Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 7. Dezember 2020 | LK Zwickau

Zwickau

Erneut Autoreifen zerstochen

Wie schon in der Nacht vom 28. Oktober auf den 29. Oktober, wurde in der Nacht vom 7. Dezember auf den 8. Dezember die Reifen eines privaten Fahrzeuges in Zwickau zerstochen. Die betroffene Person war schon mehrfach Ziel von rechten Angriffen auf Grund ihres antifaschistischen Aktivismus.

Quelle: Betroffener

Vorfall vom 6. Dezember 2020 | LK Meißen

Großenhain

Hakenkreuze gesprüht

An der Bundesstraße 98 sprühten Unbekannte mehrere Hakenkreuze an zwei Gebäude eines alten Truppenübungsplatzes.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 6. Dezember 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Gruna

Antimuslimische Beleidigungen gegen Women of Color

Nachdem eine 38-jährige Women of Color an der Haltestelle Grunaer Weg in einen Bus der Linie 61 einstieg, wurde sie fortwährend von einem Unbekannten beleidigt. Die Beleidigungen, die auch mit islamfeindlichen Aussagen gespickt waren, endeten erst, als die Frau ihren Mann anrief und ihn bat die Polizei zu rufen. Der Unbekannte verließ den Bus daraufhin am Haltepunkt Strehlen.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 1. Dezember 2020 | LK Görlitz

Zittau

Bahnhofstoilette verwüstet und mit rechtem Schriftzug versehen

Wie aus einem Artikel der Sächsischen Zeitung vom 1. Dezember hervorgeht, verwüsteten Unbekannte eine Herrentoilette im Zittauer Bahnhof. Die Unbekannten zerstörten Spiegel und Papierhalter, rissen Türen aus ihren Angeln und hinterließen zuletzt eine rechtsmotivierte Botschaft auf einer der Türen. Über die genaue Schadenshöhe war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nichts bekannt.

Quelle: Presse

Vorfall vom 30. November 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Luga

Holzbank mit verfassungswidrigen Symbolen versehen

Im Dresdner Stadtteil Luga sprühten Unbekannte mit orangener Farbe zwei verfassungswidrige Symbole auf eine Holzbank. Die Symbole, darunter ein Hakenkreuz, verursachten einen Schaden von ca. 100 Euro.

Quelle: Polizei (PD Dresden), Presse

Vorfall vom 30. November 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Neustadt-Neuschönefeld

Bedrohung durch Neonazi

Im Bernhardipark unweit der Eisenbahnstraße wurde eine Person von einem vermummten Neonazi bepöbelt und bedroht. Der Vermummte äußerte dabei u.a. Schimpfwörter gegen Linke und drohte mit sexualisierter Gewalt. Die betroffene Person konnte sich der Situation glücklicherweise entziehen.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 29. November 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Weißig

Haltestelle mit rechten Symbolen beschmiert

Auf der Bautzner Landstraße beschmierten Unbekannte ein Haltestellenhäuschen mit mehreren verfassungswidrigen Symbolen. Unter anderem hinterließen sie zwei Hakenkreuze in der Größe von einem mal einem Meter. Der Sachschaden beträgt ca. 500 Euro.

Quelle: Polizei (PD Dresden), Presse

Vorfall vom 29. November 2020 | LK Meißen

Radeburg

Haltestelle mit Hakenkreuz beschmiert

Über das letzte Novemberwochenende besprühten Unbekannte den Unterstand der Haltestelle Meißner Berg mit einem weißen Hakenkreuz. Mit dem verfassungswidrigen Symbol sowie weiteren Schmierereien wurde ein Sachschaden von ca. 400 Euro verursacht.

Quelle: Polizei (PD Dresden), Presse

Vorfall vom 27. November 2020 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Heidenau

Verfassungswidrige Parole an Fassade gesprüht

Mit schwarzer Farbe sprühten Unbekannte eine verfassungswidrige Parole auf die Fassade eines Gebäudes auf der Bahnhofstraße.

