Vorfall vom 20. Februar 2016 | LK Zwickau

Zwickau

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Junge Frau rettet Flüchtlinge vor Schlägern

Nach dem Sachsenderby zwischen dem Chemnitzer FC und Dynamo Dresden spielten sich dramatische Szenen im Obergeschoss eines Zuges ab. Eine Studentin aus Chemnitz sitzt gegen 18.45 Uhr musikhörend in der Bahn, als ein 1,90 Meter Hüne einen syrischen Flüchtling durch den Gang schubst.

Obwohl das komplette Abteil voller Menschen sitzt, greift keiner ein. Erst die mutige Studentin springt dazwischen: "Lass ihn in Ruhe!". Der überraschte Schläger lässt von seinem Opfer ab, schnappt aber dessen Rucksack und flieht.

Die 24- jährige verfolgt ihn, trifft dann auf zwei Sicherheitsleute der Bahn. Die sind jedoch nicht bereit ihr zu helfen: "Die Sicherheitsleute sagten, sie können nicht sechs solche Klötze festhalten", berichtet die Studentin. Denn: Es sollen noch fünf weitere CFC-Hools im Zug gewesen sein.

Diese haben bereits einen Freund des Opfers tyrannisiert. Der Asylbewerber wurde von den Brutalos ins Gesicht geschlagen und gewürgt. In Hohenstein-Ernstthal stiegen die Täter dann aus. Dort konnte später auch der gestohlene Rucksack wieder gefunden werden.

Die couragierte junge Frau erstattete daraufhin Anzeige, die Polizei ermittelt. Laut Behördenaussagen handelt es sich bei den Tätern um bekannte Schläger.

Freie Presse Chemnitz

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