Markranstädt
Gegenstände auf Unterkunft geworfen
Unbekannte warfen nachts Gegenstände gegen ein Fenster einer Geflüchtetenunterkunft. Verletzt wurde niemand.
LVZ
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Gegenstände auf Unterkunft geworfen
Unbekannte warfen nachts Gegenstände gegen ein Fenster einer Geflüchtetenunterkunft. Verletzt wurde niemand.
LVZ
Erneut Attacke auf Leipziger Moschee-Bau
Unbekannte haben auf dem Baugelände der neuen Moschee in Leipzig-Gohlis ein totes Schwein abgelegt. Auf dem Tier stand mit roter Farbe „Mutti Merkel“ geschrieben. Die Polizei vermutet einen politisch motivierten Hintergrund, auch der Staatsschutz sei inzwischen eingeschaltet.
LVZ
Hakenkreuz-Graffiti auf Parkbank
In einem Park mit Spielplatz sprühten Unbekannte ein Hakenkreuz auf eine Steinbank.
Quelle: Augenzeug_innen
Steinwurf auf Geflüchtetenunterkunft
Am Dienstagabend haben Unbekannte mit einem Stein die Scheibe einer Geflüchtetenunterkunft eingeworfen. Im Raum hinter dem Fenster befanden sich zum Tatzeitpunkt Geflüchtete, die jedoch nicht verletzt wurden. Schon Tage vor dem Steinwurf kam es immer wieder zu Böllerwürfen in der Umgebung der Unterkunft.
Quelle: Presse
Transparent abgerissen
Am Klub Klinik Löbau rissen in der Nacht Unbekannte ein "Refugees Welcome" Transparent über der Eingangstür ab.
Kooperationspartner
Toleranz-Banner an Palucca Hochschule gestohlen
Ein Banner an der Palucca Hochschule, das mit dem Spruch "Alle Menschen sind Ausländer - fast überall" für Toleranz warb, wurde abgeschnitten und gestohlen.
Quelle: Presse
Neonazi-Gruppe sprüht Graffiti in Studentenwohnheim
Im Fahrradkeller eines Studentenwohnheims in Lößnig wurde eine Schablonen-Sprüherei mit der Aufschrift "Jungsturm Lößnig" angebracht. Damit scheint sich eine neonazistische Gruppe aus dem Leipziger Stadtteil outen zu wollen.
Der Verdacht liegt nahe, dass die Schmierereien als Drohung bzw. Einschüchterungsversuch gegen die (vielfach ausländischen) Bewohner des Wohnheims und Gäste des Studierendenclubs C4 zu werten sind. Bereits einige Tage zuvor war es im C4 zu Einschüchterungsversuchen gegen Club-Besucher durch eine Gruppe von Neonazis gekommen.
Chronik.Le
Rassistischer Angriff auf Taxifahrer in Leipzig
In der Nacht zum Dienstag riefen vier Männer ein Taxi zum Thomaskirchhof. Als sie bemerkten, dass der Fahrer nicht-deutscher Herkunft war, wollten sie auf die Fahrt verzichten. Nach einer kurzen Diskussion schlug einer der Männer dem aus dem Iran stammenden Taxifahrer mit der Faust ins Gesicht. Durch den Schlag wurde der 50-Jährige so schwer am linken Auge verletzt, dass er mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die flüchtigen Angreifer wurden später am Hauptbahnhof festgenommen.
Chronik.LE
Rassistische Schmierereien
Unbekannte haben mehrere Hauseingänge und einen Briefkasten der Stadtmission mit rassistischen Parolen beschmiert.
Polizei
Hakenkreuz-Graffitis
Am Wochenende haben Unbekannte zwei Hakenkreuze an die Fassade eines ehemaligen Einkaufsmarktes gemalt.
