Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 17. Februar 2011 | Nordsachsen

Mügeln

Am späten Abend greifen mehrere Mügelner (Neo)nazis einen alternativen Jugendlichen an. Das Opfer wird mit Tritten und Schlägen traktiert. Erst durch das handfeste Eingreifen einer weiteren Person lassen die (Neo)nazis von ihrem Opfer ab, welches anschließend fliehen kann.

Chronik Oschatz

Vorfall vom 16. Februar 2011 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Zentrum – Geschlagen und Handschuhe abgenommen

Ein 19-Jähriger, der in Begleitung einer gleichaltrigen Freundin war, wurde am Donnerstagnachmittag, gegen 17 Uhr, im Bereich der Zentralhaltestelle, in der Nähe der Uhr, von mehreren jungen Männern angepöbelt und unter anderem als „Zecke“ beschimpft. Als der junge Mann nicht reagierte und auf die andere Straßenseite gehen wollte, verfolgte ihn einer der Männer, hielt ihn fest und schlug mehrfach mit der Faust auf ihn ein. Nachdem ihm der Schläger die Lederhandschuhe abgenommen hatte, entfernte sich die Gruppe. Das Mädchen forderte mehrere Passanten auf, zu helfen, jedoch ohne Erfolg. Die zwischenzeitlich gerufenen Polizeibeamten konnten den Schläger nicht mehr feststellen. Er ist etwa 1,60 m groß und kräftig (muskulös) sowie zwischen 22 und 24 Jahren alt. Der Täter hatte Igelschnitt und war mit einer grauen Jacke mit hellblauen Aufnähern bekleidet. Das Opfer des Schlägers wurde zur Behandlung der Verletzungen und zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

PD Chemnitz-Erzgebirge

Vorfall vom 16. Februar 2011 | LK Bautzen

Bautzen

Angriff auf Büro der Linken

Am Abend des 17. Februar wurde gegen 22 Uhr zum dritten Mal seit September 2010 im Büro der Bundestagsabgeordneten Caren Lay und der Europaabgeordneten Dr. Cornelia Ernst in der Seminarstraße in Bautzen die Scheibe eingeschlagen. Wie mitgeteilt wurde, beträgt der Sachschaden etwa 1000 Euro. Vermutet wird eine rechtsextreme Tat, da in der Scheibe ein Aufruf für die Antinazidemonstration am 19. Februar in Dresden angebracht war.

SäZ

Vorfall vom 16. Februar 2011 | LK Leipzig

Geithain

Zeugenaufruf

Geithain. Zu einer Körperverletzung, die sich am 17. Februar 2011, gegen 15.50 Uhr, auf dem Geithainer Bahnhof ereignet hat, sucht die Polizei Zeugen. Ein 13-jähriger Tunesier verließ mit seinem Fahrrad den Zug aus Richtung Markkleeberg. Er wurde von einem Unbekannten angesprochen, der in Begleitung von drei Mädchen war. Nach einer verbalen Auseinandersetzung schlug der Täter auf das Kind ein. Der Junge wurde verletzt, flüchtete und erstattete Anzeige.

Personenbeschreibung des Täters: ca. 18 bis 19 Jahre alt, 160 cm bis 170 cm groß, kräftige Gestalt, Jeans, schwarze Jacke. Vermutlich sind die vier Personen mit der S-Bahn in Richtung Borna gefahren. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte unter Angabe der VG-Nr. K2-425 an das Polizeirevier Borna, Tel. (03433) 2440 oder an jede andere Polizeidienststelle.

PD Westsachsen

Vorfall vom 12. Februar 2011 | Nordsachsen

Eilenburg

Sachbeschädigung durch Graffiti und Plakate mit politischen Inhalten

Eilenburg. Am Sonntagmorgen zwischen 02.20 Uhr und 03.15 Uhr brachten unbekannte Täter mittels schwarzer Farbe und durch Plakate diverse Sprüche mit politischen Inhalten an verschiedenen Objekten u. a. in der Puschkinstraße und am Markt an. Die Sprüche hatten allesamt einen Bezug zu den Ereignissen in Dresden vom 13. Februar 1945. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung wurden aufgenommen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 12. Februar 2011 | LK Meißen

Großenhain

Erneute Beschädigungen

Großenhain. Innerhalb weniger Tage wurde das Großenhainer Büro der Landtagsabgeordneten Kerstin Lauterbach (Die Linke) erneut beschädigt. Neben Aufklebern der NPD und der JN an den Schaufensterscheiben wurde das Hinweisschild des Büros entwendet. Es erfolgte eine Anzeige wegen Diebstahls.

