Vorfall vom 27. März 2016 | LK Leipzig

Brandis

Landkreis: LK Leipzig

Armbrusteinsatz und rassistische Bedrohung

Brandis: Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei hat in der Nacht zum Ostersonntag den Neonazi Manuel S. (28) stgenommen, nachdem er mit einer Armbrust mehrmals auf Beamte geschossen hatte. S. hatte immer wieder den aus Pakistan stammenden Betreiber einer Pizzeria und Anwohner bedroht. Die Polizei verdächtigt ihn, hinter zwei Brandanschlägen der vorvergangenen Woche zu stecken, bei denen zwei Lieferwagen des Lokals abbrannten. Als ein Fernseh-Team des MDR darüber berichtete, ging der Arbeitslose mit einer Baseballschläger auf die Reporter los. Unter anderem soll er einer Brandiserin ein Bild mit einer Katze geschickt haben, die eine tote Ratte im Maul hat. Darunter stand der Satz: „Das macht man mit Ratten.“Offenbar war der Neonazi Sonntagnacht auf der Suche nach dem Auto der Frau. Als er es nicht fand, feuerte er zwei Molotow-Cocktails auf das Grundstück völlig unbeteiligter Leute. Die Flammen konnten schnell gelöscht werden. Zeugen hatten den neuerlichen Anschlag beobachtet und riefen die Polizei. Wenig später wollten Polizisten Manuel S. zu Hause festnehmen. „Doch der feuerte mit einer Armbrust auf die Kollegen“, berichtete Polizei-Sprecher Uwe Voigt. Die Fiberglas-Pfeile verfehlten die Beamten knapp, einer traf ein Auto. Voigt: „Die Beamten zogen sich zurück und alarmierten das SEK. Die Polizisten konnten den Neonazi schließlich gegen 1.40 Uhr überwältigen. Bei der Festnahme soll er Augenzeugen zufolge den Beamten „Heil Hitler“ entgegen geschrien haben. Gegen Manuel S. wurde am Montag Haftbefehl erlassen.

Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. Wurzen

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