Leipzig-Lindenau
Rechter zerstört Eingangstür von Restaurant
Ein Unbekannter versucht eine Angestellte eines Restaurants in Lindenau anzugreifen. Als dies nicht gelingt, zerstört er die Eingangstür.
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Rechter zerstört Eingangstür von Restaurant
Ein Unbekannter versucht eine Angestellte eines Restaurants in Lindenau anzugreifen. Als dies nicht gelingt, zerstört er die Eingangstür.
Morddrohungen und Farbanschlag auf Transporter eines Flüchtlingshelfers
Unbekannte haben das Auto eines Flüchtlingshelfers mit mehreren Litern Farbe überschüttet. Der Betroffene ist in den vergangenen Monaten mehrfach beschimpft worden und hat mehrere Morddrohungen erhalten. Der Staatsschutz ermittelt.
Presse
Brandanschlag auf linkes Wohnprojekt
In der Nacht zum 24. 12. wurde in einem alternativen Wohnprojekt in Pieschen ein Fenster aufgebrochen und ein Brand im Kohlekeller gelegt.
Quelle: Betroffene, Presse
Gefährliche Körperverletzung mit rassistischen Motiv
Am Abend des 23. Dezember wurde ein 19-jähriger Somalier auf dem Heimweg von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt und mit einem Messer verletzt.
Quelle: Polizei
Demo gegen geplante Geflüchtetenunterkunft und Angriff auf Teilnehmerin der Gegendemonstration
Am Sonntagabend kam es in Leubnitz-Neuostra zu zwei Demonstrationen. Eine gegen eine geplante Unterbringung von Asylsuchenden und eine gegen die rechte Demonstration.Ein Teilnehmer der asylfeindlichen Demo warf eine brennende Kerze auf eine Gegendemonstrantin, die heißes Wachs ins Gesicht bekam.
Quelle: Presse
Rechte Schmierereien und DrohparolenIn Freital wurden in der Nacht zum Samstag Hauswände und ein ehemaliger REAL-Markt und das Berufsschulzentrum mit rechten und asylfeindlichen Parolen, Hakenkreuzen und Drohungen gegen Lokalpolitiker beschmiert.
Quelle: Presse
Mauer beschmiert
In Freital Hainsberg brachten Unbekannte an die Mauer des Denkmals „Eisernes Kreuz“ asylfeindliche Schriftzüge an.
Polizei
Böller auf Flüchtlingsunterkunft
Unbekannte haben Feuerwerkskörper in Richtung einer Notunterkunft abgefeuert. Personen wurden nicht verletzt. Das OAZ ermittelt.
Presse
Brandstiftung an Asylunterkunft
Unbekannte Täter haben um 01.15 Uhr einen Brandsatz gegen das Gebäude der noch unbelegten Asylunterkunft in der Zehistaer Straße in Pirna geworfen. Die Flasche zerbarst an der Hauswand, so dass sich die brennende Flüssigkeit an der Fassade ergoss. Durch Mitarbeiter des Wachdienstes wurde der Vorfall bemerkt und das Feuer konnte umgehend gelöscht werden.
Polizei
Seit Jahren schlimmster "Gewaltausbruch" in der Leipziger Südvorstadt
Nachdem drei rechtspopulistische Gruppen (OfD, Die Rechte, Thügida) ihre vormals als Sternaufmarsch geplante Demonstration in Richtung des Leipziger Stadtteil Connewitz für den Samstag den 12.12.15 angekündigt hatten kam es in der linksautonomen sowie der rechtsextremen Szene verstärkt zu Mobilisierungsaufrufen.
An besagtem Tag kam es nach anfangs friedlichen Gegenprotesten (2500) zu Gewaltsamen Ausschreitungen und Zusammenstößen Aktivist*innen und Polizist*innen. Die Polizist*innen, die den Aufmarsch rechtspolitischer Menschen (150) schützte wurde von Teilen der Gegendemonstrant*innen, welche unter Anderem mit brennenden Mülltonnen versuchten den Zug zu blockieren, mit Steinen beworfen. Nach Polizeiangaben wurden ebenfalls Haltestellen/Fahrzeuge zerstört sowie Fenster von Geschäften/Banken entglast. Die Stadt spricht von mehr als 100 000€ Schaden. Die Staatsanwaltschaft leitete zahlreiche Verfahren wegen Landfriedensbruch ein.
