Weinböhla
Rechte Schmierereien
An die Wand eines Fußgängertunnels an der Berliner Straße schmierten Unbekannte rechte Parolen, ein Hakenkreuz sowie Runen.
Quelle: Polizei
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Rechte Schmierereien
An die Wand eines Fußgängertunnels an der Berliner Straße schmierten Unbekannte rechte Parolen, ein Hakenkreuz sowie Runen.
Quelle: Polizei
Schweinskopf vor arabischem Lebensmittelgeschäft abgelegt
Über das Wochenende legten Unbekannte einen gegarten Schweinskopf vor ein arabisches Lebensmittelgeschäft auf der Goethestraße. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen des Verdachts der Beleidigung.
Quelle: Polizei, Presse
Polizeigewalt am Rand einer Konferenz
Zwei Teilnehmer aus Kamerun wurden im Nachgang der Konferenz "Selbstbestimmt und Solidarisch" für Einbrecher gehalten und von der Polizei bei der Kontrolle einer Wohnung einer Tagesmutter gewaltsam angegangen.
Die beiden Referenten waren für den Zeitraum der dreitätigen Konferenz in der Wohnung der Tagesmutter untergebracht. Nachbarn kamen die Gäste offenbar suspekt vor und riefen die Polizei. Die Beamten klingelten die Gäste am Samstagabend aus dem Schlaf und gingen dabei grob vor – einem der Gäste legten sie sogar Handschellen an. Nachdem er die Tür geöffnet habe, sei einer der Polizisten sofort gewaltsam auf ihn losgegangen, habe „Ausweis, Ausweis“ gerufen und ihm schmerzhaft den Arm verdreht, berichtet der Referent Péguy Takou Ndie in der TAZ. „Ich wollte einen Freund anrufen, damit er mit der Polizei spricht, warum wir hier untergebracht sind und dass alles seine Richtigkeit hat“, so Péguy Takou Ndie, „aber ich wurde gar nicht erst angehört. Mir wurde einfach der Arm so sehr nach hinten gebogen, dass ich heute noch Schmerzen in der Schulter habe.“
Der zweite Betroffene, der Filmemacher Richard Djif, stützt diese Darstellung: „Mich hat schockiert, dass die Polizisten sofort Gewalt angewendet haben, obwohl wir nur Schlafanzüge trugen und ganz offensichtlich nicht gefährlich waren.“ Beide beteuern, ruhig reagiert und sich gesprächsbereit gezeigt zu haben. Erst nachdem die Organisatoren der Konferenz herbeigerufen wurden und mit den Polizisten sprechen konnten, seien die Gäste in Ruhe gelassen, und die Polizei verließ den Ort, heißt es.
Die Leipziger Polizei weist diese Vorwürfe zurück. „Die Leipziger Polizei ist nicht rassistisch!“, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde, welche deren Sicht schildert. Demnach seien die Beamten am Samstagabend gerufen worden, weil in der im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses ansässigen Kindertagesstätte mehrere Unbekannte bemerkt worden seien. Weil in den Räumen der Kindertagesstätte kein Licht gebrannt habe, aber Menschen zu hören gewesen seien, habe ein Beamter mehrfach gegen die Tür geklopft und mit den Worten „Polizei, aufmachen!“ diese aufgefordert, die Tür zu öffnen.
Die Tür sei erst nach einer Weile geöffnet worden, woraufhin man die Personen aufgefordert habe, sich auszuweisen, weil man sie für „Unbefugte“ hielt. Eine Person sei „unverständlicherweise zunehmend verbal aggressiv“ aufgetreten und habe sich geweigert, ihren Ausweis zu suchen. Weil dieser Mann handgreiflich geworden sei, habe man ihm „kurzzeitig“ Handschellen angelegt. Nachdem telefonisch geklärt werden konnte, dass es sich um Gäste handelte, denen die Wohnung zur Übernachtung überlassen worden sei, habe man die Handschellen entfernt.
Das Organisationsteam der Konferenz "Selbstbestimmt und solidarisch!" weist die Darstellung der Leipziger Polizei entschieden zurück, wonach sich einer der beiden in der Wohnung kontrollierten Referenten aggressiv verhalten habe.
