Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 13. Februar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

Angriff bei Blockadeversuch von AfD-Kundgebung

Beim Blockadeversuch der Kundegbung der AfD anlässlich der Bombadierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurden am Dienstagabend mehrere Gegendemonstrant_innen und Journalist_innen von Symphatisant_innen der AfD mit Schlägen und Tritten angegriffen. Ein 67-jähriger Versammlungsteilnehmer der AfD versuchte sogar Gegendemonstrant_innen mit Pfefferspray anzugreifen, erwischte dabei jedoch zwei Polizisti_innen, welche die Lager trennen wollten. Unterdessen soll ein weiterer Polizeibeamter dem Hinweis auf den Einsatz von Gewalt durch einen Teilnehmer der AfD-Kundgebung mit den Worten "Hoffentlich schlägt er hart zu" begegnet sein. Die Polizei prüft momentan diesen Sachverhalt.

Quelle: Polizei, Presse, Augenzeug_inberichte

Vorfall vom 13. Februar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Stadtgebiet

Rechte Gedenkaktion

In der Nacht auf den 13. Februar verteilten Unbekannte ungefähr ein Dutzend aus Pappe gebastelte Fliegerbomben im Dresdner Stadtgebiet. Auf den Pappbomben, die unter anderem vor die Landeszentrale für Politische Bildung und den Sitz des Hatikva e.V. gelegt wurden, standen die Namen von Städten, die während des Zweiten Weltkrieges bombadiert wurden, bzw. Schlagworte wie "Bombenterror".

Quelle: Polizei, Presse, Augenzeug_inbericht

Vorfall vom 12. Februar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Gorbitz

Rechte Graffitis in Hausflur geschmiert

In der Nacht von Sonntag auf Montag verschaffte sich ein 30-Jähriger unerlaubt Zurtitt zu einem Wohnhaus in der Harthaer Straße und schmierte in der Folge SS-Runen sowie andere rechte Symbole an die Innenwände des Hausflurs. Die Polizei wurde von den Anwohner_innen alarmiert und konnte den Mann stellen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 10. Februar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Seevorstadt West

Rassistische Pöbeleien bei Demonstration der Jungen Alternative

Am Samstagabend veranstaltete die Junge Alternative Dresden unter dem Motto "Offene Grenzen sind tödlich" eine Demonstration durch die Dresdner Innenstadt. Als die Demonstrant_innen im Bereich der Prager Straße auf People of Color trafen, skandierten sie lautstrak "Abschieben". Einem jungen Mann wurde außerdem ins Gesicht gebrüllt, dass er zurück nach "Afrika" solle.

Quelle: Presse

Vorfall vom 9. Februar 2018 | LK Leipzig

Borsdorf

"Zwei junge Männer steigen am Freitagnachmittag kurz nach halb fünf in Borsdorf in den Regionalexpress aus Dresden Richtung Leipzig ein. Die groß gewachsenen, schwarz gekleideten Männer beleidigen auf dem Weg zu ihren Sitzplätzen andere Fahrgäste als "Fotzen" und "eklig". Besonders stören sie sich an einem Passagier, der durch seine Kleidung als Fan des Fußballvereins Roter Stern Leipzig zu erkennen ist. Diesen werde er später "abziehen", kündigt einer der offenbar dem Hooligan-Milieu angehörenden Männer laustark an. Beide verlassen den Zug am Leipziger Hauptbahnhof."

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 9. Februar 2018 | Nordsachsen

Delitzsch

Unbekannte sprühten „1488“ (Zahlencode der extrem rechten Szene) und „Ausländer raus“ im Delitzscher Westen an mehrere Wände und Bushaltestellen. Laut Augenzeug_innen wurden die Graffiti bereits Ende vergangenen Jahres angebracht. Ob es einen Zusammenhang zu den rechten Sprühereien im Rosengarten vom 28. Dezember 2017 gibt, ist unklar.

Quelle: Augenzeug_innen

Vorfall vom 8. Februar 2018 | LK Leipzig

Bad Lausick

"In Bad Lausick werden in der Nähe des Bahnhofes an Werbeplaketen und Stromkästen neonazistische Schmierereien angebracht. Darunter sind Hakenkreuze und Slogans wie "1. FC Lok", "NS Zone", "ACAB" und "Antifas ins KZ". Die ebenfalls hinterlassenen Worte "Blut Ehre" bezieht sich auf den von der Hitlerjugend verwendeten Spruch "Blut und Ehre". Das in Deutschland verbotene Neonazi-Netzwerk "Blood and Honour" lehnt sich mit seinem Namen ebenfalls an diese historische Vorbild an."

