Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 22. Oktober 2018 | LK Leipzig

Grimma

Identitären-Propaganda

Am Gymnasium St. Augustin zu Grimma wird ein Transparent mit der Aufschrift "Linken Lehrer in den Kaffee spucken. Identitäre Bewegung jetzt auch an deiner Schule." an einem Baugerüst aufgehängt. Mit dem Transparent soll auf eine hippe und moderne Art und Weise vermeintlich linke Positionen an der Schule diskreditiert werden. Als Korrektiv bietet sich hier die rechte "Identitäre Bewegung" an. Zum Transparent liegen viele Flyer der "Identitären Bewegung" in und um das Gymnasium aus.

Auch an der Leipziger Universität und an einer Leipziger Schule zeigten Identitäre imDezember, bzw. November 2018 Banner, die jedoch nach kürzester Zeit wieder entfernt wurden.

Quelle: Chronik. LE, Augenzeug_innen

Vorfall vom 10. September 2018 | Stadt Dresden

Dresden Südvorstadt

Hitlergruß vor Berufsschule

Vor der Berufsschule am Weberplatz zeigten ein 16- sowie ein 22-Jähriger den Hitlergruß. Die von Zeug*innen informierte Polizei konnte die Männer wenig später an der Haltestelle Ackermannstraße stellen.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 23. August 2018 | Nordsachsen

Torgau

Syrische Frau und Tochter rassistisch beleidigt und geschlagen

Unmittelbar vor ihrer Haustür wurden Mutter und Tochter von einem später ermittelten Täter zunächst rassistisch beleidigt, als der Täter näher gekommen war, hätte er ihnen direkt ins Gesicht geschlagen. Trotz Hilfeschreie der beiden Frauen half niemand: "Es hat keiner reagiert, dabei waren genug Leute auf der Straße". Der Mutter gelang es jedoch, ein Foto von dem Täter zu machen, der Sohn in der Wohnung hatte die Schreie gehört und die Polizei rufen können. Diese ermittelt nun unter anderem wegen Körperverletzung gegen den 39-jährigen Schläger. Die Frauen mussten zwei Tage lang stationär im Krankenhaus behandelt werden. Landrat Kai Emanuel (CDU) traf sich ausgerechnet zum Tag der Sachsen, bei dem es zu einigen weiterenrechten Vorfällen und Straftaten kam, mit der betroffenen Familie und redete dabei laut Torgauer Zeitung mehr über Integration von Ausländern, als über die Straftat im Konkreten und rechte Gewalttaten in Nordsachsen im Allgemeinen. Dabei war die Tochter seit dem Vorfall aus Angst vor weiteren Übergriffen nicht mehr in der Schule, die Familie will sogar umziehen, weil sie sich nicht mehr sicher fühlt und der Täter einige Tage nach der Gewalttat noch einmal bei ihnen geklingelt hätte.

Quelle: Presse

Vorfall vom 16. Juli 2018 | LK Leipzig

Grimma

Rechte Schmierereien in Grimma

Laut Polizei wurde die örtliche Grundschule mit dem Zahlencode "88" (steht für "Heil Hitler") und "Dynamo" (kurz für den Fußballverein Dynamo Dresden) beschmiert. In unmittelbarer Nähe wurde auch ein Hakenkreuz und der Schriftzug "No Muslim" angebracht. Alles soll bald wieder entfernt werden.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 11. Juni 2018 | Stadt Dresden

Dresden Gorbitz

Proteste und Morddrohungen wegen eines Volkshochschulkurses

Am Montagnachmittag protestierten ca. 50 Personen, darunter PEGIDA-Anhänger*innen sowie Mitglieder der AfD, vor dem Eingang der Volkshochschule in Gorbitz. Ihr Protest richtete sich gegen einen seit 2016 von der Volkshochschule Dresden ausgerichteten Kurs, in dem vor allem Ehrenamtliche in der Flüchtlingssozialarbeit Informationen über "Kleidungsregeln im Islam" erhalten können. Die Protestierenden warfen den Verantwortlichen der Volkshochschule hingegen vor, einen "Burka-Kurs" zu veranstalten, durch den Dresdner*innen vermittelt werde, wie sie sich zu verhüllen hätten.

Doch damit nicht genug: Am 13. Juni berichtete Tag24, dass sich Mitareiter*innen der Volkshochschule bereits im Vorfeld des Kurses durch die Eskalation einer Online-Diskussion eingeschüchtert fühlten. Ein Mitarbeiter der Volkshochschule erhielt sogar mehrere Morddrohungen. Diesen geht nun die Polizei durch Ermittlungen nach.

