Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 1. April 2016 | Stadt Chemnitz

Altchemnitz

Hakenkreuze geschmiert

Am Samstagnachmittag hat ein Gruppe von Jugendlichen Hakenkreuze und SS-Runen an eine Lagerhalle gesprüht.

PD Chemnitz

Vorfall vom 1. April 2016 | Mittelsachsen

Mittweida

Jugendlicher zeigt Hitlergruß

Ein Siebzehnjähriger hat auf einem Parkdeck eines Einkaufsmarktes rechtsextreme Parolen gerufen und den Hitlergruß gezeigt. Außerdem beschädigte er eines der geparkten Autos.

PD Chemnitz

Vorfall vom 31. März 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Freital

Pfeffersprayattacke

Drei Männer attackierten Asylsuchende in ihrer Wohnung mit Pfefferspray. Als es an der Tür klingelte öffnete die Betroffenen, woraufhin sofort das Reizgar in die Wohnung gesprüht wurde.

Kooperationspartner, Medien

Vorfall vom 30. März 2016 | LK Bautzen

Bischofswerda

Hakenkreuze an Wohnblock gesrpüht

Unbekannte haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Hakenkreuze an die Fassade eines Wohnblocks gesprüht.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 29. März 2016 | Vogtlandkreis

Plauen

Rassistische Postkarten verschickt

Die rechtsextreme Kleinpartei "Der dritte Weg" hat an beinahe alle Mitglieder des Plauener Stadtrates Postkarten mit rassistischem und einschüchterndem Inhalt verschickt.

MDR

Vorfall vom 29. März 2016 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Scheibe des Rothaus e.V. eingeschlagen

Die Scheibe der Eingangstür des Rothaus e.V. an der Lohstraße wurde eingeschlagen. Das Vereinshaus beherbergt Abgeordnetenbüros der Partei die Linke.

Freie Presse

Vorfall vom 29. März 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Freital

Hitlergruß vor Gericht

Ein 33-jähriger Mann ist vom Amtsgericht Dippoldiswalde wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen angeklagt. Er soll im April 2015 in Freital auf einer Demonstration den Hitlergruß gezeigt haben. Des weiteren soll er im September 2015 ein T-Shirt mit einer Doppelsiegrune getragen haben. Gegen die Geldstrafe legte der Angeklagte Einspruch ein, dass Verfahren gegen ihn wurde eröffnet.

Quelle: Presse

Vorfall vom 29. März 2016 | Stadt Dresden

Dresden Gorbitz

Rechte Graffitis an Schule

Vermutlich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben Unbekannte mehrere Hakenkreuze, SS-Runen und fremdenfeindliche Parolen an die Fassade sowie den Treppeneingang einer Schule gemalt.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 28. März 2016 | LK Görlitz

Görlitz

Ausstellungsobjekt von deutsch-polnischem Kunstprojekt beschädigt

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde noch vor Beginn des deutsch-polnischen Kunstprojekts "Görlitzer Art" das erste Kunstobjekt beschädigt. Unbekannte hatten durch Tritte oder Schläge die Hülle des leuchtenden "[&]-Zeichens" zerstört.

Quelle: Presse

Vorfall vom 27. März 2016 | LK Görlitz

Weißwasser

Bölleranschlag auf Linken-Büro

Am Sonntagabend beschädigten Unbekannte die Eingangstür eines Büros der Partei Die Linke mit einem Böller.

Quelle: Presse

Vorfall vom 27. März 2016 | LK Zwickau

Hohenstein-Ernstthal

Hakenkreuz an Wohnungstür von afghanischer Familie geschmiert

Unbekannte haben ein Hakenkreuz an die Wohnungstür einer Familie aus Afghanistan geschmiert. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen auf.

Freie Presse

Vorfall vom 27. März 2016 | Vogtlandkreis

Falkenstein

Hakenkreuz und neonazistische Schriftzüge angebracht

Unbekannte haben ein Hakenkreuz und die Schriftzüge "Welcoome Nazis" und "Ausländer raus" im Bahnhofsgebäude Falkenstein angebracht.

Bundespolizeiinspektion Klingenthal

Vorfall vom 27. März 2016 | Stadt Dresden

Dresden Seevorstadt

Hitlergruß und Übergriffe von rechten Fußballfans

Im Verlauf des Sonntags kam es im Umfeld des Fußballspiels zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue zu mehreren Zwischenfällen mit rechten Fußballfans. Am Vormittag zeigte ein Mann vor den Augen von Polizeibeamt_innen den Hitlergruß und rief "Sieg Heil". Nach dem Spiel ereigneten sich sodann mehrere fremdenfeindliche Übergriffe im und um den Hauptbahnhof. Einem Menschen aus Syrien wurde gegen die Schulter geboxt, ein Mensch aus Tunesien wurde als "Scheiß Asylant" beleidigt und geschlagen. Außerdem wurde eine Frau aus dem Iran unsittlich am Unterleib berührt und ihr vom Peiniger anschließend eine Kusshand zugeworfen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 27. März 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Sebnitz

Steinwürfe auf Geflüchtetenwohnungen

Am Osterwochenende wurden gleich zweimal Wohnungen von Geflüchteten mit Steinen angegriffen. Bei einem ersten Angriff durchschlugen die Steine das Fenster eines Zimmers, in dem ein vierjähriges Kind schlief. Sowohl ein Stein, als auch die Scherben landeten im Bett des Kindes. Beim zweiten Angriff wurde ein jugendlicher Geflüchteter von einem Stein am Kopf getroffen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 27. März 2016 | LK Leipzig

Brandis

Armbrusteinsatz und rassistische Bedrohung

Brandis: Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei hat in der Nacht zum Ostersonntag den Neonazi Manuel S. (28) stgenommen, nachdem er mit einer Armbrust mehrmals auf Beamte geschossen hatte. S. hatte immer wieder den aus Pakistan stammenden Betreiber einer Pizzeria und Anwohner bedroht. Die Polizei verdächtigt ihn, hinter zwei Brandanschlägen der vorvergangenen Woche zu stecken, bei denen zwei Lieferwagen des Lokals abbrannten. Als ein Fernseh-Team des MDR darüber berichtete, ging der Arbeitslose mit einer Baseballschläger auf die Reporter los. Unter anderem soll er einer Brandiserin ein Bild mit einer Katze geschickt haben, die eine tote Ratte im Maul hat. Darunter stand der Satz: „Das macht man mit Ratten.“Offenbar war der Neonazi Sonntagnacht auf der Suche nach dem Auto der Frau. Als er es nicht fand, feuerte er zwei Molotow-Cocktails auf das Grundstück völlig unbeteiligter Leute. Die Flammen konnten schnell gelöscht werden. Zeugen hatten den neuerlichen Anschlag beobachtet und riefen die Polizei. Wenig später wollten Polizisten Manuel S. zu Hause festnehmen. „Doch der feuerte mit einer Armbrust auf die Kollegen“, berichtete Polizei-Sprecher Uwe Voigt. Die Fiberglas-Pfeile verfehlten die Beamten knapp, einer traf ein Auto. Voigt: „Die Beamten zogen sich zurück und alarmierten das SEK. Die Polizisten konnten den Neonazi schließlich gegen 1.40 Uhr überwältigen. Bei der Festnahme soll er Augenzeugen zufolge den Beamten „Heil Hitler“ entgegen geschrien haben. Gegen Manuel S. wurde am Montag Haftbefehl erlassen.

Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. Wurzen