Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 4. Mai 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

NS-Parolen an Haltestelle

In den Abendstunden verließ am Carolaplatz eine Gruppe von vier jugendlichen Männern, die Fanutensilien der SG Dynamo Dresden trugen, eine Straßenbahn der Linie 7 und begrüßten zwei weitere Jugendliche (männlich und weiblich), die am Bahnsteig auf sie warteten, mit dem Wort "Sieg". Jene antworteten ihnen daraufhin mit dem Wort "Heil".

Quelle: Augenzeug*in

Vorfall vom 23. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Prohlis

Großflächig neonazistische und rechtsradikale Sticker verklebt

Unbekannte haben im Zeitraum zwischen dem 19. und dem 23. April großflächig neonazistische und rechte Sticker im Dresdner Stadtteil Prohlis hinterlassen. Besonders betroffen war das Gebiet um das Einkaufzentrum "Prohliszentrum" sowie angrenzende Straßen. Die mehr als 100 Sticker, die verklebt wurden, stammen u.a. von regional aktiven Neonazigruppen wie den Jungen Nationalisten und Werra Elbflorenz sowie verschiedenen Szene-Versandhändlern, aber auch von rechtsradikalen Gruppen wie der Jungen Alternative Dresden und der Identitären Bewegung.

Quelle: Kooperationspartner

Vorfall vom 15. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Altstadt

Straftaten bei Pegida-Versammlung

Bei einer Demonstration des Pegida Fördervereins, die am 15. April in Dresden stattfand, beteiligten sich etwa 600 Personen. Die Polizei leitete im Zuge der Veranstaltung fünf Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer*innen ein. Ermittelt wird unter anderem wegen des mehrfachen Zeigens des Hitlergrußes, Körperverletzung, einem Verstoß gegen das Versammlungsgesetz sowie der Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Deutsche im Alter von 47 bis 59 Jahren.

Quellen: Polizeidirektion Dresden, 15.04.2024

Vorfall vom 15. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Görlitz

Drohungen im Regionalzug

Im Zeitraum von etwa 17:15 - 18 Uhr trat eine Gruppe von etwa 15-20 Noenazis, die sich in einem Regionalzug in Richtung Görlitz befanden, bedrohlich gegenüber anderen Reisenden auf. Dabei machten sie noch im Bahnhof Dresden-Neustadt immer wieder Andeutungen Gewalt einsetzen zu wollen, um sich in dem überfüllten Zug Platz zu verschaffen. Zudem blockierten sie mehrere freie Plätze und ließen trotz Platzmangels niemanden durch.

Die Männer waren schwarz gekleidet und trugen Shirts mit auffälliger Runenschrift. Einer der Täter war etwa 20 Jahre alt, hatte eine Glatze und trug eine schwarze Regenjacke, eine schwarze Cargohose und schwarze Sportschuhe. Ein weiterer war etwa Ende 30, trug eine Kurzhaarfrisur und Tunnel-Ohrringe. Er hatte auffällig viele Tattoos im Nacken sowie auf den Armen und trug ein schwarzes Shirt mit Runenschrift, eine schwarze Hose sowie schwarze Schuhe. Ein weiterer Täter war rund 17 Jahre alt, hatte kurze Haare und trug ein weißes Shirt, eine Jeans sowie eine schwarz-weiß-rote Mütze.

In allen vier genannten Fällen sucht der Staatsschutz Zeug*innen zu den Taten oder den Beteiligten. Auch Menschen, die bedroht oder geschädigt wurden, werden gesucht. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.

Es ist davon auszugehen, dass sich die Gruppe auf dem Weg zu einer sogenannten "Montagsdemonstration" in Bautzen befand, zu der an diesem Tag aus der regionalen Neonaziszene mobilisiert wurde. Auch auf der Rückstrecke zwischen Bischofswerde und Dresden wurden in den Abendstunden desselben Tages mehrere Personen in einem Zug von einer Neonazigruppe massiv bedrängt und bedroht (Chronikeintrag: https://www.raa-sachsen.de/support/chronik/vorfaelle/bischofswerda-8274). Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei und sucht Zeug*innen.

Quellen: Polizeimeldung PD Dresden, 19.04.2024

Vorfall vom 13. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Neustadt

Rassistischer Übergriff an den Elbwiesen

Am 13. April wurden aus einer Personengruppe, die sich an den Elbwiesen in der Nähe der Augustusbrücke aufhielt, verfassungswidrige Parolen gerufen. Außerdem wurde ein 24-jähriger Mann aus dieser Gruppe heraus rassistisch beleidigt und angegriffen. Er erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen.