SäZ

Vorfall vom 11. Februar 2011 | Nordsachsen

Rackwitz

Illegale Plakatierungen

Rackwitz.Mehrere Plakate klebten Unbekannte in der Leipziger Straße in der Nacht zum Samstag. Alle Plakate und Aushänge hatten einen politischen Bezug zu den Ereignissen in Dresden vom 13. Februar 1945. Die Schriften wurden allesamt entfernt, Ermittlungen durch die Polizei aufgenommen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 10. Februar 2011 | Nordsachsen

Delitzsch

Plakate

Delitzsch.Im Bereich der Sachsenstraße/Bonhoeffer Straße wurden heute früh Plakate festgestellt, die einen Bezug zur Zerstörung von Dresden im Jahre 1945 aufwiesen. Diese wurden teilweise entfernt. Die Bearbeitung hat das Ordnungsamt übernommen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 9. Februar 2011 | LK Meißen

Großenhain

NPD-Aufkleber am Büro

Mit zahlreichen Aufklebern der NPD und der JN wurden in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag die Schaufenster und das Hinweisschild des Bürgerbüros von Kerstin Lauterbach überklebt. Der Kreisgeschäftsführer der Linken hat Anzeige erstattet. (SZ)

SäZ

Vorfall vom 9. Februar 2011 | LK Leipzig

Grimma

Grimma

In der Nacht zum 10. Februar wurde das Bürger_innenbüro der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (Die Linke) in der Malzhausgasse mit den neonazistischen Parolen bzw. Abkürzungen „NS jetzt!“ und „NSM“ (für Nationale Sozialisten Muldental) beschmiert. Zudem wurde ein Aufkleber des „Freien Netzes“ angebracht. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt. Die Polizei ermittelt u.a. wegen Volksverhetzung.

Quelle: LVZ-Muldental, Abgeordnetenbüro Kerstin Köditz

Chronik NDK

Vorfall vom 7. Februar 2011 | Stadt Dresden

Dresden-Innenstadt

Rechter Stadtrundgang 2.0

Wie bereits am Montag zogen auch am Dienstag Nachmittag ca. 40 Personen durch die Innenstadt. Es handelte sich offensichtlich um die gleichen Teilnehmer wie am Vortag. An einem Mahnmal am Altmarkt hielt die Gruppierung schließlich inne und entfaltete ein Transparent mit der Aufschrift „Vorsicht Massengrab“.

Die Dresdner Polizei prüft, ob ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorliegt.

Polizeibericht

Vorfall vom 7. Februar 2011 | Nordsachsen

Eilenburg

Verkehrsschilder beklebt

Eilenburg. In der Rinckartstraße brachten vier unbekannte Täter gestern gegen 18.45 Uhr an Verkehrsschilder mehrere Aufkleber (ca. 7 cm mal 10 cm) an. Diese hatten einen politisch motivierten Hintergrund zum Inhalt. Ein 16-jähriger Tatverdächtiger konnte durch die Polizeibeamten gestellt werden. Es wurde Anzeige wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung aufgenommen.

PD Westsachsen

Vorfall vom 7. Februar 2011 | Erzgebirgskreis

Zschopau

Brandanschlag

Laut Meldung des sächsichen Staatsministeriums des Inneren wurde in der Kleinstadt ein rechtsmotivierter Brandanschlag auf eine Turnhalle verübt.

SMI

Vorfall vom 6. Februar 2011 | Stadt Dresden

Dresden-Innenstadt

Rechter Stadtrundgang

Die Dresdner Polizei stellte zunächst am Pirnaischen Platz ca. 40 Personen fest, welche mehrere Holzkreuze mit sich führten. Die Gruppe lief anschließend in Richtung Sophienstraße, danach weiter zum Theaterplatz bis zum Neustädter Markt. Dabei legten sie kurze Stopps ein, wobei eine der Personen zu den anderen sprach. Schließlich begab sich die Gruppe wieder in Richtung Altstadt. Am Neumarkt sollten die Personen durch alarmierte Beamte kontrolliert werden. Einige der Teilnehmer flüchteten jedoch.

Die Polizisten konnten die Identität von 18 Personen feststellen. Es handelt sich um vier Frauen und 14 Männer im Alter von 14 bis 28 Jahren. Der „Stadtrundgang“ einer offenbar rechten Gruppierung war Teil einer Aktionswoche.

Insgesamt waren 35 Beamte im Einsatz. Die Dresdner Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Polizeibericht

Vorfall vom 5. Februar 2011 | Stadt Dresden

Dresden-Loschwitz

Schmierereien an Schule

Unbekannte beschmierten am Wochenende eine Schule, eine Turnhalle als auch die Umfriedung eines Kindergartens mit Hakenkreuzen, Schriftzügen und Symbolen. Die Schmierereien mit Ausmaßen von 20 cm bis 40 cm wurden mittels oranger und schwarzer Farbe angebracht.

Die Dresdner Polizei ermittelt wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Polizeibericht