Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 15. März 2018 | LK Leipzig

Böhlen - Großdeuben

"Unbekannte beschmieren einen Stromkasten im Böhlener Ortsteil Großdeuben mit einer 88. Der Zahlencode steht für den jeweils achten Buchstaben im Alphabet und somit für "Heil Hitler". Weiterhin wird ein Hakenkreuze sowie ein stilisiertes Haus mit Hakenkreuzen und einer 88 angebracht." Bereits Anfang Februar wurden in unmittelbarer Nähe von Unbekannten Hakenkreuze angebracht.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 13. März 2018 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirna

Hakenkreuzgraffitis in Mehrfamilienhaus

In einem Mehrfamilienhaus am Varkausring besprühten Unbekannte mehrere Wände sowie zwei Fahrstuhlkabinen mit Hakenkreuzen. Die mit schwarzer Farbe angebrachten Schmiererein waren zum Teil zwei Meter groß.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 12. März 2018 | Stadt Dresden

Dresden Mickten

Rechte Schmiererein in Wohnhäusern

Eine Gruppe von drei Jungen und einem Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren verschaffte sich am Montagabend Zutritt zu zwei Mehrfamilienhäusern auf der Scharfenberger Straße und besprühte die Innenwände der Treppenhäuser sowie Wohnungstüren mit Hakenkreuzen und SS-Runen. Aufgrund der Meldung von Anwohner_innen konnte die Gruppe wenig später im Umfeld der Wohnhäuser von der Polizei gestellt werden.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 12. März 2018 | Stadt Dresden

Dresden Innere Altstadt

Eröffnung der Internationalen Wochen gegen Rassismus gestört

Im Rathaus der Stadt Dresden kam es während der Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus zu mehreren rechten Störversuchen: So störten zunächst ein und wenig später zwei Männer die Rede eines Politik-und Medienwisseschaftlers durch Zwischenrufe. Außerdem versuchten drei Männer ein Transparent im Saal zu entrollen, konnten daran aber von Teilnehmenden der Veranstaltung gehindert werden. Das Sicherheitspersonal sowie die Polizei verwiesen alle Störer der Veranstaltung.

Quelle: Presse, Augenzeug_inberichte

Vorfall vom 12. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig

Naziparolen und Morddrohung

Laut einer Kleinen Anfrage im Sächsischen Landtag wurde ein Erwachsener wegen Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen in Tateinheit mit Bedrohung im Oktober 2018 zu einer Geldstrafe in Höhe von 50 Tagessätzen verurteilt. Er hatte in einem IC "Sieg Heil" und "Heil Hitler" gerufen und dem Zugführer gedroht, ihn umzubringen, sollte er ihn noch einmal sehen.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 11. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Grünau

Angriff mit Pfefferspray

Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zurechten Straftaten, kam es am 11. März zu einem rassistischen Angriff mit Pfefferspray auf einen Serben in Grünau. Der Betroffene wurde dabei leicht verletzt. Der oder die Täter sind bisher nicht bekannt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 9. März 2018 | Stadt Dresden

Dresden Seevorstadt

Gruppe skandiert rechte Parolen

Ein 27-jähriger Mann stellte sich am frühen Freitagnachmittag zu einer ca. zehnköpfigen Gruppe von Jugendlichen, die sich vor einem Einkaufsmarkt auf der Prager Straße befand. Gemeinsam mit dieser skandierte er mehrfach rechte Parolen und zeigte dazu den Hitlergruß. Gegen den 27-Jährigen leitete die Polizei ein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ein.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 9. März 2018 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirna

Fremdenfeindliche Beleidigungen gegen Spanierin

Vor einem Einkaufsladen auf der Königssteiner Straße wurde eine aus Spanien stammende Frau von einem Jugendlichen mit fremdenfeindlichen Aussagen beleidigt.

Bereits vier Wochen vor diesem Vorfall musste die Frau ein ähnliches Szenario über sich ergehen lassen: Auf dem Weg zur Sprachschule folgte ihr eine Gruppe von Jugendlichen, die sie u.a. als "Scheiß-Ausländer" beschimpften. Selbst als die Frau in einen Laden flüchtete, ließ die Gruppe nicht von ihr ab. Als sie daraufhin erneut die Straße betrat, wurde sie von der Gruppe umzingelt und mit Radiergummis beworfen. Erst das Hervorholen ihres Mobiltelefons schreckte die Jugendlichen ab und bewegte sie dazu, sich von der Frau zu entfernen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 8. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig

Drohung gegen Restaurant

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegenNötigung gegenunbekannt ermittelt. Demnach wurde ein Restaurant in einer E-Mail dazu aufgefordert, keine Treffen grüner oder linker Organisationen zuzulassen. Andernfalls würde es "entglast" werden. Das Verfahren wurde jedoch nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 8. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum-Süd

Drohnachricht verschickt

Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zurechten Straftaten, verschickte ein bislang Unbekannter Täter eine Drohnachricht. Die Polizei wertet diese als Nötigung und ermittelt entsprechend.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 8. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig

"Sieg Heil"-Ruf

Weil er in der Öffentlichkeit "Sieg Heil" gerufen haben soll, wurde ein Erwachsener im Mai 2018 wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe in Höhe von 40 Tagessätzen verurteilt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 5. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Lindenau

"Eine Gruppe von Männern ist in der Georg-Schwarz-Straße in Leipzig-Lindenau auf dem Weg in eine Bar. Aus der Gruppe rufen einige "Sieg Heil" und zeigen den Hitlergruß."

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 5. März 2018 | Erzgebirgskreis

Oelsnitz

Angriff auf Aktivisten

Am Freitagabend wollten einige Personen auf dem Markplatz in Oelsnitz mit Kreide den Schriftzug "Toleranz, Würde, Nächstenliebe und Grundrecht für Alle" zeichnen, als es plötzlich zu einem brutalen Angriff kam. Denn gegen 21.40 Uhr erschienen fünf bis sechs Jugendliche auf dem Marktplatz, die versuchten, die Aktion zu stören und auf die Personen losgingen, die den Schriftzug auf den Platz malten. Aus der Gruppe heraus attackierte dann ein Unbekannter einen 33-Jährigen, schlug auf ihn ein und würgte ihn. Daraufhin flüchtete die komplette Gruppe der Jugendlichen.

Quelle: presse, tag24.de

Vorfall vom 4. März 2018 | LK Leipzig

Brandis

Polizeibeamte entdeckten am 04.03.2018 mehrere SS-Symbole und Hakenkreuze im Schlosspark in Brandis, die von bisher unbekannten Personen mit schwarzer Farbe an Baumstümpfen angebracht wurden.

Vorfall vom 4. März 2018 | Stadt Leipzig

Leipzig-Großzschocher

In der Huttenstraße in Leipzig-Großzschocher wird an das Schild eines Schulgartens der neonazistische Schriftzug "Nazi Kiez" angebracht.

Quelle: chronik.LE