Quelle: chronik.LE

Vorfall vom 8. Februar 2018 | LK Leipzig

Wurzen

Erneute Körperverletzung - diesmal gibt es einen Tatverdächtigen

Wieder gab es einen rassistischen Übergriff in Wurzen.Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zurechten Straftaten, wurde am 8. Februar mindestens ein Iraker in Wurzen geschlagenund dabei leicht verletzt. Die Polizei ermittelt gegen einen bekannten Tatverdächtigen wegen gefährlicher Körperverletzung.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 5. Februar 2018 | LK Leipzig

Wurzen

Bei einem rechten "Stadtrundgang" mit circa 50 Personen, darunter etwa ein Dutzend sogenannte Autonome Nationalisten, wurden Journalistenbeleidigt und bedrängt. Die Polizei schritt ein und untersuchte einen bekannten Neonazi. Dies sind nicht die ersten Einschüchterungsversuche der Wurzener Neonaziszene gegenüber Journalisten. Auch bei vorherigen Kundgebungen wurden Fotografen und Journalisten bedroht und genötigt die Demonstration zu verlassen.

Quelle: Twitter (#wurzen0502)

Vorfall vom 5. Februar 2018 | LK Leipzig

Böhlen

"Im Böhlener Stadteil Großdeuben werden an der Mauer des ehemaligen Parks mit Herrenhaus in der Hauptstraße, direkt neben dem Spielplatz Hakenkreuze angebracht. Bereits in der Vergangenheit wurden in der Gegend mehrfach rassistische Sticker und rechte Schmierereien angebracht."

Quelle: chronik.LE

Vorfall vom 5. Februar 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig

Bedrohung über Kontaktformular

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegen Bedrohung gegenunbekannt ermittelt. Demnach wurde einer Familie gedroht, dass sie hingerichtet werden würde, wenn "der Bürgerkrieg" beginne. Sie solle deshalb das Land verlassen. Das Verfahren wurde jedoch nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 5. Februar 2018 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Fenster beim Verein "different people" eingeschlagen,

in der Nacht wurden mehrere Fenster der Vereinsräume des "different people e.V." beschädigt. Am nächten Morgen kam es zu homophoben Beschimpfungen eines Mannes gegenüber Mitarbeiterinnen des Vereins.

Der Verein ruft zu Spenden auf, um den entstandenen Schaden zu bewältigen.

Kontoinhaber: different people e.V.IBAN: DE 9487 0200 8603 8334 5464BIC: HYVEDEMM497 (HypoVereinsbank)

Bitte gib einen klaren Verwendungszweck - z.B. "Spende Fenster" o.ä. an, so dass wir alles zuordnen können.

Quelle: different people e.V.

Vorfall vom 4. Februar 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Reudnitz

"Eine Gruppe von zehn jungen Männern skandiert beim Warten auf den Bus in Leipzig-Reudnitz Fußballgesänge (u.a. "Chemie Leipzig, Hurensöhne") und "Sieg Heil". Angestachelt durch die Fußballgesänge stimmen auch umstehende Personen ein." Der negative Bezug auf Chemie Leipzig lässt darauf schließen, dass es sich um Anhänger des Fußballclubs Lokomotive Leipzig handelt.

Quelle: chronik.LE

Vorfall vom 3. Februar 2018 | LK Leipzig

Grimma

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird in Stadtgebiet von Grimma Propaganda der "Identitären Bewegung" angebracht. Rings um den Bahnhof werden Plakate geklebt und in der Innenstadt Aufkleber. Bereits in der Vergangenheit tauchten solche Sticker in und um Grimma immer wieder auf.

Vorfall vom 2. Februar 2018 | Stadt Dresden

Dresden Wölfnitz

Mann skandiert Hitlergruß

Ein stark alkoholisierter 31-Jähriger zeigte im Bereich der Haltestelle Julius-Vahlteich-Straße den Hitlergruß in Richtung des Polizeireviers Dresden-West und skandierte dazu mehrfach "Sieg Heil". Bedienstete der Polizei wurden auf den Mann aufmerksam und unterbanden sein Treiben. Außerdem wurde eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gefertigt.

Quelle: Polizei, Presse