Wurzen
Rassistische Parolen und Bedrohung
Mehrere Personen versuchten unter rassistischen Parolen die Tür zu einer Wohnung, in welcher Asylsuchende untergebracht sind einzutreten.
Betroffene
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Rassistische Parolen und Bedrohung
Mehrere Personen versuchten unter rassistischen Parolen die Tür zu einer Wohnung, in welcher Asylsuchende untergebracht sind einzutreten.
Betroffene
Rassistische Hetze und Aufforderung zu Selbstjustiz
Auf der Facebookseite „Wurzen wehrt sich gegen Asylmissbrauch“ werden in mehreren Hasskommentaren offen Drohungen gegen einen jungen Flüchtling aus Tunesien geschrieben. Der Mann soll eine Hausbewohnerin in der Goethestraße geschlagen und verletzt haben. Die Polizei ermittelt. Der Flüchtling wurde in einen anderen Ort verlegt. Die Drohungen gehen von Hände abhacken bis hin zu Morddrohungen. Unter den Kommentatoren sind mehrere Neonazis. U.a. rief die Facebookseite dazu auf, sich in Bürgerwehren zu organisieren. Ausrüstung und Kleidung werde gestellt.
NDK
Angriff auf Flüchtlingsunterkunft
Gegen die neu eröffente und gerade von knapp 40 Geflüchteten, darunter 17 Kinder, bezogene Unterkunft wurden am späten Abend Steine geworfen. Fenster gingen zu Bruch. Am nächsten Vormittag versuchte ein Mann pöbelnd und aggressiv in das Heim zu gelangen, wurde vom Wachdienst jedoch aufgehalten. Daraufhin beleidigte er das Wachpersonal und drohte mit Straftaten. Laut Polizei handelt es sich in beiden Fällen um denselben Täter.
Polizei, Sächsische Zeitung
Asylbewerber getreten und geschlagen
Auf einem Radweg zwischen Aue und Bockau wurde ein Asylsuchender während der Fahrt von 2 anderen Radfahrern vom Rad getreten. Er stürzte und wurde anschließend geschlagen.
Freie Presse, Betroffener
Flaschenwurf und Hitlergrüße
Am Rande der antirassistischen Demonstration "We didn´t start the fire - Wider dem rassistischen Mob" in Freital zeigten zwei Männer den Hitlergruß. Außerdem wurde eine Flasche in Richtung der Demo geworfen. Verletzt wurde niemand.
Polizei
Angriff auf Demonstrant_innen
Während einer antirassistischen Demonstration versuchte eine Person zunächst ein Transparent zu entreißen und schlug dabei einen Fotografen. Eine weitere Person drohte mit einer abgebrochenen Flasche und versuchte sich damit Demonstranten zu nähern. Polizisten griffen ein.
Betroffene
Hakenkreuz im Gästebuch einer Kirche
Eine Frau hatte in der evangelischen Kirche in Sebnitz zwei Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren bemerkt, die etwas ins Gästebuch der Einrichtung schrieben. Als sie anschließend nachschaute, stellte sie fest, dass die beiden unter anderem ein Hakenkreuz in das Buch geschmiert hatten. Die 58-Jährige informierte die Polizei.
Polizei
Hakenkreuze geschmiert
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde das Buswartehäuschen in der Gelenauer Straße mit Hakenkreuzen verunstaltet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Freie Presse
Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden von Unbekannten drei Molotow-Cocktails auf die noch unbewohnte Flüchtlingsunterkunft geworfen. Es entstand ein leichter Sachschaden. Es war bereits der zweite Anschlag auf das Gebäude innerhalb einer Woche. Ab September sollten dort Flüchtlinge einziehen. Von nun an übernimmt ein privater Sicherheitsdienst den Schutz der Unterkunft.
Freie Presse, MDR
Neonazistische Kreidemalaktion und Sticker
Während des Treffens des Unterstützungsnetzwerks für Flüchtlinge in Wurzen im D5 schrieben mutmaßliche JN-Aktivisten in unmittelbarer Nähe zum Tagungsort mit Kreide „Heimat bewahren. Asylmissbrauch stoppen!“ auf den Asphalt. Nur wenige Minuten später spülte ein Regenguss die Nazipropaganda weg. Am gleichen Tag bzw. in der Nacht vorher wurden im gesamten Stadtareal rassistische und neonazistische Sticker verklebt, u.a. an die Bürgerbüros von Linkspartei und CDU.
NDK
Hakenkreuze an Schulgebäude
Unbekannte haben u.a. zwei Hakenkreuze an ein Schulgebäude an der Friedrich-Liszt-Straße sowie ein Haus der Wohnungsgenossenschaft an der Bertholt-Brecht-Straße in Bautzen geschmiert.
Polizei
Nazis versuchen vor Flüchtlingslager zu demonstrieren
Am Abend versuchten ca. 50 Nazis eine Spontandemonstration vor dem Eingang der Dresdner "Zeltstadt" durchführen. Als die Polizei die Demonstration unmittelbar vor dem Eingang untersagte und einen Alternativplatz in einiger Entfernung zuwies, verzichteten sie auf die Demonstration. Gleichzeitig wurde aus der Gruppierung heraus ein Böller gezündet. Die Polizei stellte daraufhin die Identität von ca. 40 Personen fest und sprach einer Person einen Platzverweis aus. Außerdem stellten sie Sturmhauben und mit Quarzsand gefüllte Handschuhe bei einzelnen Personen sicher.
Polizei
Erneut Buttersäure in Asylunterkunft
Unbekannte warfen ein Gefäß mit Buttersäure durch das angekippte Fenster eines Zimmers der Asylunterkunft.
Presse
Geplante Flüchtlingsunterkunft unter Wasser gesetzt
Durch bisher unbekannte Täter wurde ein Mehrfamilienhaus aufgebrochen und unter Wasser gesetzt. In allen Etagen sind laut Polizei Wasserhähne geöffnet und Ablaufrohre abgetreten worden. In das Haus sollen ab September bis zu 50 Hilfesuchende einziehen. Aufgrund des vermuteten rechtsextremen Hintergrunds ermittelt das OAZ.
Freie Presse
Unterstützer angegriffen
Am Alberthafen in der Nähe des Flüchtlingslagers in der Friedrichstadt griff eine Gruppe von ca. 20 Nazis eine Gruppe von ca. 15 Unterstützern der Asylsuchenden an. Dabei wurde eine Person am Kopf verletzt und musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.
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