Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 1. Mai 2009 | LK Meißen

Stauchitz OT Seerhausen

Alkoholisierte Jugendliche schreien rechte Parolen

Seerhausen. In der Gartensparte Am Park haben Jugendliche unter Alkoholeinfluss am Sonnabend randaliert. Zudem ertönten weithin vernehmbare rechte Parolen. Vier Jugendliche wurden von der Polizei gestellt. Ein 21-Jähriger beleidigte bei der Festnahme die Beamten und reagierte äußerst aggressiv. Er verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam. Ein Alkoholtest ergab bei ihm 1,4 Promille. (SZ)

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 1. Mai 2009 | Mittelsachsen

Mittweida

Spontandemonstration in Mittweida

Einige Neonazis liefen durch die Stadt und verteilten Flyer mit rechtsextremen Parolen.

Kooperationspartner

Vorfall vom 1. Mai 2009 | Mittelsachsen

Freiberg

Neonazis greifen Polizisten an

Während einer Demonstration von ca. 400 Neonazis (vorwiegend aus Kameradschaftsstrukturen) wurden ein Beamter verletzt. Die Rechtsextremen versuchten durch die Polizeikette zu brechen und bewarfen die Beamten mit Streinen und Flaschen.

Freie Presse

Vorfall vom 1. Mai 2009 | LK Zwickau

Zwickau

Angriff auf Musiker

Nach dem Festival "Stay Rebel", welches sich klar gegen Rechtsextremismus positionierte, wurde Musiker einer Band angegriffen und verletzt. Die ca. 10 Angreifer nährten sich teilweise vermummt und lautstark rechte Parolen rufend der Band und traten auf die Personen ein. Während der Veranstaltung wurden mehrere Neonazis in VW Transportern im Umfeld des Festivalgeländes gesehen.

Betroffene

Vorfall vom 30. April 2009 | Stadt Dresden

Dresden

In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wurden fünf Mitglieder der Initiative Bürger.Courage und einige unbeteiligte Passanten am Dresdner Hauptbahnhof Opfer eines gezielten Überfalls von Neonazis. Dabei wurden sie von einer Gruppe von 10-15 vermummten Personen unter rechtsextremen Sprechchören und antisemitischen Beschimpfungen geschlagen und getreten und zum Teil verletzt. Schlimmeres konnte verhindert werden, da die Neonazis vor einem anhaltenden Auto und den hinzukommenden Insassen flüchteten, die sie wohl für eine Polizeistreife hielten.Hintergrund war eine Aktion von Bürger.Courage anlässlich der Demonstration der NPD am 1. Mai. Die Mitglieder der Initiative schrieben mit abwaschbarer Kreide Slogans wie „Nazifrei am 1. Mai“ auf den Vorplatz des Hauptbahnhofs, der Startpunkt des Aufmarschs war – und wurden dem Anschein nach von der Gruppe der Angreifer beobachtet. Nach dem Ende der Aktion folgte an einer Straßenbahnhaltestelle der Überfall. Dabei wurden auch mehrere Personen attackiert und verletzt, die nur zufällig an der Haltestelle standen. „Dieser Angriff ist unfassbar“, so Christian Demuth, Vorsitzender von Bürger.Courage. „Unsere Mitglieder und völlig unbeteiligte Passanten werden nach einem friedlichen Akt der Zivilcourage und ihrem Eintreten für Demokratie gezielt überfallen“, meint Demuth. „Es ist bei Weitem nicht der erste Vorfall dieser Art in Dresden. Wir fragen uns, ob die Stadt ein nachhaltiges Konzept für die Stärkung demokratischen Denkens hat. Frau Orosz muss sich Gedanken machen. Gleichzeitig bedanken wir uns aber auch ausdrücklich bei den Menschen, die mit ihrem Auto angehalten haben. Nur durch deren beherztes Eingreifen konnte die Sache für unsere Mitglieder noch glimpflich ausgehen.“

Betroffene

Vorfall vom 30. April 2009 | LK Leipzig

Markkleeberg

Vermummte Nazis greifen Stadtfest in Markleeberg an

Auf dem Markleeberger Stadtfest kam es am 1.Mai gegen 22 Uhr zu einer Massenschlägerei. Laut Informationen der Polizei drangen etwa 30 zum Teil vermummte Neonazis in das Festzelt ein und attackierten die dort Anwesenden. Mindestens drei Personen wurden verletzt und mussten von einem Notarzt behandelt werden. Die Täter konnten unerkannt im Gedränge des Stadtfestes entkommen.

