Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Hitlergruß gezeigt
Auf der Rottwerndorfer Straße zeigte ein 41-jähriger Mann den Hitlergruß. Zudem führte er eine Reichskriegsflagge mit sich. Die Polizei hat Ermittlungen gegen ihn wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
Quelle: Polizei, Presse
Hakenkreuze an Bushaltestelle
Unbekannte haben an einer Bushaltestelle an der Hauptstraße des Ortsteils Arnsfeld mindestens zwei Hakenkreuze angebracht. Die Polizei ermittelt wegen nun Sachbeschädigung in Verbindung mit dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Quelle: Polizei
Mehrere Hakenkreuze geschmiert
Unbekannte haben mehrere Hakenkreuze an ein Trafohaus, einen Streusandkasten sowie einen Müllbehälter in der Burgker Straße gesprüht.
Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Quelle: Polizei
Hitlergruß zur Begrüßung
In der Kippenbergstraße in Reudnitz begrüßte ein Mann offenbar einen Bekannten mit einem Hitlergruß.
Quelle: Zeug*innen
Pyrotechnik und Messer auf unerlaubter Demonstration mitgeführt
Nachdem in sozialen Netzwerken zu Protesten gegen die staatlichen Corona-Schutz-Maßnahmen aufgerufen wurde, versammelten sich am Donnerstagabend zunächst etwa 1500 Personen zu einer unerlaubten Kundgebung vor dem Neuen Rathaus in der Dresdner Altstadt. Da die Polizei nur mit 45 Einsatzkräften vor Ort war, konnte sie nicht verhindern, dass sich die Teilnehmer*innen wenig später zu einem sogenannten "Spaziergang" durch die Dresdner Innenstadt formierten, der sich gegen 20:45Uhr auf dem Altmarkt auflöste. Hinweise zur Einhaltung der geltenden Corona-Schutz-Maßnahmen wurden ignoriert.
Die Polizei stellte im Rahmen der Versammlung, an der sich auch hochrangige AfD-Politiker*innen beteiligten, die Identitäten von elf Teilnehmer*innen fest und leitete gegen diese Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Sächsische Corona-Notfall-Verordnung ein. Zwei Teilnehmer hatten verbotene Pyrotechnik bei sich, einer davon zudem ein Messer. Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz wurden eingeleitet. Zudem konnte zwischenzeitlich ein Rädelsführer der unzulässigen Versammlung bekannt gemacht werden. Gegen den Mann wird nunmehr wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.
Quelle: Polizeibericht, Social Media
Straßenname verunstaltet
Ein Straßenschild auf der Schillerstraße in Coswig wurde von Unbekannten u.a. mittels eines Aufklebers von "Dynamo Dresden" so verändert, dass darauf "Hitlerstraße" zu lesen war.
Ein Bürger, der das Ordnungsamt informierte, um die Beseitigung des Schriftzuges zu veranlassen, bekam die Rückmeldung, dass der Bauhof zurzeit nicht besetzt sei und keine Lösungsmittel zu Verfügung stünden. Als die Person daraufhin ihre Hilfe zum Entfernen anbot, wurde dies von dem Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit dem Satz beantwortet: "Wenn Sie so ein pflichtbewusster Bürger sind, dann können Sie das ja auch alleine machen“. Auch auf die Nachfrage, ob das Ordnungsamt den Vorfall an die Polizei gemeldet habe, bekam er keine klare Antwort. Daraufhin wandte er sich selbst an die Polizei wandte, welcher der Vorfall nicht bekannt war. Polizist*innen schraubten das Schild schließlich ab, um Spuren zu sichern.
Quelle: Presse
Es wurde eine Parole in der Öffentlichkeit gerufen.
Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen am 28.12.2021 wurde eine Parole in der Öffentlichkeit gerufen.
Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz Drs.-Nr. 7/8950 S.34
Rechtes Graffiti am Bahnhof
Unbekannte haben am Bahnhof in Zwickau ein Graffiti hinterlassen, in dem unter anderem SS-Runen dargestellt wurden.
Quelle: Social Media
Es wurde eine Parole in der Öffentlichkeit gerufen.
Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen am 27.12.2021 wurde eine Parole in der Öffentlichkeit gerufen.
Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz Drs.-Nr. 7/8950 S.34
Hakenkreuz an Garage
An eine Garage an der Freiberger Straße haben Unbekannte ein Hakenkreuz in der Größe von einem mal einem Meter geschmiert.
Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Quelle: Polizei
Journalisten bei Corona-Demo angegriffen
Während einer nicht genehmigten Demonstration, die sich gegen die Corona-Maßnahmen richtete, wurden in Freital zwei Journalisten und weitere Begleitpersonen von mehreren Männern massiv bedrängt und tätlich angegriffen, wobei mindestens einer Person ins Gesicht geschlagen wurde. Da die Täter auch im Anschluss nicht von ihnen abließen und sie weiterhin verfolgten, mussten sie ihre Arbeit schließlich einstellen.
Zu der Demonsatration wurde über die Facebook-Seite der "Bürgerinitiative Freital" aufgerufen. Laut Polizei beteiligten sich rund 250 Menschen an dem Aufmarsch.
Quelle: Presse, soziale Medien, Betroffenenbericht
Verdacht auf Volksverhetzung
An einem Durchgang am Neustädter Markt wurde eine Matratze mit einem Schrifzug, der sich gegen den Staat Israel richtet, beschmiert.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Quelle: Polizei
Rechte Schmierereien
Unbekannte haben ein Gebäude in der Gellertstraße in Hainichen mit roter Farbe beschmiert. Dabei hinterließen sie mehrere großflächige Hakenkreuze, eine verfassungsfeindliche Losung und eine SS-Rune. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Quelle: Polizei
Rechte Rufe und eine Körperverletzung
Ein Mann wurde im April 2022 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er u.a. am Heiligabend 2021 in Mügeln "Sieg Heil" rief und zudem eine Person körperlich angegriffen hat. Die Betroffene Person habe zuvor den rechten Parolen widersprochen.
Quelle: Presse
Rechte Kritzeleien in Grünau
In Leipzig Grünau haben Unbekannte mehrere nationalsozialistische Symbole an einen Briefkasten sowie in den Hausflur und eine Tür eines Mehrfamilienhauses geschmiert. Die Polizei ermittelt entsprechend wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Quelle: Polizei
