Chemnitz (Sonnenberg)
An einer Hauswand auf dem Sonnenberg wurde ein ca. ein Quadratmeter großes Hakenkreuz gesprüht. Zu dem Vorfall ermittelt der Staatsschutz.
Quelle: Freie Presse
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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An einer Hauswand auf dem Sonnenberg wurde ein ca. ein Quadratmeter großes Hakenkreuz gesprüht. Zu dem Vorfall ermittelt der Staatsschutz.
Quelle: Freie Presse
Gefährliche KörperverletzungGerfährliche Körperverletzung gegen Nigerier. Das Opfer trug Verletzungen davon.
Quelle: Polizei
Nazisymbole an Haltestelle Merianplatz
Wenige Tage nach dem rassistisch motivierten Angriff auf eine Äthiopierin, fanden sich an der Haltestelle am Merianplatz mit schwarzer Farbe aufgebrachte Hakenkreuze und SS-Runen. Außerdem wurden Runen und eine 88 in die Glasscheiben geritzt.
Quelle: Polizei, Presse
Rassistische Beleidigung
Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechten Straftaten,beleidigte ein bisher unbekannter Täter eine aus Eritrea stammende Person rassistisch.Es wird wegen Beleidigung nach § 185 StGB ermittelt.
Quelle: Kleine Anfrage
Angriff auf Geflüchtete
Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechter Gewalt, bewarf ein bisher unbekannter Täter eine aus Eritrea stammende Person mit einem Gegenstand. Es wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Quelle: Kleine Anfrage
Angriff auf Wohnhaus von Geflüchteten mit mehreren Verletzten
Im Wurzen greifen rechte Jugendliche ein von Migrant_innen bewohntes Haus an. 30 dunkel gekleidete Personen sind am Freitagabend vor ein Wohnhaus, in dem mehrere Geflüchtete und Migrant_innen wohnen, gezogen. Die Eingangstür wird mit einem schweren Steinbrocken eingeworfen, danach stürmen vier Personen mit Sturmhauben in das Treppenhaus. Im dritten Stock zerstören Sie die Wohnungstür und dringen in die Wohnung ein. Hier bedrohen Sie die Bewohner_innen. Treten einer Person in den Bauch. Als diese zu Boden geht, folgt ein Tritt aufs Handgelenk. Ein Mann mit einer Holzstange schlägt auf den Oberarm. Als die Polizei draußen anrückt, fliehen die Angreifer. Auch Geflüchtete in den oberen Stockwerken wurden verprügelt.
Vor dem Angriff soll es laut Polizeibericht eine "wohl noch rein verbal[e]" Auseinandersetzung zwischen "Ausländern" und deutschen Jugendlichen im Stadtpark gegeben haben. Die "Ausländer" hätten sich darauf in ihr Wohnhaus zurückgezogen. Zwei Deutsche hätten dort die Haustür beschädigt. Darauf seien ihnen einige Migranten gefolgt und wiederum auf die große Gruppe getroffen. Die habe Sie zurück zur Unterkunft gejagt, worauf zwölf Bewohner mit Messern und Knüppeln die Verfolger angriffen – die dann das Haus stürmten. Das Resultat: ein 16- und 21-jähriger Deutscher mit Messerstichen am Oberschenkel und drei verletzte Geflüchtete.
Im Nachgang der Ereignisse kam es in Wurzen zu einer rechten Kundgebung und bei einer antifaschtistischen Demonstration in der folgenden Woche zu massiven Bedrohung durch bewaffnete Neonazis.
Quelle: LVZ, TAZ, Neues Deutschland, Pressebericht der Polizei
Rutsche auf Spielplatz zerstört
Ein aus Plastik gefertigte Rutsche auf dem Spielplatz im Rosengarten muss die Stadt abmontieren lassen, da sie mit Hakenkreuzen beschmiert und Löcher in sie gebrannt wurden. Zukünftig will das Rathaus eine Edelstahlrutsche aufbauen.
