Wallroda/Radeberg
Hakenkreuz auf Straße gesprüht
In der Nacht auf Dienstag haben Unbekannte auf die Staatsstraße 159 zwischen Wallroda und Radeberg ein Hakenkreuz und eine rechte Parole gesprüht.
Quelle: Polizei
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Hakenkreuz auf Straße gesprüht
In der Nacht auf Dienstag haben Unbekannte auf die Staatsstraße 159 zwischen Wallroda und Radeberg ein Hakenkreuz und eine rechte Parole gesprüht.
Quelle: Polizei
Verfassungsfeindliche Symbole an Einrichtung für Behinderte geschmiert
Unbekannte haben mit roten und schwarzen Stiften verfassungsfeindliche Symbole an die Hauswand einer Einrichtung für Behinderte geschmiert.
Quelle: Polizei
Angriff auf GeflüchtetenNach den Ereignissen am Bahnhof wurde ein Geflüchteter an einem Supermarktparkplatz von mehreren Männern angegriffen und verletzt.
Kooperationspartner, Polizei
Angriffe nach Stadtfest in LöbauIn der Nacht zum Sonntag jagten laut Augenzeug_innenberichten ca. 25 Neonazis ein Gruppe von ca. 10 Geflüchteten über den Markt zum Bahnhof. Auch Steine sollen geworfen worden sein. Die Polizei ging dazwischen. Der Staatsschutz ermittelt wegen Landfriedensbruch. Zuvor hatte bereits eine Gruppe von ca. 15 Neonazis versucht, in den Jugendklub Klinik einzudringen. Als ihnen der Zutritt verwehrt wurde, beleidigten und bedrohten sie die Personen im Klub u.a. mit einem Elektroschocker.
Polizei, Augenzeug_innen
Rassistische Provokationen bei Stadtfest
Auf dem Löbauer Stadtfest provozierten fünf eindeutig als rechts zu identifizierende Personen gezielt Geflüchtete, indem sie deren Gesichter abfotografierten. Diese machten deutllich, dass sie das nicht wollen. In der Folge vergrößerte sich die Gruppe der Nazis und suchten gezielt die physische Konfrontation und es kam zu ersten Rangeleien. Die anderen Besucherinnen und Besucher des Festes reagierten auf diese Auseinandersetzung nicht. Nachdem das Stadtfest beendet wurde, waren noch minutenlang rechte Gesänge hörbar, die durch die Straßen von Löbau hallten.
Medien
Bedrohungen bei rechter Demonstration
Während einer rechten Demonstration auf dem Bautzener Kornmarkt wurden Gegendemontrant_innen von Teilnehmer_innen des rechten Protests permanent bedrängt und bedroht. Nach der Auflösung beider Veranstaltungen wurden die Gegendemonstrant_innen unter Polizeischutz zum Steinhaus geleitet. Dabei kam es wiederum zu ständigen Provokationen durch Rechte, die sich anschließend vor dem Steinhaus postierten. Nur zögerlich folgten diese schließlich der polizeilichen Aufforderung, den Platz zu verlassen.
Quelle: Presse, Polizeibericht
Flaschenwurf verletzt Geflüchteten
Ein 17-Jähriger wurde am Abend durch einen Flaschenwurf ins Fenster seiner Asylunterkunft leicht verletzt. Die Polizei stelle eine Gruppe von 6 mutmaßlichen Tätern fest. Zuvor wurden rassistische Parolen gerufen.
PD Chemnitz
Oschatz
Unbekannte haben am Oschatzer Neumarkt rechtsextreme Parolen und Zeichen gesprüht. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um mehrere Hakenkreuze, teilweise unlesbare Parolen und das Kürzel „88“. Die Zahl ist ein Code, der für den verbotenen Hitlergruß steht.Beschmiert wurden zwei Hausfassaden, Grundstücksmauern, ein Fahrzeug, ein Papierkorb und ein Verkehrszeichen. Die Polizei geht davon aus, dass die Sprühereien zwischen Mittwochabend und Donnerstagmittag entstanden sind. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ungefähr 1500 Euro.
Quelle: LVZ, koku
Borna
Unbekannte Brandstifter haben in der Nacht zu Freitag das an der Bundesstraße 95 in Borna aufgestellte Banner zur Anne-Frank-Ausstellung angezündet und vollständig zerstört. Das teilte Andreas Rauhut vom Flexiblen Jugendmanagement des Landkreises Leipzig mit. Die Organisatoren der Schau seien „zutiefst erschüttert und verurteilen diese Tat aufs Schärfste“, so Rauhut. Das Andenken an Anne Frank derartig zu schänden, sei eine abscheuliche Tat.Wie die Polizei erklärte, sei das Banner etwa gegen 23.10 Uhr mutmaßlich mit Hilfe von Brandbeschleunigern entzündet. Unter dem einstmals etwa 4,5 mal zwei Meter großen Transparent wurde eine Petroleum-Flasche gefunden, so die Beamten am Freitagnachmittag.
