Neusörnewitz
Mehrere Hakenkreuze und rechte Parolen an Gebäude
An einem Gebäude in Neusörnewitz beschmierten Unbekannte ein Gebäude mit mehreren Hakenkreuzen und rechten Parolen.
Polizei
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Mehrere Hakenkreuze und rechte Parolen an Gebäude
An einem Gebäude in Neusörnewitz beschmierten Unbekannte ein Gebäude mit mehreren Hakenkreuzen und rechten Parolen.
Polizei
Nötigung
Laut sächsischem Innenministerium wurde eine Person genötigt. Die Handlung wurde als rechtmotiviert eingestuft.
sächs. Innenministerium
Angriff in der Bibliothek
Ein Mann wird in Begleitung seines Sohnes in der Stadtbibliothekt rassistisch beleidigt und geschlagen.
Betroffener
Neonazistisches Konzert
An einem Konzert mit den Bands "Kraft durch Froide", "Frontalkraft", "Skalinger" und "Thematik 25" nahmen ca. 250 Personen teil.
sächs. Innenministerium
Veranstaltung der Burschenschaft Germania mit rechtem Anwalt
Auf Einladung der "Leipziger Burschenschaft Germania" las der rechte Anwalt Dr. Björn Clemens am 7. Februar 2015 aus seinem Buch "Pascal Ormunait". Der im "Arnshaugk-" bzw. "Telesma-Verlag" erschienene "deutsche Justizroman" handelt – wenig verwunderlich – von "jugendlichen Intensivtätern mit Migrationshintergrund" und der vermeintlichen "multikulturellen Wirklichkeit unserer Städte".
Etwa 10-15 Personen besuchten die Veranstaltung in der bei Studentenverbindungen beliebten Gohliser Gaststätte "Gosenschenke 'Ohne Bedenken'". Der Autor Clemens ist selbst Burschenschafter und war früher Mitglied der Republikaner. Seit seinem Ausscheiden aus der Partei tritt er häufig als Redner bei Demos und Veranstaltungen des rechten Spektrums bundesweit auf - beispielsweise bei einem der größten Neonaziaufmärsche im Jahre 2008.anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens.
Chronik.LE
Land Sachsen mietet Asylunterkunft von Neonazi an
Die Landesdirektion Sachsen, verantwortlich für die Erstunterbringung von Asylsuchenden, mietete in Böhlen ein Objekt von Wolfgang Seifert an, um 68 Asylsuchende dort unterzubringen. Dieser war lange Zeit Mitglied der Republikaner und verfügt(e) über Kontakte zur NPD und DVU. Über Asylsuchende äußerte er sich mehrfach rassistisch.
LVZ, MDR, taz
Antisemitische Äußerungen durch RB-Fans
Beim Spiel gegen Erzgebirge Aue in Aue, kam es zu antisemitischen Äußerungen durch RB-Fans. Laut LVZ-online handelt es sich um dieselben Fans, welche auch beim Gastspiel in Nürnberg durch antiziganistische Rufe aufgefallen waren. Die Fans sollen laut Berichten aufmerksamer RB-Anhänger_innen nun in Aue "Juden"-Rufe getätigt haben. Laut RB handele es sich hierbei um Fans aus dem Leipziger Raum. Zudem gibt es laut Spiegel-Online Vermutungen, dass die Fans zur sogenannten "Abteilung Freizeitsport Naunhof" gehören würden, wobei es auch Überscheidungen mit Legida-Aktiven gäbe.
Chronik.LE, LVZ
LEGIDA e.V. gegründet
Nach bisher drei LEGIDA-Demonstrationen (Leipziger Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes) erfolgte jetzt auch die offizielle Vereinsgründung. Zweck des Vereins ist laut Satzung die "allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens", hierunter fallen insbesondere die "außerparlamentarische politische Willensbildung" und die Förderung verschiedener "Oppositionspositionen". Der Verein möchte "auf Missstände innerhalb der Gesellschaft" hinweisen.
Als Anwalt tritt Arndt Hohenstädter auf, welcher in der Vergangenheit mehrfach Neonazis vertratt. Sein Anwaltsbüro unterstützte die Wortmarke HoGeSa.