Quelle: Presse
Rechte Parolen am Islamischen Zentrum
An die Hausfassade und auf den Gehweg des Islamischen Zentrum wurde die Aufforderung "Geht zurück in eure Heimat" in arabischer Sprache gesprüht. Derselbe Schriftzug fand sich auch an der Bremer, Hamburger, Schäfer- und Waltherstraße, wo sich Unterkünfte für Geflüchtete befinden.
Quelle: Polizei
Hakenkreuze an Drogerie
An die Fassade einer Drogerie wurden zwei Hakenkreuze mit Farbe angebracht.
Quelle: Polizei
Hakenkreuz an Infotafel gesprüht
In der Silvesternacht besprühen Unbekannte die Infotafel der Meri-Sauna am Kulkwitzer See mit einem Hakenkreuz in silberner Sprühfarbe. Die Stadt Makranstädt versuchte die Schmiererei zu entfernen, jedoch ist die Farbe sehr hartnäckig und lässt sich nicht mit Lösungsmittel entfernen. Damit das neonazistische Symbol nicht weiter sichtbar ist, veranlasst die Stadt ein Übersprühen. Nun ziert ein pinkfarbenes Kreuz die Infotafel.
Quelle: LVZ vom 10.01.2018
Rassistischer Übergriff auf 19-jährige Frau
Am Dienstagnachmittag stieg eine aus Äthiopien stammende 19 Jahre alte Frau an der Haltestelle Merianplatz aus der Straßenbahn und wurde unvermittelt von zwei Unbekannten - einem Mann und einer Frau, die einen großen schwarzen Hund mit sich führten - aufgrund ihrer Herkunft beleidigt. Zeitgleich löste die Unbekannte die Leine des Hundes und ließ diesen auf die junge Frau los. Als die 19-Jährige versuchte, vor der Situation zu fliehen, brachte sie der Hund zu Fall und biss sie in Arm und Hüfte. Erst durch das Eingreifen von Passant_innen nahmen die Täter_innen den Hund wieder an die Leine und flohen in entgegengesetzte Richtungen mit der Straßenbahn.
Quelle: Polizei, Presse
Antisemitische Volksverhetzung auf Facebook
Laut einer Kleinen Anfrage der sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz verfassteeine Person aus Leipzig einen antisemitischen Kommentar mit Bezug auf das KZ Auschwitz auf Facebook.
Im Mai 2018 wurde er deshalb wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen verurteilt.
Quelle: Kleine Anfrage
Eine Fladenbrot-Bäckerei auf dem Sonnenberg wurde mit zahlreichen rechten Symbolen beschmiert. Es wurden mehrere Hakenkreuze, SS-Runen und der Schriftzug "Heil Hitler" gesprüht. Zudem mehrere Parolen mit Fußballbezug, wie etwa "Ultras Chemnitz". Auch ein beim Geschäft parkender Transporter wurde besprüht.
Eingangstür des Café Hotspot zerstört
In der Nacht zerstörten Unbekannte die Eingangstür des Café Hotspot am Görlitzer Obermarkt mit Pyrotechnik. Die Glassplitter der gesprengten Eingangstür flogen einige Meter weit. Da das Café, Anlaufpunkt für Geflüchtete und Migrant*innen, in der Vergangheit schon wiederholt Ziel von Attacken wurde z.B. mit Eiern oder rechten Aufklebern, gehen die Betreiber*innen von der Möglichkeit eines rechten, rassistischen Hintergrunds der Tat aus.
Kooperationspartner*innen
Jugendliche nach Sprühen von Hakenkreuzen gestellt
Vier Jugendliche wurden am Mittag durch eine Polizeistreife gestellt, als diese gerade an Briefkästen und Garagentoren in drei Straßen u.a. mehrere Hakenkreuze gesprüht hatten.
Quelle: Polizei