In einer ersten Reaktion äußerte sich Thoma Voigt, Vertreter des Landkreises Leipzig, schockiert: "Diese gehässige Tat hat nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun und hat in unserer demokratischen Gesellschaft nichts verloren. Es bestürzt mich, dass nach dem Anschlag auf das Büro von Bon Courage im Juni diesen Jahres nun dieses Plakat und damit eine Ausstellung angegriffen wird, welche sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung stark macht. Ich hoffe, dass diese demokratieverachtenden Angriffe schnellstmöglich aufgeklärt werden". so der Beigeordnete in einer Mitteilung.
Die Wanderausstellung, die die Geschichte der jüdischen Familie Frank erzählt, wird seit dem 1. September bis zum Monatsende noch in Borna gezeigt. Anne Frank wurde von den Nationalsozialisten erst zur Flucht und dann zum jahrelangen Versteck in Amsterdam gezwungen. Ihre Erlebnisse hielt sie in einem Tagebuch fest. Mit 15 Jahren starb das Mädchen im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Quelle: LVZ, bw / mpu
Rassistischer Angriff auf Jogger
Ein Mann wurde aufgrund seiner Hautfarbe zunächst beleidigt und dann geschlagen. Als der Bundeswehrsoldat gerade in Richtung Großer Garten joggte, näherte sich ein Auto dem 38-Jährigen. Es stoppte und die Insassen beschimpften ihn rassistisch. Der Betroffene fotgrafierte das Auto und joggte weiter, doch der Fahrer stieg aus und schlug ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Als der Angreifer zum Auto zurück lief um, wie er selbst ankündigte, einen Schlagstock zu holen, konnte der Betroffene flüchten und die Polizei alarmieren.
Sächsische Zeitung
Rechte Demonstration
Am Samstagnachmittag fand in Löbau eine Rechte Demonstration statt. Während der Demonstration wurden drei Straftaten von der Polizei festgestellt. Zwei Männer trugen offensichtlich Tätowierungen mit verfassungsfeindlichen Symbolen. Eine Frau führte einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker mit sich. Das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei hat in den Fällen die Ermittlungen aufgenommen.
Quelle: Polizei
Angriff auf Büro der Linken
Am Wochenende wurde das Büro der Linken in Radeberg angegriffen, dabei wurde die Scheibe der Tür eingeschlagen.
Quelle: Presse
Körperverletzung in Tankstelle
Im September 2016 (Tag ist derzeit nicht bekannt) wurden zwei Geflüchtete in einer Tankstelle in Glesien (bei Schkeuditz) von zwei Männern attackiert. Einer der Männer schlug dem Geschädigten mit der Faust ins Gesicht. Dem Angriff waren verbale Bedrohungen und Beleidigungen vorausgegangen.
Am 8. Januar 2019 fand die Verhandlung gegen einen der Angeklagten im Amtsgericht Eilenburg statt. Zur Verhandlung kam es nur, weil der Täter Einspruch gegen einen zuvor ergangenen Strafbefehl von 70 Tagessätzen eingelegt hatte.Die Richterin wies eindeutig auf das Tatmotiv Rassismus hin. Auch war die Schuld durch die Aufzeichnung einer Überwachungskamera zweifelsfrei belegbar.Der Angeklagte ist wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen und anderer Delikte bereits verurteilt worden.
Ein zweites anhängiges Verfahren, wegen eines Glaswurfes bei einer Auseinandersetzung in einer Kneipe, wurde eingestellt. Der Angeklagte hat den Strafbefehl nach Beratung mit seinem Anwalt akzeptiert.
Quelle: Gerichtsverhandlung, Zeug_innen
Rassistische Graffiti
Ende August wurden anverschiedenen Stellen in der Stadt arabische Graffiti angebracht, die Flüchtlinge aufforderten das Land zu verlassen.
Freie Presse
Rassisistische Demonstration in Wurzen
Nach einer Auseinandersetzung zwischen Geflüchteten und Besuchern einer Pizzeria folgten am darauffolgenden Montag, den 29.08.2016 ca. 300 Personen einem Aufruf zu einer Kundgebung auf dem Bürgermeister-Schmidt-Platz. Diese Versammlung ist mutmaßlich durch einen bekannten Wurzener Neonazi und Fußballhooligan angemeldet worden. Als Redner traten u.a. Markus Johnke (ehem. Legida-Akteur) und Benjamin B. (MMA-Freefighter, Fußballhooligan) auf.
chronik.LE