen den Kopf. Sie wurde leicht verletzt. Der tschechische Staatsbürger wurde zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht. Die Ermittlungen zu den Tätern hat der Staatsschutz übernommen. Im Zusammenhang mit diesem Landfriedensbruch und der schweren Körperverletzung sucht die Polizeidirektion Westsachsen weitere Zeugen zu Personen- und Fahrzeugbewegungen zur Tatzeit in diesem Bereich.

PD Westsachsen

Vorfall vom 17. März 2012 | LK Leipzig

Grimma

VolksverhetzungNaunhof, Parthelandhalle. Am Sonnabend, den 17. März 2012, gegen 00.30 Uhr, sangen aus einer Gruppe von zwölf Personen beim Hallenfußballturnier Raiba-Cup in Naunhof rechtsradikale Schmähgesänge. Diese Gesänge fanden während des Spiels der Brandiser Fußballmannschaft statt. Sofort wurden Polizeibeamte der PD Westsachsen zum Einsatz gebracht. Es wurde die Identität der vermutlichen Täter festgestellt, der Veranstalter sprach Hausverbot und Platzverweis aus. Anzeige wurde erstattet. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 11. März 2012 | Vogtlandkreis

Reichenbach

Rechte Schmierereien

Unbekannte sprühten in Reichenbach mit grauer und schwarzer Farbe drei Meter große Hakenkreuze, SS-Runen und andere Schriftzüge u.a. an zwei Werkstatttüren und an ein Werbeschild auf der Reichenbacher Straße und Mosraberg. Auf der Otto-Lilienthal-Straße besprühten sie einen Stromverteilerkasten und auf der Agnes-Löscher-Straße einen Pavillon. Die Tatzeit liegt zwischen dem Samstag und Montagvormittag.

PD Südwestsachsen