Quelle: Polizei, Presse
Brandstiftung in geplanter Flüchtlingsunterkunft
In der Nacht auf Sonntag legten Unbekannte Feuer in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft. Im Umfeld der geplanten Unterkunft hielten sich beim Eintreffen der Feuerwehr mehrere Anwohner_innen auf. Sie bejubelten den Brand und behinderten die Löscharbeiten der Feuerwehr zum Teil massiv.
Quelle: Polizei, Presse
3000 Teilnehmer_innen bei rassistischem Sternmarsch
Am rassistischen "1. Zwickauer Sternmarsch" nahmen rund 3000 Personen teil. Aufgerufen hatten das "Bürgerforum Sachsen" und das "Bürgerforum Zwickau". Zu sehen waren u.a. Fahnen der "Identitären" und eindeutige Neonazi-Kleidung. Einer Redner war der Chefredakteur des rechtspopulistischen "Compact"-Magazins Jürgen Elsässer. Ein Teilnehmer rief einem in einem Auto sitzenden Polizisten "Sieg Heil" entgegen und zeigte einen Hitlergruß.
Presse
Farbanschlag auf Linken-Büro
Auf das Bürgerbüro von Susanne Schaper, Landtagsabgeordnete und Stadtratsmitglied der Partei die Linke, ist ein Farbanschlag verübt worden. Vor den Eingang des Büros an der Zietenstraße haben Unbekannte vermutlich einen ganzen Eimer weißer Farbe gekippt.
Presse
Pöbelein und Steinwürfe gegen Wanderer
Gleich zwei Vorfälle ereigneten sich am Samstag in der Stadt Wehlen. Gegen Mittag wurde eine Gruppe Wanderer am Bahnhof der Stadt Wehlen von ca. 15 Personen agressiv beschimpft und beleidigt. Dabei fielen Worte wie: "Sowas hätte es unter dem Führer nicht gegeben". Teilen der gleichen Gruppe, die Uniformteile und Ausrüstungsgegenstände der Bundeswehr trugen, begegneten die Wanderer gegen 20 Uhr erneut am Bahnhhof. Diesmal blieb es nicht nur bei Pöbelein, es flogen auch Steine aus dem Gleisbett. Als die Angreifer in den Zug Richtung Dresden stiegen, verabschiedeten sie sich zudem mit dem Hitlergruß. Verletzt wurde bei den Vorfällen niemand.
Quelle: Augenzeugen
Junge Frau rettet Flüchtlinge vor Schlägern
Nach dem Sachsenderby zwischen dem Chemnitzer FC und Dynamo Dresden spielten sich dramatische Szenen im Obergeschoss eines Zuges ab. Eine Studentin aus Chemnitz sitzt gegen 18.45 Uhr musikhörend in der Bahn, als ein 1,90 Meter Hüne einen syrischen Flüchtling durch den Gang schubst.
Obwohl das komplette Abteil voller Menschen sitzt, greift keiner ein. Erst die mutige Studentin springt dazwischen: "Lass ihn in Ruhe!". Der überraschte Schläger lässt von seinem Opfer ab, schnappt aber dessen Rucksack und flieht.
Die 24- jährige verfolgt ihn, trifft dann auf zwei Sicherheitsleute der Bahn. Die sind jedoch nicht bereit ihr zu helfen: "Die Sicherheitsleute sagten, sie können nicht sechs solche Klötze festhalten", berichtet die Studentin. Denn: Es sollen noch fünf weitere CFC-Hools im Zug gewesen sein.
Diese haben bereits einen Freund des Opfers tyrannisiert. Der Asylbewerber wurde von den Brutalos ins Gesicht geschlagen und gewürgt. In Hohenstein-Ernstthal stiegen die Täter dann aus. Dort konnte später auch der gestohlene Rucksack wieder gefunden werden.
Die couragierte junge Frau erstattete daraufhin Anzeige, die Polizei ermittelt. Laut Behördenaussagen handelt es sich bei den Tätern um bekannte Schläger.
Freie Presse Chemnitz