Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 5. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig

Ermittlungen wegen Tweet

Laut einer Parlamentsabfrage wurde gegen eine männliche Person wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und der Bedrohung ermittelt. Er soll in einem Tweet zu Straftaten gegen Politiker*innen der Partei Die LINKE aufgerufen haben. Die Ermittlungen gegen die Person wurden eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 5. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Leutzsch

Person aus Ukraine angegriffen

Laut einer Parlamentsabfrage zu politisch motivierter Kriminalität wurde in Leutzsch eine Person aus der Ukraine körperlich attackiert. Die Polizei sieht ein rassistisches Motiv und ermittelt entsprechend wegen des Verdachts einer Körperverletzung.

Quell: Kleine Anfrage

Vorfall vom 4. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Gohlis-Süd

Sexuelle Belästigung

Laut einer Parlamentsabfrage zu politisch motivierter Kriminalität wurde eine Frau in einem Geschäft absichtlich gegen ihren Willen berührt. Die Polizei sieht ein rassistisches Motiv und ermittelt entsprechend wegen sexueller Belästigung.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Hartmannsdorf-Knautnaundorf

Neonazistische Schmierereien

Am Elsterflutbett wurden mehrere neonazistische Schmierereien angebracht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Albertstadt

Rassistische Drohung verschickt

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde über das Internet eine Drohnachricht mit rassistischem Inhalt verschickt. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Straftatbestands der Bedrohung.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 1. September 2020 | Stadt Chemnitz

Chemnitz-Hutholz

Rechte Parole gerufen

Zeug*innen verständigten am Dienstagabend, dem 01. September 2020, die Polizei, da ein 60-jähriger Mann an einer Straßenbahnhaltestelle in Chemnitz-Hutholz mehrere persönliche Gegenstände angezündet hatte und währenddessen rechte Parolen rief. Die Polizei stellte den Mann vor Ort fest und brachte ihn in ein Fachkrankenhaus. Sie ermittelt in der Folge wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizei


Vorfall vom 1. September 2020 | LK Bautzen

Hoyerswerda

Unbekannte sprühen rechte Symbole

In Hoyerswerda haben Zeug*innen verbotene und rechtsmotivierte Graffitis an einer Radwegbrücke über der B96 entdeckt und der Polizei gemeldet. Die Polizei nahm den Vorfall auf und veranlasste die Entfernung der Symbole.

Quellen: Polizeibericht (PD Görlitz)

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Altstadt

Hitlergruß bei Pegida-Demonstration

Wie die Polizei mitteilte, wurden im Zuge einer Versammlung des PEGIDA Fördervereins e.V. und entsprechender Gegenproteste mehrere Strafverfahren eingeleitet. Unter anderem ermittelt die Polizei gegen einen 41-Jährigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Er hatte während der Pegida-Demonstration den "Hitlergruß" gezeigt.

Wie mehrere Zeug*innen über Social-Media-Kanäle berichteten und entsprechende Filmaufnahmen nahelegen, kam es während der Demonstration von Seiten der Polizei u.a. auch zu einer gewaltsamen Auflösung einer Sitzblockade auf der Wilsdruffer Straße. Sanitäter*innen mussten im Nachgang mehrere Personen behandeln, die dabei durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt worden waren. Währenddessen soll ihnen von einem Stadtrat der AfD, der das Geschehen beobachtete und den Anschein erweckte, Filmaufnahmen zu fertigen, mit "Konsequenzen" gedroht worden sein.

Quellen: Polizeibericht (PD Dresden), Zeug*innenberichte

Vorfall vom 31. August 2020 | Mittelsachsen

Penig

Hakenkreuze geschmiert

Unbekannte haben in einem Fahrgastunterstand einer Haltestelle in Penig zwei Hakenkreuze gemalt. Mit dem selben Stift sind im Umfeld auch mehrere Wahlplakte beschmiert worden. Die Polizei ermittelt wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Verfassungsfeindliche Parolen gerufen


Die Polizei ermittelt gegen einen 54-Jährigen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Mann rief am Montagnachmittag an der Tharandter Straße mehrfach verfassungsfeindliche Parolen. Zeug*innen beobachteten dies und verständigten die Polizei. Einsatzkräfte stellten den Deutschen und fertigten die Anzeige.

Quelle: PD Dresden 508/20

Vorfall vom 31. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden

Morddrohung gegen Stadtrat der Linken

Christopher Colditz, der für die Partei die LINKE im Dresdner Stadtrat sitzt, veröffentlichte auf Twitter eine Mordrohung, die ihm per Mail zugesendet worden war. Als Versender war "Adolf Angela Hitler" angegeben. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.

Quelle: Social Media

Vorfall vom 30. August 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Leuben

Person zu Boden gerissen

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde im Dresdner Stadtteil Leuben eine Person in der Öffentlichkeit zu Boden gerissen. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Straftatbestands der Körperverletzung.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 30. August 2020 | Stadt Dresden

Massiver rechter Übergriff bei Techno-Party

Am 30.08.20 ereignete sich in der Dresdner Heide ein massiver rechtsmotivierter Übergriff.

Ein 16-jähriger Jugendlicher, der der Neonaziszene zugeordnet werden kann, beleidigte bei einer Techno-Party in der Dresdner Heide eine Person rassistisch und zeigte den Hitlergruß. Wenig später stach er mit einem Messer zu. 2 Personen wurden dabei lebensbedrohlich verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Beide Personen lagen im Koma und sind immer noch in stationärer Behandlung. Die Polizei spricht von gefährlicher Körperverletzung, nach unser Einschätzung kommt auch ein versuchtes Tötungsdelikt in Frage. Nach bisheriger Einschätzung handelt es sich um einen massiven rechtsmotivierten Angriff, den beide Betroffene nur mit Glück überlebt haben. Der Beschuldigte sitzt seit dem 31.08.20 in Untersuchungshaft.

Betroffene, Zeug*innen sowie weiter Anwesende können sich gerne an unsere Beratungsstelle wenden und Unterstützung erhalten.

Vorfall vom 30. August 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Abtaundorf

"Sieg Heil" - Rufe im Mariannenpark

In der Nacht zum Sonntag hielten sich mehrere junge Menschen im Mariannenpark auf. Am Eingang des Parks an der Rohrteichstraße riefen sie einer mit dem Fahrrad vorbeifahrenden Person "Sieg Heil" zu.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 26. August 2020 | LK Meißen

Riesa

Körperverletzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen

Am Mittwoch gegen 16.30 Uhr entdeckte ein Jugendlicher in einem Waldstück am Riesapark ein circa 40 mal 40 Zentimeter großes Hakenkreuz auf einer großen Regentonne. Nachdem der Teenager das Symbol fotografiert hatte, wurde er plötzlich von einem Unbekannten überrascht. Dieser stieß den 17-Jährigen zu Boden und verletzte ihn dadurch leicht. Der Täter zeigte ihm den "Hitlergruß" und floh anschließend in unbekannte Richtung. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt.

Quelle: Polizeibericht PD Dresden 496/20