Zschepplin/Hohenprießnitz
Körperverletzung an einer Person auf der Straße (in der Öffentlichkeit).
Staatsministerium des Innern Sachsen
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Körperverletzung an einer Person auf der Straße (in der Öffentlichkeit).
Staatsministerium des Innern Sachsen
Rassistische Beleidigung am Wilhelm-Leuschner-Platz
Am Nachmittag wurden zwei Personen im Park am Wilhelm-Leuschner-Platz rassistisch beleidigt. Die Betroffenen liefen gegen 14 Uhr durch die Parkanlage und passierten dabei drei Männer, die zwei Hunde mit sich führten. Einer der drei Männer, der im Skinhead-Look gekleidet gewesen war, beleidigte die zwei Personen als "Neger".
In etwa 100 Metern Entfernung setzen sich die beiden. Als die Dreiergruppe gegen 14.45 Uhr den Park verließ, liefen sie erneut an den Betroffenen vorbei und riefen ihren aggressiven Hunden "Faß den Neger, faß den Neger" zu.
chronik le
NSU-Verherrlichung nach Regionalliga-Derby in Leipzig
Nach dem Derby der Regionalliga-Mannschaften RB und Lok Leipzig am Mittwoch im Zentralstadion skandierte eine Gruppe von etwa 20-30 Lok-Fans Parolen, in denen der selbsternannte "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) verherrlicht wurde. In Sprechchören wurden unter anderem Solidarität und Bewunderung für die beiden NSU-Mitglieder Beate Zschäpe und Uwe Mundlos bekundet. Dies ereignete sich zwischen 20.15 und 20.30 Uhr beim Abmarsch nach dem Spiel in der Jahnallee, Ecke Waldplatz.
Der Fanzug wurde von Polizeifahrzeugen begleitet. Die Beamt_innen sahen sich durch die skandierten Parolen offensichtlich nicht zum Eingreifen genötigt. Die Leipziger Internetzeitung berichte, dass aus Polizeisicht lediglich "fantypisches Verhalten" zu verzeichnen gewesen sei.
Im Vorfeld des Spiels riefen ca. 15 Lok-Fans in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle "Wittenberger Straße" den homophoben Spruch "Ihr seid alle homosexuell."
chronik le
Zwei Männer schlagen Kind nieder
Ein zwölfjähriger Junge ist in Chemnitz möglicherweise aus rassistischer Motivation heraus beschimpft und niedergeschlagen worden. Wie die Polizeidirektion Chemnitz gestern mitteilte, sucht sie Zeugen eines Angriffes auf ein Kind, der sich am Donnerstag auf dem Fußweg an der Straße der Nationen im Stadtzentrum ereignet haben soll. Der Junge sei in der Zeit zwischen 18 und 18.30 Uhr an der Straße der Nationen/Ottostraße ganz in der Nähe zweier Glascontainer von zwei ihm entgegenkommenden, bislang unbekannten Männern angesprochen und rassistisch beschimpft worden, heißt es. Das Kind berichtete laut Polizeiangaben, dass es einer der Angreifer mehrmals mit der Faust in den Bauch geschlagen und mit dem Fuß in den Bauch getreten habe. Der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: Freie Presse Chemnitz
Neonazistisches Konzert
An einem neonazistischen Konzert mit den Bands "Selbststeller", "Blitzkrieg", "Kommando Skin" und "Skrew You" nehmen ca. 230 Personen teil.
sächs. Innenministerium
Nötigung an Person im Jugendclub.
Staatsministerium des Innern Sachsen
Körperverletzung einer Person auf der Straße (in der Öffentlichkeit).
Staatsministerium des Innern Sachsen
Neonazi-Aufmarsch zum Elbe-Day
Drei Jahre nach ihrem letzten Versuch marschierten am Sonnabend wieder Neonazis anlässlich des "Elbe-Days" in Torgau auf. In der nordsächsischen Kreisstadt wird jährlich am letzten Wochenende im April an die Begegnung von sowjetischen und US-amerikanischen Truppen zum Ende des Zweiten Weltkrieges im April 1945 erinnert.
In diesem Jahr lockte der Aufruf des Landesverbandes der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) unter dem Motto "Laßt Euch nicht für dumm verkaufen – Massenmord war keine 'Befreiung!'" 170 Neonazis auf die Straße. Es protestierten rund 250 Bürger_innen spontan unter dem Motto "Torgau ist bunt!" gegen die Neonazis.
