Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 18. April 2016 | Stadt Dresden

Dresden Gorbitz

Mann aus Pakistan beleidigt und bedroht

Vor einem Supermarkt wurde ein Mann aus Pakistan von vier Männern rassistisch beleidigt und bedroht. Sie forderten ihn außerdem auf, Zigaretten für sie zu kaufen. Die Täter ließen auch nicht von dem Betroffenen ab, als er in den Supermarkt ging. Nur mit Hilfe einer Frau und ihres Begleiters, an die sich der Betroffene wandte, konnte er schließlich den Supermarkt verlassen.

Quelle: Presse

Vorfall vom 18. April 2016 | LK Meißen

Meißen

Internationaler Garten verwüstet

Nicht einmal zwei Tag nach der Eröffnung wurde der Internationale Garten von Unbekannten teilweise zerstört.

Quelle: Presse

Vorfall vom 17. April 2016 | LK Bautzen

Hoyerswerda

Auseinandersetzung vor Geflüchtetenunterkunft

In der Nacht zu Sonntag kam es vor einer Geflüchtetenunterkunft zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Geflüchteten und einer fünfköpfigen Gruppe im Alter von 17 bis 21 Jahren. Der Situation voraus gingen provozierende Äußerungen gegenüber den Geflüchteten.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 17. April 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Königstein

Eingang zu Geflüchtetenwohung verbarrikadiert

In der Nacht zu Sonntag haben Unbekannte die Wohnungstür einer irakischen Familie mit Bauzäunen, Mülltonnen und Sandsteinen verbarrikadiert. Zuvor hatte gegen 2 Uhr in der Nacht ein Mann an der Tür geklingelt und ein Familienmitglied nach seiner Nationalität gefragt.

Quelle: Polizei, Presse

Vorfall vom 15. April 2016 | Stadt Dresden

Dresden

Rechtes Graffiti

Die Gruppe "Freie Aktivisten Dresden" besprühten eine Wand mit rechten Parolen und Symbolen.

Quelle: Twitter

Vorfall vom 14. April 2016 | Stadt Leipzig

Leipzig/Grünau

Pflastersteine auf Büro der Linken

Mit mehreren faustgroßen Pflastersteinen haben Unbekannte am Donnerstagmorgen das Büro der Linken in Grünau angegriffen. Dies sei bereits der fünfte Angriff gewesen.

LVZ

Vorfall vom 13. April 2016 | Vogtlandkreis

Plauen

Hakenkreuz gesprüht

Am Donnerstagabend hat ein Mann mit Hilfe einer Frau ein Hakenkreuz auf die Motorhaube eines parkenden Autos gesprüht, bevor beide mit einem Wagen flüchten konnten.

PD Zwickau

Vorfall vom 13. April 2016 | Stadt Dresden

Dresden Striesen

Rechte Graffitis gesprüht

Unbekannte haben zwei Glascontainer sowie eine Hausfassade mit Hakenkreuzen und anderen rechten Symbolen besprüht.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 12. April 2016 | LK Bautzen

Bautzen

Erneut Geflüchteter beraubt

Am Dienstagabend wurde ein Geflüchteter von drei Unbekannten beraubt. Zunächst wurde der Betroffene fremdenfeindlich angesprochen und ihm sodann ins Gesicht geschlagen. Daraufhin hielten ihn die Männer fest und entwendeten das Bargeld aus seinem Portemonaie. Der Betroffene erlitt bei dem Übergriff leichte Verletzungen.

Quelle: Polizei

Vorfall vom 11. April 2016 | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Tharandt

Anklage wegen Volksverhetzung

Wegen Volksverhetzung musste sich ein 25-jähriger Mann aus Tharandt vor Gericht verantworten. Er hatte bei facebook gegen Geflüchtete gehetzt, die in Freital untergebracht waren. Gegen eine Geldstrafe von 900 € wollte er Einspruch einlegen. Nachdem ihn der Richter jedoch darauf aufmerksam machte, dass die Strafe sich auch auf einen Freiheitsentzug ausdehnen könnte, zog der Mann die Anklage zurück.