L-iZ
Der homophobe Musiker Elephant Man tritt in Leipzig auf
Ist der für homophobe Texte regelrecht berühmte Dancehall-DJ Elephant Man (immer noch) homophob? Darum drehen sich immer wieder Debatten, wenn der jamaikanische Künstler in Europa auftreten will. So auch vor seinem Auftritt in Leipzig.
Der Club Distillery hatte es geschafft, den Musiker Elephant Man nach Leipzig zu holen, die Veranstalter_innen vom "TeamBirnenpfeffi" freuten sich auf einen "unglaublich energiegeladenen, positiven und mitreisenden Act". Doch diverse Texte seiner Lieder sind in der Vergangenheit mehrfach als homophob und gewaltverherrlichend aufgefallen. Die Distillery ist seit 22 Jahren ein Veranstaltungsort in der Leipziger Musikszene mit Anbindung an die alternative Szene und verortet sich selbst als "tolerant und freiheitlich", wie es in der Stellungnahme der Distillery heißt. Lässt diese Selbstverortung Platz für homophobe Musik? Auch nach vermehrten Hinweisen durch verschiedene Akteure zogen die Veranstalter_innen eine Absage des Konzerts nicht in Betracht. Vielmehr begegnete die Distillery den "Befürchtungen" mit der Behauptung, dass es kein "homophobes Konzert" geben werde, dass also entsprechende Lieder nicht geduldet würden.
Ein offener Brief des RosaLinde Leipzig e.V. macht auf verschiedene Texte des Künstlers aufmerksam und kritisiert diese: "Der Künstler ist unter anderem bekannt für seine homophoben sowie gewaltverherrlichenden Texte, wie zum Beispiel 'When you hear a lesbian getting raped / It's not our fault ... Two women in bed / That's two Sodomites who should be dead.' Zahlreiche zivilgesellschaftliche Initiativen sind Mitzeichnende dieses Briefs, so auch das Referat für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik des Student_innenrats der Universität Leipzig und die Gleichstellungspolitische Referentin der Stadt Leipzig.
Zwar hatte der Künstler in einer Videobotschaft und mit der Unterzeichnung des Reagge Compassionate Act (RCA) versucht, sich von homophoben Inhalten und damit auch eigenen Titeln zu distanzieren. Nach Aussage des RosaLinde Leipzig e.V. ist aber zweifelhaft, wie ernst der Musiker das meint; eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema gab es beim ihm jedenfalls nicht. Daran werden auch Runde Tische, Facebook-Debatten, Verbote einzelner Titel oder wohlmeinende Beteuerungen von Veranstalter_innen nichts ändern.
Chronik.LE
Hakenkreuz im Schnee
Unbekannte trampelten ein ca. 4x4 Meter großes Hakenkreuz in die Schneedecke der Heinrich-Heine-Straße. Durch die eingesetzten Beamten wurde eine entsprechende Anzeige gefertigt und die Verunzierung von der Straße entfernt.
Polizeidirektion Dresden
Fensterscheibe in Linken Büro eingeschlagen
In der Nacht zu Mittwoch haben Unbekannte in Bautzen eine Fensterscheibe des Büros der Partei „Die Linke“ mit einem Stein eingeschlagen.
Polizeidirektion Görlitz
Neonazistischer "Liederabend"
In Borna nahmen ca. 150 Personen an einem neonazistischen Liederabend mit der Band "Lunikoff" teil.
sächs. Innenministerium
Angriff mit Pfefferspray
Nach einem Diskobesuch war ein libyscher Asylsuchender auf dem Weg nach Hause. An einer Haltestelle in der Nähe der Diskothek sprachen ihn drei junge Männer und eine Frau an, woher er käme. Als er "Libyen" antwortete, sprühten sie ihm Pfefferspray ins Geischt und schlugen ihn.
Betroffener
LEGIDA-Demonstration
An der dritten Demonstration von LEGIDA nehmen ca.1.500 Personen teil.
LVZ, Chronik.LE
In einem Berufungsprozess am Landgericht Leipzig sind zwei Teilnehmer einer Legida-Demonstration wegen Nötigung zu Geldstrafen verurteilt worden. Sie hatten nach Ansicht der Richter am 30. Januar 2015 zwei Gegendemonstranten auf dem Leipziger Augustusplatz eine Antifa-Fahne entrissen. Einer der Verurteilten bezeichnet sich selbst als Rassist und gilt als wichtiger Akteur in der Thüringer Neonaziszene.
l-iz