Die Polizei fasst 50 Verstöße gegen das StGB, BtMG, SprengstoffG und Versammlungsgesetz, 23 Gewahrsamsnahmen, 69 verletzte Beamt*innen, mehrere verletzte Protestteilnehmer*innen sowie 50 beschädigte Dienstfahrzeuge zusammen.
Neben der sich wiederholenden Schäden, wird jedoch ebenfalls der rigerose Einsatz der Polizei kritisiert. Nach Angaben des Leipziger Demostrationsbeobachtungsteam, sei z.B. gegen unbeteiligte Personen mit Wasserwerfern/Tränengas vorgegangen worden. es wird betont, dass auch heftige Ausschreitungen die Polizei nicht ermächtigt "ihre Eingriffmittel und deren Intensität willkührlich zu wählen".
Leipzigers Soziokulturelle Zentren wie z.B. "Conne Island" stehen nun unter Generalversacht. Oberbürgermeister Heiko Rosenthal verteidigt diese, nichts mit jenen extremistischen Ausschreitungen zu tun zu haben. Anfang Januar werden die Ausschreitungen erneut Thema des Stadtrates sein.
LVZ/Polizei
30 Menschen attackieren Bus mit Flüchtlingen
Eine Gruppe von 30 Menschen hat in Jahnsdorf im Erzgebirge einen Bus mit Flüchtlingen bei der Ankunft vor einem Asylbewerberheim angegriffen.Wie das für Extremismus zuständige Operative Abwehrzentrum der Polizei in Leipzig mitteilte, blockierte die Gruppe am Donnerstagabend zunächst das Fahrzeug. Anschließend wurden Gegenstände geworfen und Böller gezündet. Der Busfahrer wurde durch einen Böller am Fuß verletzt. Eine Fensterscheibe des Fahrzeugs ging zu Bruch. Die Asylbewerber wurden in einer anderen Unterkunft untergebracht. Das OAZ ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs. Eine Sprecherin sagte dem MDR:"Wir hoffen, dass wir den Fall schnell aufklären können". Derzeit ist der Bürgermeister vor Ort, um sich über die Lage zu informieren.
Quelle: MDR
Hakenkreuz in Motorhaube geritzt
Freitagnacht haben Unbekannte ein Hakenkreuz in die Motorhaube eines PKW geritzt.
Quelle: Polizei
Zwei Kinder mit Fluchthintergrund an Wurzener Oberschule schwer verletzt
An der Wurzener Pestalozzi-Oberschule hat es in den vergangenen Wochen bereits fünf verbale und körperliche Angriffe auf Schüler_Innen der DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) gegeben. Kinder, deren Eltern in Deutschland Asyl beantragt haben, wurden von immer derselben Personengruppe angefeindet. Am 9.12. kam es zur Eskalation, wobei eine 9- und 14-jährige Schülerin bespuckt, mit Steinen beworfen, geschubst und in der Tür eingeklemmt worden sind. Sie wurden mit schweren Verletzungen an den Armen ins Krankenhaus gebracht. Drei weitere attackierte Kinder blieben unverletzt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
LVZ
Angriff auf Unterkunft
Aus einer Personengruppe heraus wurden zunächst Feuerwerkskörper auf das von einer irakischen Familie bewohnte Wohnhaus geworfen. Anschließend flog ein Pflasterstein durch das geschlossene Wohnzimmerfenster. Personen befanden sich zur Tatzeit nicht im Zimmer. Laut Polizei war offenbar bereits eine Nacht zuvor ein Feuerwerkskörper in der Nähe des Hauses gezündet worden.
Presse, Polizei
Rassistisch motivierter Angriff
Zwei Männer schlugen und traten auf einen Mann ein, nachdem sie ihm rassistisch beleidigten. Der Geschädigte musste daraufhin im Krankenhaus behandelt werden. Einer der Täter konnte durch die Polizei gefasst werden.
Presse, Polizei