Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

Nach Landkreis filtern

Nach Zeitraum filtern

Vorfall vom 12. Juli 2010 | Mittelsachsen

Roßwein

Rechtsextreme Parolen gesprüht

Roßwein (tg). In Roßwein (Mittelsachsen) sind in der Nacht zu gestern an sieben Stellen rechtsextreme Parolen an Wände gesprüht worden. Unter anderem waren die Worte "BRD verrecke", "NZ-Jetzt" und "Heimatschutz" zu lesen. "Die Farbe und der Schriftstil lassen darauf schließen, dass es sich wahrscheinlich um ein und den selben Täter handelt", sagte Ordnungsamtschef Michael Klöden, der eine Anzeige ankündigte. "Allerdings können wir derzeit noch nicht sagen, ob diese einen politischen Hintergrund haben", sagte Ilka Peter von der Polizeidirektion Westsachsen zu den Schmierereien.

LVZ

Vorfall vom 10. Juli 2010 | Stadt Dresden

Dresden

Junge Frau mit Kopftuch attackiert

An einer Straßenbahnhaltestelle bewarf ein Jugendlicher eine junge Frau mit kleinen Steinchen - offenbar aufgrund ihres Kopfuches. In der Straßenbahn spuckte der junge Mann neben die Betroffene bevor er ausstieg. Keiner der anwesenden Passanten kam der Frau zu Hilfe.

Kooperationspartner

Vorfall vom 28. Juni 2010 | Vogtlandkreis

Plauen

Scheibe von Parteibüro "Die Linke" zerstört

Unbekannte zerstören eine Scheibe der Geschäftsstelle der Partei DIE LINKE in der Bahnhofstraße. Der Staatsschutz ermittelt.

Move Vogtland

Vorfall vom 26. Juni 2010 | LK Leipzig

Wurzen

Besprüht

Wurzen. Im Bereich der Lüptitzer Straße und der Kleegasse besprühten Unbekannte am vergangenen Wochenende rechtsgerichtete Symbole und Parolen. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt.

PD Westsachsen

Vorfall vom 25. Juni 2010 | Nordsachsen

Mehderitzsch

Zeugenaufruf

Mehderitzsch. Während des Sommerfestes am 26./27.6.2010, kam es gegen 3.00 Uhr, zu einer Körperverletzung bei der zwei Personen so schwer verletzt wurden, dass sie ins Krankenhaus eingewiesen werden mussten. Nach bisherigen Ermittlungen waren an dieser Schlägerei zwischen 5 bis 10 Personen beteiligt. Da es unterschiedliche Aussagen gibt, sucht die Polizei Zeugen. Auslöser sollen Unbekannte gewesen sein, die rechtsgerichtete Parolen gerufen haben. Dadurch kam es zu Rangeleien, die dann in der Schlägerei endeten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte unter Angabe der VG-Nr. 1216 an das Polizeirevier Torgau, Tel. (03421) 7560 oder an jede andere Polizeidienststelle.

PD Westsachsen

Vorfall vom 24. Juni 2010 | Stadt Leipzig

Leipzig

19-Jähriger wurde auf einem Stadtfest in Schkeuditz von Neonazis geschlagen und getreten und dabei erheblich verletzt.

Opferberatung Leipzig des RAA-Sachsen e.V.

Vorfall vom 23. Juni 2010 | Nordsachsen

Schkeuditz

Laut LVZ wurden ein 18Jähriger und sein Freund auf dem Schkeuditzer Stadtfest von einer 6köpfigen Personengruppe angepöbelt. Der Versuche der Beiden, den Neonazis aus dem Weg zu gehen, scheiterte, woraufhin die beiden verfolgt wurden. Dem 18Jährigen wurde dabei massiv gegen den Schädel getreten.

LVZ

Vorfall vom 23. Juni 2010 | Nordsachsen

Eilenburg

Dönerimbiss brennt nach Deutschlandspiel ab

Eilenburg. In Eilenburg wurde in der Nacht zu Sonnabend, nach einem WM-Spiel mit deutscher Beteiligung, gegen 4.30 Uhr ein Dönerimbiss in Brand gesteckt. Der in Eilenburg-Ost geparkte Wagen brannte trotz Feuerwehreinsatz vollständig aus. In derselben Nacht gingen in der Stadt auch mehrere Papiercontainer und Papierkörbe in Flammen auf. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus.

Der Inhaber des Imbiss' geht laut einem LVZ-Bericht von einer gezielten Tat und einem rassistischen Motiv aus. Gegenüber der Zeitung erklärte der aus Tunesien stammende Mann, schon öfter rassistisch beleidigt worden zu sein. Auch gab es vor zwei Jahren schon einen Versuch, den Imbisswagen in Brand zu stecken, der jedoch fehlschlug.

