Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 22. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Neustadt-Neuschönefeld

Homofeindliche Bedrohung im Rabet

Im beliebten Stadtteilpark Rabet wurde eine Person homofeinlich beleidigt. Zudem wurde ihr gesagt, sie solle bloß nicht noch einmal dort hin kommen.

Quelle: Betroffene*r

Vorfall vom 21. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Böhlitz-Ehrenberg

Hitlergruß gezeigt

Während eines Polizeieinsatzes in der Paul-Langheinrich-Straße im Leipziger Westen zeigte ein vermutlich unbeteiligter Mann den Hitlergruß.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 21. März 2021 | Nordsachsen

Torgau

Hakenkreuze an Haus geschmiert

Im Zeitraum zwischen dem 1. und 21. März 2021 brachten Unbekannte vier große Hakenkreuze an der Fassade eines Wohnhauses an.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 20. März 2021 | LK Görlitz

Löbau

Berufsschullehrerin zeigt Verschwörungsvideo

Wie durch einen Bericht des MDR vom 20. März bekannt wurde, zeigte eine Lehrerin am Beruflichen Schulzentrum Löbau einen verschwörungstheoretischen Film, der unter anderem antisemitische Klischees bedient. Die Vorführung des Films soll die Lehrerin mit den Worten "Und so ist es!" beendet haben. Auf den Fall aufmerksam machten drei Schüler*innen, die sich aufgrund des Inhalts des Films weigerten an einer anschließenden Leistungskontrolle teilzunehmen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 20. März 2021 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Reichenbrand

Schusswechsel mit der Polizei

Am frühen Morgen klingelten Beamt*innen der Polizei bei einem 33-jährigen Mann im Chemnitzer Ortsteil Reichenbrand, um einen Haftbefehl zu vollstrecken. Dabei schoss der Mann nach dem Öffnen der Tür auf die Beamt*innen. Die Polizist*innen erwiederten daraufhin das Feuer, wobei der 33-Jährige verletzt wurde.

Der Mann hatte 2019 für die rechte Bürgerbewegung "Pro Chemnitz" bei der Kommunalwahl kandidiert, war wiederholt Ordner auf rechten Veranstaltungen sowie Mitorganisator einer sogenannten "Bürgerstreife".

Quelle: Presse

Vorfall vom 20. März 2021 | Nordsachsen

Schkeuditz

Rathausplatz mit Parolen beschmiert

Vermutlich in der Nacht vom 19. zum 20. März 2021 wurden mehrere Hausfassaden und Ladengeschäfte am Rathausplatz mit Hakenkreuzen und weiteren Schriftzügen beschmiert.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 20. März 2021 | LK Zwickau

St. Egidien

Hakenkreuz in Bahnhofsunterführung gesprüht

Unbekannte haben ein Hakenkreut in der Größe von zwei mal drei Metern an die Wand einer Bahnhofsunterführung in St. Egidien sowie ein Hakenkreuz von einem Quadratmeter an einen Schaukasten in der Nähe gesprüht. Die Polizei sucht Zeug*innen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 19. März 2021 | LK Bautzen

Bautzen

Plakat der Identitären Bewegung an soziokulturellem Zentrum angebracht

Unbekannte brachten ein Plakat der Identitären Bewegung mit der Aufschrift „Linke Gewalt – ignoriert, geleugnet, verharmlost“ am soziokulturllem Zentrum Steinhaus an. Nach Angaben der Betreiber*innen könnte es sich um eine Reaktion auf die Plakatkampagne „Vorsicht, Vorurteile“ handeln, die wenige Tage zuvor am Steinhaus befestigt wurde.

Quelle: Meldeformular

Vorfall vom 19. März 2021 | LK Meißen

Weinböhla

Person of Color an Straßenbahnhaltestelle angegriffen

An der Endhaltestelle der Straßenbahn in Weinböhla ist eine 36-jährige Person of Color von mehreren jungen Männern angegriffen worden. Bevor die Täter auf den Betroffenen einschlugen, beleidigten sie ihn rassistisch. Ein Ende fand der Angriff erst, als sich der Betroffene in eine einfahrende Straßenbahn flüchten konnte. Nach den bisher unbekannten Tätern ermittelt der Staatsschutz.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 19. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Stötteritz

Person in Stötteritz geschlagen

Eine Person lief durch Stötteritz und verklebte antifaschistische Sticker. Ein Mann, der das offenbar gesehen hatte, sprach sie daraufhin an, schlug dann aber unvermittelt zu und traf das Gesicht der betroffenen Person. Die Polizei ermittelt entsprechend wegen einer Körperverletzung und sieht ein rechtes Tatmotiv.

In Stötteritz wurden bereits im letzten Jahr häufiger rechte Übergriffe und auch Sachbeschädigungen an Autos und Häusern verübt.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 18. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig

Bedrohungen via Telegram

Mehrere Personen erhielten via Telegram die Nachricht, dass ihre Adresse veröffentlicht worden sei. Außerdem wurden sie beleidigt sowie Andeutungen gemacht, dass ihnen etwas geschehen werde. Der Absender der Nachrichten ist ein bekannter Hooligan des 1. FC Lokomotive Leipzig, der u.a. bei einer "Querdenken"-Demonstration am 07.11.2020 in Leipzig mit einer Gruppe Hooligans am Hauptbahnhof Antifaschist*innen angegriffen hatte.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 18. März 2021 | Stadt Leipzig

Leipzig - Reudnitz

Hakenkreuz an Wohnunterkunft

Das Schild einer Einrichtung für altersgerechtes Wohnen in der Reudnitzer Kregelstraße wurde beschmiert. Unbekannte hinterließen mit schwarzem Filzstift ein Hakenkreuz.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 18. März 2021 | Stadt Dresden

Moritzburg

Üble Nachrede

Laut einer kleinen Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten in Sachsen wurde ein christenfeindliches sowie fremdenfeinliches Hassposting veröffentlicht.

Quelle: Kleine Anfrage von Kerstin Köditz (MdL)

Vorfall vom 18. März 2021 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Hilbersdorf

Supermarktfassade mit rechten Symbolen beschmiert

Zwischen Donnerstag und Freitag haben Unbekannte die Fassade eines Supermarktes in der Frankenberger Straße in Chemnitz Hilbersdorf mit mehreren rechten Symbolen, darunter Hakenkreuze und SS-Runen, sowie einem Schriftzug beschmiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 15. März 2021 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Neustadt

Mehrfach Hitlergruß gezeigt

Vor der sächsischen Staatskanzelei an der Archivstraße zeigte ein 33-jähriger Mann am Montagvormittag mehrfach den Hitlergruß. Die Polizei stellte den Mann wenig später auf einer Freitreppe in der Nähe des Elbufers fest. Gegen ihn wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizei, Presse