Diese Sicht versuchten auch die Redner zu vermitteln, darunter der NPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Gansel, der JN-Landesvorsitzende Paul Rzehaczek aus Eilenburg und der Geithainer NPD-Stadtrat Manuel Tripp sowie der JN-Bundesvize (und Mitarbeiter der sächsischen NPD-Landtagsfraktion) Julian Monaco. Mit eigenen Transparenten vertreten waren die "Kameradschaft Leipzig-Möckern", das "Heimattreue Leipzig", die "Nationalen Sozialisten Torgauer Umland" sowie der Dresdner Initiative "Gegen das Vergessen". Mitgeführt wurden auch schwarze Fahnen mit Städtenamen wie Borna, Delitzsch, Dresden, Weißenfels und Köthen/Anhalt.
Chronik.Le
Hakenkreuze an Wohnhaus gemalt
Mit Hakenkreuzen und anderen Runen haben bislang unbekannte Täter Fensterbretter eines Wohnhauses an der Sachsenstraße beschmiert. Dazu verwendeten sie einen wasserfesten schwarzen Stift, teilte die Polizei auf Nachfrage mit. Angebracht worden seien sollen die Schmierereien in der Nacht zum Samstag beziehungsweise am Samstagvormittag.
Quelle: Freie Presse
Unbekannte riefen rechte Parolen
In der Nacht zum Sonntag liefen vier Männer durch die Innenstadt und riefen rechte Parolen.
PD Dresden
Neonazis feiern Hitler-Geburtstag
In der Albert-Schweitzer-Straße feiteren ca. 20 Neonazis den Geburtstag Adolf Hitlers auf einem Spielplatz und entzündeten ein Feuer. Als die Polizei eintraf kam es zu Auseinandersetzungen.
Kooperationspartner
Polizei schreitet gegen rechte Party ein
Die Polizei hat in Hainichen am späten Samstagabend zwei Tatverdächtige im Alter von 17 und 27 Jahren in Gewahrsam genommen. Die beiden stehen im Verdacht, gemeinsam mit 13 weiteren Personen während einer Party in einer Garage in der Feldstraße rechte Parolen gegrölt zu haben.
Mehrere Anwohner hatten aufgrund der Grölerei die Polizei alarmiert, informierte Polizeisprecherin Jana Kindt. Die Beamten hätten die Identität von 15 Personen festgestellt. Zudem seien eine Fahne mit Hakenkreuz ebenso wie ein PC, ein Siegelring und eine Gürtelschnalle sichergestellt worden. "Es wurden Anzeigen wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen", so die Sprecherin.
13 Personen wurden des Platzes verwiesen, der 17- und der 27-Jährige wurden mit aufs Revier genommen. Grund dafür sei gewesen, dass sie sich den Maßnahmen der Polizisten widersetzten und sie beleidigten. Letzteres habe ihnen eine weitere Anzeige eingebracht.
Der 17-Jährige sei zudem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt worden, da bei ihm ein Einhandmesser gefunden und sichergestellt wurde. Beide Männer standen erheblich unter Alkoholeinfluss; für den 17-Jährigen standen 1,94 Promille und für den zehn Jahre Älteren 2,02 Promille zu Buche. Die Tatverdächtigen wurden gestern Morgen aus dem Revier entlassen. Die Ermittlungen werden vom Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei geführt.
Quelle: Freie Presse
Versuchter Angriff auf Asylsuchendenunterkunft
In der Nacht zum 20. April näherten sich drei Männer bewaffnet mit Messern und Schlagringen der Unterkunft für Asylsuchende in Langburkersdorf. Auch Benzinkanister wurden gesehen. Bewohner informierten rechtzeitig den Wachmann und der die Polizei, die kurze Zeit später die drei Männer stellte.
Sächsische Zeitung
Nazis mit Baseballschlägern
Vor einem Jugendzentrum an der Marienthaler Straße in Zwickau-Marienthal ist es am Samstagabend offenbar beinahe zu Handgreiflichkeiten zwischen mehreren Personen gekommen. Dem ersten Vernehmen nach soll sich gegen 23 Uhr ein halbes Dutzend Vermummter mit Baseballschlägern einer größeren Menschengruppe vor dem Gebäude genähert haben. Nach einigen verbalen Attacken verschwanden die Sechs wenig später zu Fuß in Richtung Innenstadt. In genanntem Jugendzentrum hatte eine antirassistische Veranstaltung des linken Jugendvereins Baumhaus stattgefunden.
Quelle: Freie Presse
Hakenkreuzfahne im Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen
Am Freitagabend stellten drei junge Männer im Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen ihre rechte Gesinnung sehr deutlich zur Schau. Auf dem Balkon einer Wohnung an der Gustav-Hertz-Straße sangen sie Lieder mit rechtsradikalen Texten, zeigten den Hitler-Gruß und riefen laut „Sieg heil“. Außerdem ließen sie eine Hakenkreuzfahne aus dem Fenster hängen, die anderthalb Meter lang und fast einen Meter breit war. Mehrere Bürger alarmierten die Polizei, die die Fahne beschlagnahmten und die Personalien der Männer im Alter von 21, 24 und 27 Jahren feststellten.
Sächsische Zeitung