Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 24. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Zentrum

Journalist im Rathaus bedroht

Am Abend der Bundestagswahl wird der Journalist Lukas Beyer bei der Wahlparty der AfD im Leipziger Rathaus bedroht und an seiner Arbeit behindert. Der Journalist begleitete die noAfD-Spontandemonstration zum Neuen Rathaus. Im Rathaus entdeckt er die Wahlparty der AfD und begibt sich in den Raum der Party. Dabei handelte es sich wohl um den Fraktionsraum der AfD im Leipziger Stadtrat. Er wird sofort von einer Person des Raumes verwiesen, ein Grund wird Ihm nicht genannt. Die Anmerkung Journalist zu sein, wird mit "mir egal" kommentiert. Beyer macht nach seinem Rausschmiss mehrere Fotos, daraufhin schlägt Ihm jemand mit der Hand auf seine Kamera.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 22. September 2017 | Stadt Leipzig

Schleußig

"Heil Hitler" und Beleidigung

Während ein Mann an einer Ampel mit seinem Fahrrad wartet, nähert sich vom gegenüberliegenden Supermarkt eine ihm unbekannte Person. Diese fängt an "Heil Hitler" zu rufen und zeigt den verbotenen Hitlergruß. Zusätzlich beleidigt er den Fahrradfahrer. Um weiteren Ärger zu entgehen, fährt der Fahrradfahrer schnell weiter. Durch einen Freund erfährt der Beleidigte später, dass der Mann wohl ein paar Stunden später noch immer dort anzutreffen war und ihn ebenfalls beleidigte und dabei den Hitlergruß zeigte.

Quelle: Augenzeug_innen

Vorfall vom 19. September 2017 | Stadt Leipzig

Paunsdorf

WahlkampfhelferInnen der Partei die Linke von Neonazis angegriffen

In Leipzig Paunsdorf wurden WahlkampfhelferInnen des Leipziger Stadtverbandes der Partei Die Linke von Neonazis bedroht. Die Gruppe war mit einem Lastenfahrrad der Partei plakatieren. Als sie an einem Supermarkt vorbeifahren wollten, positionierte sich plötzlich 10 bis 15 Nazis davor und bedrohten die HelferInnen zunächst verbal mir Rufen wie „Sieg Heil“, „Haut ab, Antifa-Pack!“ und zeigten den Hitlergruß. Die HelferInnen zogen sich daraufhin in ein nahgelegenes Wohngebiet zurück und alarmierten die Polizei, welche rund zehn Minuten später vor dem Konsum eintraf. Die Gruppe der Neonazis hatte sich jedoch schon vereinzelt und lauerte den HelferInnen an Straßenecken in Grüppchen auf, um sie durch das Wohngebiet zu jagen. Die Wahlkampfhelfer_innen konnten entkommen, verletzt wurde niemand.

Quelle: LIZ, LVZ

Vorfall vom 13. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig-Stötteritz

Neonazistische Aufkleber in Leipzig Stötteritz

In der Günzstraße in Leipzig-Stötteritz werden in regelmäßigen Abständen neonazistische Sticker angebracht. Zumeist sind es Sticker der neonazistischen Kader-Partei der III. Weg. Auf einem der aktuellen Aufklebern ist eine blutverschmierte Israel-Fahne mit der Unterschrift "Terrorstaat Israel" zu lesen. Auf einem weiteren steht "Antifa-Banden zerschlagen". Weiterhin befindet sich dort ein Aufkleber des neonazistischen "Antikapitalistischen Kollektivs".

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 12. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig-Schleußig

Rassistische Graffiti

Unbekannte bringen auf dem Nonnenweg Sprühereien mit rassistischen Inhalt an. Zu lesen ist "Rapefugees welcome! Danke Jung und Merkel" sowie "Achtung Joggerin". Die Graffitis beziehen sich auf eine Vergewaltigung einer Joggerin die Ende August im Leipziger Rosental stattfand.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 10. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig

Beleidigung und Versuch der gefährlichen Körperverletzung

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegenBeleidigung und dem Versuch der gefährlichen Körperverletzung gegen eine männliche Person ermittelt. Demnach wurde eine Kundin als "Nigger" bezeichnet und es wurde versucht die Frau auf die Straße zu schubsen. Das Verfahren wurde jedoch nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 9. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Neustadt-Neuschönefeld

Angriff im Leipziger Osten

Im Leipziger Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld wird eine Person mit einem Gegenstand verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Quelle: Parlamentsanfrage Kerstin Köditz

Vorfall vom 3. September 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Zentrum

Angriff wegen St. Pauli-Pulli?