Quelle: Presse

Vorfall vom 28. März 2018 | LK Leipzig

Wurzen

Körperverletzung unter Schülern

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegeneiner Körperverletzung gegen eine männliche Person ermittelt. Diese entstand bei einer "Rangelei" unter Schülern. Das Verfahren wurde jedoch nach §45 Abs. 2JGG eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 26. März 2018 | Nordsachsen

Laußig

Gewaltandrohung

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegen Bedrohung gegen eine männliche Person ermittelt. Gegenüber einer Lehrerin wurde eine Drohung gegen einen ausländischen Mitschüler der Tochter formuliert. Das Verfahren wurde jedoch nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Quelle:Kleine Anfrage

Vorfall vom 9. März 2018 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirna

Fremdenfeindliche Beleidigungen gegen Spanierin

Vor einem Einkaufsladen auf der Königssteiner Straße wurde eine aus Spanien stammende Frau von einem Jugendlichen mit fremdenfeindlichen Aussagen beleidigt.

Bereits vier Wochen vor diesem Vorfall musste die Frau ein ähnliches Szenario über sich ergehen lassen: Auf dem Weg zur Sprachschule folgte ihr eine Gruppe von Jugendlichen, die sie u.a. als "Scheiß-Ausländer" beschimpften. Selbst als die Frau in einen Laden flüchtete, ließ die Gruppe nicht von ihr ab. Als sie daraufhin erneut die Straße betrat, wurde sie von der Gruppe umzingelt und mit Radiergummis beworfen. Erst das Hervorholen ihres Mobiltelefons schreckte die Jugendlichen ab und bewegte sie dazu, sich von der Frau zu entfernen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 27. November 2017 | Stadt Dresden

Dresden Klotzsche

Hakenkreuz im Schulgelände geschmiert

Über das Wochenende beschmierten Unbekannte einen Papiercontainer auf dem Gelände einer Grundschule an der Gertrud-Caspari-Straße mit einem Hakenkreuz.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 11. Oktober 2017 | Stadt Leipzig

Leipzig-Heiterblick

Neonazistische Schmiererei an Berufsschule

Unbekannte sprühen zwischen dem Nachmittag des 11.10. und Morgen des 12.10. mit weißer Farbe mehrere SS-Runen sowie den Schriftzug "Heil Hitler" an die Wand einer Berufsschule. Letzterer wird mit grüner Farbe ebenfalls auf dem Gehweg vor einem nahe gelegenen Jugendclub gesprüht.

Quelle: LVZ, Chronik.LE

Vorfall vom 4. September 2017 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

No-PEGIDA-Aktivistinnen sexistisch beleidigt

Während einer Demonstration von PEGIDA auf dem Dresdner Neumarkt wurden drei Schülerinnen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren von einem Sympathisanten des Vereins sexistisch beleidigt.

Quelle: Augenzeug_inbericht

Vorfall vom 22. August 2017 | LK Bautzen

Hoyerswerda

Schule mit rechten Symbolen beschmiert

Zwischen Montag und Dienstag wurde das Gelände einer Schule auf der Dietrich-Bonhoeffer-Straße mit Hakenkreuzen und anderen verfassungsfeindlichen Schriftzügen besprüht.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 12. August 2017 | LK Görlitz

Zittau

Rechte Störaktion bei "Ring on Feier"

Während des Lichtfestivals "Ring on Feier" in der Zittauer Innenstadt projezierten Mitglieder der rechten Gruppe "Zittau mit Zukunft" Parolen wie "Menschenrecht auf Bewahrung der Heimat" oder "Solidarität mit den Opfern von Migrantengewalt" an die Fassade des Hörsaalzentrums der Hochschule.

Quelle: Presse

Vorfall vom 14. Juli 2017 | Nordsachsen

Eilenburg

Hakenkreuze an Schule gesprüht

Unbekannte Täter besprühen an einem Schulgebäude in Eilenburg mehrere Türen, die Fassade, sowie ein auf dem Gelände stehenden Container mit gelber Farbe. Mit der Sprühfarbe wird auch ein Hakenkreuz angebracht, sowie ein weiteres kleines Hakenkreuz mittels eines Markers an einer Seitentür.

Quelle: Pressemitteilung Polizei

Vorfall vom 9. Juni 2017 | LK Bautzen

Bautzen

Drohanrufe gegen Gymnasium

Im Rahmen der "Projektwoche für Courage und Miteinander" hatten Schüler*innen der fünften bis neunten Klassen des Bautzener Schillergymnasiums die Möglichkeit, eine Geflüchtetenunterkunft in Bautzen zu besuchen. Nachdem interssierte Schülerinnen im Vorfeld des Projekttages mit einem Informationsblatt über Kleidervorschriften für den Ausflug belehrt wurden, kam es zu mehreren Drohanrufen in der Schule. Der Projekttag fand trotz der Drohanrufe und einer zwischenzeitlichen Interverntion durch das Landratsamt statt. Allerdings wurde die Gruppe dafür von zwei Polizeibeamten begleitet.

Quelle: Presse