LVZ online

Vorfall vom 30. April 2009 | Nordsachsen

Mügeln

Drei Jugendliche wurden von einem männlichen Jugendlichen bepöbelt. Einer wurde sogar durch eine sog. "Kopfnuss" am Kopf verletzt.

Betroffene

Vorfall vom 29. April 2009 | Nordsachsen

Mügeln

Bedrohungsszenario vor alternativem Treffpunkt

Etwa zehn bis zwanzig rechtsgerichtete Jugendliche versammeln sich vor einem Haus, welches als alternativer Treffpunkt gilt. Es entwickelte sich ein Bedrohungsszenario, welches jederzeit zu eskalieren vermochte. Als die Polizei eintrifft, fliehen sie.

Vive le Courage

Vorfall vom 29. April 2009 | Nordsachsen

Mügeln

Nichtrechte Jugendliche durch die Stadt gejagt

Nichtrechte Jugendliche werden von einer Gruppe Neonazis mit Hiebwaffen (vermutlich Baseball-Schläger) durch Mügeln gejagt, können jedoch fliehen und sich verstecken. Nahezu gleichzeitig wird in der Nähe eine nichtrechte Person von 3 stadtbekannten Neonazis zusammengeschlagen. Die geschädigte Person erlitt Hämatome, Prellungen und eine Platzwunde am Kopf. Anzeige wurde erstattet.

Vive le Courage

Vorfall vom 29. April 2009 | Nordsachsen

Mügeln

Angriff auf einen nichtrechten Jugendlichen im Wohnumfeld

In Mügeln versuchen mehrere Personen aus dem rechtsextremen Umfeld, bei einem nichtrechten Jugendlichen in die Wohnung einzudringen, sprechen Drohungen aus und zerstören dessen Briefkasten. Die Polizei muss gerufen werden.

Vive le Courage

Vorfall vom 20. April 2009 | Nordsachsen

Schkeuditz

Staatsschutz ermittelt

Schkeuditz. An einer Schaufensterscheibe in der Leipziger Straße und am Rathausplatz in Schkeuditz sind in der Nacht zum Dienstag von Unbekannt Aufkleber mit rechtsgerichtetem Inhalt angebracht worden. Die Polizei nahm die Anzeige auf und entfernte die Aufkleber. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

lvz online

Vorfall vom 19. April 2009 | LK Leipzig

Grimma/Großpösna/Taucha/Beilrode

Aufkleber mit rechtem Inhalt

Im Stadtgebiet von Grimma, an einem Transporter und einer Schautafel in der Sepp-Vercht-Straße, an einem Verkehrszeichen in der Matthias-Erzberger-Straße in Taucha und an einer Schule in Beilrode wurden heute (20.04.2009) Aufkleber mit rechtsgerichtetem Inhalt festgestellt. Die Aufkleber wurden entfernt. Durch das Dezernat Staatsschutz der PD Westsachsen erfolgt die strafrechtliche Würdigung.

PD Westsachsen

Vorfall vom 17. April 2009 | Nordsachsen

Mügeln

Versuchter Angriff auf rumänische Staatsbürger

Am Abend kommt es zu einem neonazistischen Vorfall an einer Mügelner Kneipe, welche in den letzten Monaten schon mehrfach wegen solcher Vorkommnisse aufgefallen ist. Zwei Nazis versuchen rumänische Staatsbürger tätlich anzugreifen. Zeugen sprechen von lautstarken sich wiederholenden „Sieg Heil“-Rufen und NSDAP-verherrlichenden Gesängen. Ob es tatsächlich zu körperlichen Auseinandersetzungen kam ist unklar.

Vive le Courage

Vorfall vom 17. April 2009 | LK Zwickau

Zwickau

Jugendlicher wegen T-Shirtaufdruck angegriffen

In der Diskothek Fun wurde ein Jugendlicher körperlich angegriffen und verletzt. Dieser hatte ein T-Shirt mit der Aufschrift "Schöner leben ohne Naziläden" an.

Betroffener

Vorfall vom 15. April 2009 | LK Meißen

Meißen

Hakenkreuzschmiererei

Am Eingang zu einem Aufstieg zur Albrechtsburg, den sogenannten Amtsstufen, hat ein unbekannter Täter ein blaues Hakenkreuz aufgemalt. Es war etwa 14cm x 17cm groß.

Polizei