Ein 34-Jähriger wird am 03.09 im Leipziger Zentrum von mehreren unbekannten Tätern angegriffen. Er saß in der Leipziger Schillerstraße zwischen zwei Autos auf dem Bordstein. Offenbar ohne Grund treten die Angreifer so lange auf Ihn ein bis er bewusstlos wird. Der Geschädigte wird erheblich im Gesicht verletzt und muss in einer Klinik operiert werden. Die Polizei vermutet den Grund für den Angriff bei der Bekleidung des Angegriffen; er trug einen schwarzen Pullover, des als links bekannten Hamburger Fussballvereins Sankt Pauli.

Quelle: Pressemitteilung der Polizei

Vorfall vom 29. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Zentrum

Körperverletzung

Im Leipziger Zentrum greifen zwei Unbekannte eine Person aus rassistischen Motiven an. Die Person wird leicht verletzt.

Quelle: Paralamentsanfrage Kerstin Köditz

Vorfall vom 26. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Volkmarsdorf

Körperverletzung in Volkmarsdorf

In Volkmarsdorf wird eine Person durch eine Körperverletzung, die rechts motiviert ist, leicht verletzt.

Quelle: Parlamentsanfrage Kerstin Köditz

Vorfall vom 26. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig

Rassismus bei Fußballspiel

Laut einer Kleinen Anfrage der sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz tätigte ein Mann während eines Fußballspiels rassistische Äußerungen im Bezug auf die gegnerische Mannschaft.

Im Mai 2018 wurde er wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe in Höhe von 40 Tagessätzen verurteilt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 25. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig

Rechte Schmierereien

Laut einer Kleinen Anfrage der sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz beschmierten zwei Heranwachsende ein Mehrfamilienhaus und eine Friedhofsmauer unter anderem mit dem Symbol der Wolfsangel.

Beide wurden im Mai 2018 wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Tateinheit mit Sachbeschädigung jeweils zu einer Geldstrafe in Höhe von 30 Tagessätzen verurteilt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 14. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig-Eutritzsch

Betrunkener in Leipzig-Eutritzsch ruft Naziparolen und randaliert in Polizeiwagen

Ein 24-Jähriger lag betrunken und regungslos auf einer Straße in Eutritzsch. Als ein Polizist ihn ansprach und einen Rettungswagen anrief, wurde der Mann ausfallend und rief neonazistische Parolen.

Da der Mann sich nicht beruhigen ließ, legte die Polizei ihm Handschellen an und setzte ihn in den Polizeiwaagen. Dort randalierter er weiter und trat um sich.

Wegen Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte, der Verwendung verfassungsfeindlicher Organisationen, Beleidigung sowie Sachbeschädigung ermittelt nun die Polizei gegen ihn.

Quelle: LVZ

Vorfall vom 12. August 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig Grünau-Nord

Angriff in Grünau

Im Leipziger Stadtteil Grünau-Nord wird eine Person aus Syrien Opfer einer rassistische motivierten Gewaltat. Durch den Angriff, der auf einer Straße stattfand, wird Sie leicht verletzt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Tatverdächtige gibt es bisher keine.

Quelle: Parlamentsanfrage Kerstin Köditz

Vorfall vom 11. August 2017 | Stadt Leipzig

Paunsdorf

Rechte rufen Parolen in PaunsdorfAm Freitag Abend gegen 23.30 Uhr laufen 20-30 Personen durch die Goldsternstraße in Leipzig-Paunsdorf und rufen rassistische und neonazistische Parolen wie "Ausländer Raus", "Sieg Heil" und "Heil Hitler". In der Goldsternstraße befindet sich eine Unterkunft für Geflüchtete. Der Sicherheitsdienst verständigte die Polizei, welche bei ihrem Eintreffen die Personengruppe allerdings nicht mehr antrifft.

Quelle: Pressemitteilung Polizei, LVZ