Quelle: Polizei (PD Dresden)

Vorfall vom 22. November 2020 | LK Görlitz

Oppach

Verfassungswidrige Graffiti gesprüht

Am Sonntagnachmittag drangen drei Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren in ein Gebäude am Oppacher Mittelweg ein und sprühten mehrere verfassungswidrige Symbole an die Wände. Dank einer Zeug*innenaussage konnte das Trio noch vor Ort von der Polizei festgestellt und kontrolliert werden. Der 17-Jährige wurde im Anschluss an seine Erziehungsberechtigten übergeben.

Quelle: Polizei (Polizei)

Vorfall vom 21. November 2020 | LK Meißen

Großenhain

NS-verherrlichendes Graffiti

Auf der Auenstraße in Großenhain sprühten Unbekannte das Wort "Consdaple" auf eine Mauer, wobei sie die Buchstabenfolge "NSDAP" unter anderem durch Unterstreichung hervorhoben. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Quelle: Polizei (PD Dresden), Presse

Vorfall vom 21. November 2020 | Nordsachsen

Delitzsch

Nötigung im Zug

Laut einer Kleinen Anfrage zu rechtsmotivierten Straftaten nötigten neun Neonazis mehrere vermeintlich politisch linke Personen aus einem Zug auszusteigen. Sie vermittelten dabei die Drohung, dass es Konsequenzen haben würde, kämen sie der Aufforderung nicht nach. Das Verfahren wurde im Mai 2022 ohne Veröffentlichung von Gründen eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 21. November 2020 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum

Erneute Angriffe zur "Querdenken"-Demonstration

Wie schon im Zuge der ersten Veranstaltung von "Querdenken" am 7. November in Leipzig, kam es auch während der erneuten Versammlung von Coronaleugner*innen in der Innenstadt zu mehreren Angriffen auf Gegendemonstrant*innen und Journalist*innen.

So wurde u.a. einer Person, die eine Gegendemonstration besuchte, erst ins Gesicht geschlagen und sie anschließend umgeworfen. Durch den Aufprall wurde sie kurz bewusstlos und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Auch einen Monat später hat die betroffene Person noch Schmerzen und es ist weiterhin nicht absehbar, ob die durch den Faustschlag verursachten Verletzungen vollends genesen werden.

Quelle: Betroffene*r

Vorfall vom 20. November 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Leubnitz-Neuostra

33-Jähriger zeigt Hitlergruß im Supermarkt

Im Vorraum eines Supermarktes auf der Fritz-Busch-Straße zeigte ein 33-jähriger Mann den Hitlergruß und skandierte dazu rechte Parolen. Zeug*innen informierten daraufhin die Polizei, die die Personalien des Mannes aufnahm. Im Zuge der Anzeigenaufnahme stellte sich außerdem heraus, dass der alkoholisierte Mann zuvor in das Treppenhauses des Gebäudes uriniert hatte.

Quelle: POlizei (PD Dresden), Presse

Vorfall vom 20. November 2020 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Hitlergruß nach Angriff auf 16-Jährigen

Am Freitagabend attackierte eine 36-jährige Frau einen 16-jährigen Jugendlichen auf dem Parkplatz eines Supermarktes auf der Großenhainser Straße. Als wenig später Polizist*innen vor Ort eintrafen, um eine Anzeige gegen die Frau aufzunehmen, reagierte sie zusammen mit einem 15-jährigen Jugendlichen durch das Zeigen des Hitlergrußes. Doch damit nicht genug: Gemeinsam mit einem 36-jährigen Mann und einem weiteren 16-jährigen Jugendlichen ging das Duo in der Folge auf die Polizeibeamt*innen los. Diese wehrten sich gegen die Schläge und Beleidigungen und nahmen die Angreifer*innen schließlich fest. In Summe wird gegen die vier Personen (36/36/16/15) wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung sowie Nötigung ermittelt.