Die Polizei konnte in der Folge einen 29-Jährigen aus der Gruppe als Täter identifizieren. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 19.04.2024

Vorfall vom 13. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Mickten

Verbotene Musik abgespielt

In der Kötzschenbroder Straße in Dresden Mickten wurde durch eine Personengruppe verbotene Musik abgespielt. Der Staatsschutz ermittelt nun gegen einen 18-Jährigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quellen: Polizeidirektion Dresden, 15.04.2024

Vorfall vom 12. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Leuben

Hitlergruß gezeigt

An der Haltestelle „Altleuben“ in Dresden zeigte ein 27-Jähriger den Hitlergruß.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 14.04.2024

Vorfall vom 6. April 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Rassistischer Übergriff auf 60-Jährige

Eine 60-jährige gebürtige Mosambikanerin wurde auf der Prager Straße in Dresden aus rassistischen Motiven angegriffen. Der deutsche Täter attackierte die Frau unvermittelt, schlug auf sie ein, beleidigte sie rassistisch und zerstörte ihr Mobiltelefon. Sie erlitt bei dem Angriff leichte Verletzungen.

Der Täter konnte noch vor Ort von der Polizei gestellt werden. Gegen ihn wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen.

Quellen: Polizeidirektion Dresden, 07.04.2024

Vorfall vom 30. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Mickten

Rechte Parolen und Hitlergrüße skandiert

Am 30. März wurde eine unbekannte Frau zunächst aus einem Geschäft in der Sternstraße in Mickten verwiesen. Daraufhin skandierte sie sowohl in dem Geschäft, als auch davor den Hitlergruß und rief rechte Parolen. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.04.2024

Vorfall vom 29. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Hosterwitz

Rechte Symbole geschmiert

In Dresden-Hosterwitz haben Unbekannte mehrere Buchstaben- und Zahlenkombinationen sowie vier Hakenkreuze und drei SS-Runen an Strommasten, Baustellenabsperrungen und Verkehrszeichen hinterlassen. Der Dresdner Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.03.2024

Vorfall vom 28. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Hitlergrüße vor Imbiss skandiert

Am Abend des 28. März skandierten vier deutsche Männer im Alter von 50 bis 59 Jahren vor einem Imbiss auf der Tharandter Straße den Hitlergruß. Nachdem von Zeug*innen verständigte Polizeikräfte am Ort eintrafen, wurden auch sie mit verfassungsfeindlichen Parolen empfangen. Nun ermittelt der Staatsschutz gegen die vier Täter.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 29.03.2024

Vorfall vom 26. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Rassistischer Übergriff auf 22-Jährige

An der Haltestelle Bahnhof-Nord wurde eine junge Frau rassistisch beleidigt und angegriffen. Als die 22-Jährige in eine Straßenbahn einsteigen wollte, fasste sie ein Unbekannter zunächst an ihrem Kopftuch und brachte sie dadurch zu Fall. Als sie den Mann daraufhin zur Rede stellte, zeigte er ihr den Mittelfinger, beleidigte sie rassistisch und schlug schließlich nach ihr, wodurch sie leicht verletzt wurde. Der Staatsschutz ermittelt u.a. wegen Volksverhetzung.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 26.03.2024

Vorfall vom 25. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Leipziger Vorstadt

Hitlergrüße skandierte

Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen einen 18- sowie einen 26-Jährigen eingeleitet, nachdem beide den Hitlergruß gezeigt hatten.
Die Männer waren zunächst mit zwei weiteren Personen auf der Großenhainer Straße unterwegs, wo sie eine Infotafel der Haltestelle „Liststraße“ beschädigten. Alarmierte Polizeikräfte konnten die vier Männer vor Ort stellen, woraufhin der 26-Jährige den Hitlergruß skandierte und eine verbotene Parole äußerte. Sein Atemalkoholtest ergab ein Ergebnis von über 1,8 Promille.

Kurze Zeit später fiel das Quartett erneut an der Synagoge am Hasenberg auf, als sie versuchten auf eine Baustelle zu gelangen. Nachdem die Männer daraufhin erneut von der Polizei angesprochen wurden, zeigte nun der 18-Jährige den Hitlergruß. Auch er hatte einen Alkoholwert von mehr als 1,3 Promille.

Der Staatsschutz ermittelt nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Außerdem müssen sich alle Beteiligten wegen gemeinschaftlicher gemeinschädlicher Sachbeschädigung verantworten.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 26.03.2024

Vorfall vom 23. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Blasewitz

Rassistische Parolen durch Megafon skandiert

Am 23. März skandierte ein Unbekannter aus einer Gruppe Jugendlicher, die sich am Elbufer im Dresdener Stadtteil Blasewitz aufhielten, mit einem Megafon rassistische Parolen. Passant*innen bemerkten den Vorfall und riefen die Polizei. Der Täter konnte jedoch nicht mehr gefunden werden. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 23.03.2024

Vorfall vom 16. März 2024 | Stadt Dresden

Dresden - Cotta

Hakenkreuz geschmiert

In Cotta haben unbekannte Personen eine Mauer sowie den Gehweg an der Hamburger Straße mit einem Hakenkreuz und einem Schriftzug besprüht. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 18.03.2024