Quelle: Presse

Vorfall vom 10. April 2016 | LK Leipzig

Borna

In Borna veranstalteten mehrere rassistische Initiativen gemeinsam eine asylfeindliche Demonstration. Unter dem Motto "Das Leipziger Land steht auf - vereint gegen den Wahnsinn" hatten die Initiativen "Lobstädt sagt nein zum Heim", "Rötha wehrt sich", "Espenhain sagt nein", "Wir für Böhlen", "Zwenkau steht auf", "Colditz sagt nein", "Geithain wehrt sich", "Bad Lausik sagt nein" gemeinsam mit "Wir sind Borna" ab 16 Uhr zu einer Demonstration auf dem Bornaer Marktplatz aufgerufen.

chronik.LE

Vorfall vom 9. April 2016 | Nordsachsen

Torgau

Körperverletzung und Beleidigung

Laut einer Parlamentsabfrage wurde wegen Körperverletzung und Beleidigung gegen zwei weibliche Personen ermittelt. Diese sollen zwei libanesische Geschädigte beschimpft, getreten und an den Haaren gezogen haben. Das Verfahren wurde jedoch nach § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Quelle: Kleine Anfrage

Vorfall vom 9. April 2016 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Polizeieinsatz nach Verfolgung

Eine Gruppe Neonazis, welche zum Teil mit Stöcken bewaffnet war, verfolgte eine Gruppe Punks auf dem Sonnenberg, welche in eine Kneipe flüchten konnte. Die Verfolger versuchten in die Kneipe einzudringen, was aber nicht gelang. Im Anschluss wurde die Polizei verständigt. Die Täter zogen sich in der Zwischenzeit zurück.

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Vorfall vom 9. April 2016 | Stadt Leipzig

Leipzig-Zentrum

"Reichsbürger" ringt mit Polizei

Am späten Samstagabend ist eine Polizeikontrolle an der Arena Leipzig eskaliert. Nach Angaben der Polizei zeigte ein junger Mann den Mittelfinger unmissverständlich in Richtung einer vorbeifahrenden Streife. Die Beamten wollten nun die Identität des Mannes feststellen, doch die Situation eskalierte.

Der 28-Jährige begann, die Beamten zu beleidigen, und versuchte, der Kontrolle zu entkommen, indem er davonlief. Allerdings konnten die Polizisten den Mann bereits nach kurzer Verfolgung einholen. Nun kamen zu den verbalen Attacken des alkoholisierten Mannes auch noch körperliche: Mehrfach schlug er mit der Faust in Richtung der Gesichter der Polizisten. Außerdem biss der Mann einen der Beamten in den Unterarm.

Schließlich rangen die Polizisten den Mann zu Boden und konnten ihn festhalten. Der hinzugerufene Rettungsdienst behandelte die Blessuren aller Beteiligten. Während der Behandlung im Inneren des Rettungswagens redete sich der 28-Jährige erneut in Rage, beleidigte die Rettungskräfte und trat mit den Beinen nach oben, sodass die angebrachte Sauerstoffzuleitung beschädigt wurde und nicht mehr einsatzbereit war.

Der Mann wurde in die Polizeidirektion Leipzig gebracht, wo weitere Untersuchungen zu seinem Gesundheitszustand erfolgen sollten. Statt nur wegen des Stinkefingers sieht sich der 28-Jährige nun mehreren Ermittlungsverfahren gegenüber: Er muss sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung verantworten. Sämtliche Strafbestände erkenne der Mann aber nicht an, genauso nicht die BRD, er sei nach eigenen Angaben „Deutscher Reichsbürger“, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

pad

LVZ

Vorfall vom 7. April 2016 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Alternative getreten und geschlagen

Vier, der rechten Szene zuordbare Personen, griffen ein Pärchen, welches gerade vom Einkauf kam, unvermittlet mit Faust- und Fußtritten an.

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