Chronik LE

Vorfall vom 23. Juni 2010 | LK Görlitz

Löbau

Erneut Anschlag auf Büro von Linken-Abgeordneter

In der Nacht zum Donnerstag wurde erneut ein Schaufenster des Löbauer Abgeordnetenbüros der Linken-Landtagsabgeordneten Heiderose Gläß zerstört. Die Polizei nahm das Wurfgeschoss, eine Kellerabdeckung des gegenüberliegenden Hauses, zwecks Spurensicherung mit. Der finanzielle Schaden liegt erneut bei über 1000 Euro. Landtagsabgeordnete Heiderose Gläß in einer Pressemitteilung: „Über die Hintergründe kann man derzeit nur mutmaßen. Da Die Linke konsequent antifaschistische Politik betreibt und unterstützt, lässt der Vorfall allerdings den Schluss zu, dass es sich abermals um eine politisch motivierte Straftat der extremen Rechten handelt.

Erst Anfang April war ein Anschlag auf das Büro der Abgeordneten verübt worden. Damals wurden ebenfalls Schaufenster zerstört, der Schaden lag bei über 1000Euro, Gullyabdeckungen wurden sichergestellt. Zudem wurde an der Eingangstür die Parole „Widerstand Löbau“ aufgesprüht und ein Aufkleber einer rechtsextremen Orgaisation hinterlassen. (SZ)

Vorfall vom 19. Juni 2010 | Nordsachsen

Eilenburg

Rechtsextremistische Schmierereien

Eilenburg. Durch Unbekannte wurden über das Wochenende auf dem Parkplatz am Wasserturm verfassungsfeindliche Symbole an die Hochwasserschutzwand gesprüht. Mit schwarzer Farbe wurden Sigrunen, Hakenkreuze und andere nationalsozialistische Parolen aufgebracht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden.

PD Westsachsen

Vorfall vom 18. Juni 2010 | LK Zwickau

Zwickau

gefährliche Körperverletzung

Eine Person wurde durch 2 Neonazis mit Faustschlägen verletzt. Dabei riefen die Angreifer "Sieg Heil".

Sächsisches Staatministerium der Justiz

Vorfall vom 13. Juni 2010 | Stadt Leipzig

Leipzig

Einschlägig bekannte Leipziger Neonazis fuhren am Abend durch Schkeuditz und bespukten zunächst eine Punkerin. Wenige Stunden später kam es durch die gleichen Personen zu einer Korperverletzung, ebenfalls gegenüber einem Punker.

Opferberatung Leipzig des RAA-Sachsen e.V.

Vorfall vom 13. Juni 2010 | Nordsachsen

Schkeuditz

Körperverletzung

Schkeuditz.Zu einer Körperverletzung kam es am 14.6.2010, gegen 21.55 Uhr, im Bereich der Flughafenstraße, in Höhe der Pizzeria. Zwei Unbekannte beleidigten zwei Mädchen (14/14). Der Freund der Mädchen antwortete, worauf die beiden Unbekannten auf den 21-Jährigen einschlugen. Dieser wurde verletzt und ärztlich behandelt. Die beiden Unbekannten flüchteten. Die Ermittlungen dauern noch an.

PD Westsachsen

Vorfall vom 13. Juni 2010 | LK Meißen

Meißen

Schaukasten an SPD-Büro zerstört

Meißen. In der Nacht von Montag zum Dienstag haben Unbekannte in Meißen den Schaukasten des Wahlkreisbüros des Parteivorsitzenden der sächsischen SPD, Martin Dulig, zerstört. „Ein politisch motivierter Hintergrund dieser Tat ist leider nicht auszuschließen“, sagte Dulig in einer ersten Reaktion auf den Anschlag. Solche und ähnliche Vorkommnisse häuften sich bedauerlicherweise in der letzten Zeit. Dies lasse unsere demokratische Kultur in keinem guten Licht erscheinen. Martin Dulig erstattete eigenen Angaben zufolge Anzeige gegen Unbekannt wegen Vandalismus. (SZ)

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 13. Juni 2010 | LK Zwickau

Limbach- Oberfrohna

Massiver Angriff auf alternativen Jugendlichen

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hielten fünf Neonazis mit ihrem Transporter neben einem alternativen Jugendlichen an und beleidigten ihn. Nachdem er zunächst fliehen konnte, holten die Neonazis ihn zu Fuß ein. Der Jugendliche brach zusammen, nachdem die Täter ihm eine Bierflasche gegen den Kopf geschlagen hatten. Am Boden liegend, traten die Angreifer weiter brutal auf ihn ein. Der Geschädigte wurde ambulant behandelt, wobei Glassplitter von seinem Kopf entfernt werden mussten und eine Platzwunde festgestellt wurde.