Drohungen im Regionalzug
Im Zeitraum von etwa 17:15 - 18 Uhr trat eine Gruppe von etwa 15-20 Noenazis, die sich in einem Regionalzug in Richtung Görlitz befanden, bedrohlich gegenüber anderen Reisenden auf. Dabei machten sie noch im Bahnhof Dresden-Neustadt immer wieder Andeutungen Gewalt einsetzen zu wollen, um sich in dem überfüllten Zug Platz zu verschaffen. Zudem blockierten sie mehrere freie Plätze und ließen trotz Platzmangels niemanden durch.
Die Männer waren schwarz gekleidet und trugen Shirts mit auffälliger Runenschrift. Einer der Täter war etwa 20 Jahre alt, hatte eine Glatze und trug eine schwarze Regenjacke, eine schwarze Cargohose und schwarze Sportschuhe. Ein weiterer war etwa Ende 30, trug eine Kurzhaarfrisur und Tunnel-Ohrringe. Er hatte auffällig viele Tattoos im Nacken sowie auf den Armen und trug ein schwarzes Shirt mit Runenschrift, eine schwarze Hose sowie schwarze Schuhe. Ein weiterer Täter war rund 17 Jahre alt, hatte kurze Haare und trug ein weißes Shirt, eine Jeans sowie eine schwarz-weiß-rote Mütze.
In allen vier genannten Fällen sucht der Staatsschutz Zeug*innen zu den Taten oder den Beteiligten. Auch Menschen, die bedroht oder geschädigt wurden, werden gesucht. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Gruppe auf dem Weg zu einer sogenannten "Montagsdemonstration" in Bautzen befand, zu der an diesem Tag aus der regionalen Neonaziszene mobilisiert wurde. Auch auf der Rückstrecke zwischen Bischofswerde und Dresden wurden in den Abendstunden desselben Tages mehrere Personen in einem Zug von einer Neonazigruppe massiv bedrängt und bedroht (Chronikeintrag: https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/bischofswerda-8274). Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei und sucht Zeug*innen.
Quellen: Polizeimeldung PD Dresden, 19.04.2024