Quelle: Pressemitteilung Polizei, LIZ, TAZ
Hakenkreuz in Auto geritzt
Am frühen Nachmittag ritzten Unbekante ein etwa 40 mal 30 Zentimeter großes Hakenkreuz in die Beifahrertür eines Autos, das auf einem Parkplatz an der Ziegenbrücker Straße abgestellt war.
Quelle: Polizei
Hakenkreuze an Pfarrgebäude gesprüht
Unbekannte Täter sprühten mittels roter Farbe zwei Hakenkreuze (1 x 1 m) sowie den Schriftzug „Hitler“ an die Wand des ehemaligen Pfarrgebäudes. An drei weiteren Objekten in Lobstädt wurden ausländerfeindliche Parolen an Stromverteilerkästengesprüht. Die Polizei sucht Zeug_innen des Vorfalls.
Quelle: Pressemitteilung der Polizei
Hakenkreuze auf Fußweg gesprüht
Mit grüner Farbe sprühten Unbekannte mehrere Hakenkreuze auf den Fußweg der Bahnhofstraße im Ortsteil Ebersbach.
Quelle: Polizei, Presse
Hakenkreuze geschmiert
Vermutlich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch beschmierten Unbekannte die Wände des Durchgangs am Fischmarkt mit zwei Hakenkreuzen.
Quelle: Polizei, Presse
Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechter Gewalt, beleidigte ein der Polizei bekannter Täter mehrere Menschen aus dem Irak und aus Syrien mit einer Parole. Die Polizei wertet diese Tat als fremdenfeindlich und antisemitisch und ermittelt außerdem wegen gefährlicher Körperverletzung. Eine Person wurde leicht verletzt.
Quelle: Kleine Anfrage
Mit Messer im Zug bedroht
Die Bundespolizei hat am Sonntagabend in Leipzig-Knauthain einen mit einem Messer bewaffneten 27-Jährigen überwältigt, der zuvor einen Zugbegleiter verletzt und mehrere Fahrgäste beleidigt hatte. Der betrunkene Mann pöbelte in einer Regionalbahn von Saalfeld nach Leipzig gegen 20.30 Uhr zunächst mehrere ausländische Passagiere an und bedrohte sie anschließend mit einem Messer. Die bedrohten Passagiere hätten zunächst den Zugbegleiter über den Vorfall informiert, welcher daraufhin von dem 27-Jährigen mit Schlägen attackiert worden sei. Der 28-jährige Schaffner wurde bei dem Angriff leicht verletzt. Er ließ den Zug in Knauthain stoppen und informierte die Bundespolizei. Am dortigen Bahnhof warf der Mann Steine gegen die Bahn und beschädigte mehrere Scheiben. Bundespolizisten überwältigten den 27-jährigen Deutschen schließlich am Bahnsteig. Bei seiner Festnahme setzte er sich gegen die Beamten zur Wehr. Gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Der Zug der Erfurter Bahn GmbH konnte seine Fahrt nach Leipzig fortsetzen.
Quelle: LVZ
Körperverletzung
In Grünau-Nord wird eine Person auf der Straße angegriffen und leicht verletzt.
Quelle: Parlamentsanfrage Kerstin Köditz
Laut einer kleinen Anfrage der Sächsischen Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz zu rechter Gewalt, beleidigte ein der Polizei bekannter Täter eine deutsche Person mit einer Parole. Die Polizei wertet diese Tat als antisemitisch und ermittelt außerdem wegen Körperverletzung.
Quelle: Kleine Anfrage
Mann mit Samurai-Schwert zeigt Hitlergruß
Am Samstagmorgen beleidigte ein 35-jähriger Mann, der ein Deko-Samurai-Schwert bei sich trug, mehrere Gäste eines Cafés an der Königsbrücker Straße und zeigte dazu mehrfach den Hitlergruß. Die alarmierte Polizei konnte den Mann wenig später auf dem Bischofsplatz ausfindig machen und vorläufig festnehmen.
Quelle: Polizei, Presse
Transporter mit Hakenkreuz beschmiert
Im Zeitraum zwischen dem 25. und dem 27. September beschmierten Unbekannte die Motorhaube eines auf der Neubertstraße abgestellten Transporters mit einem 30 mal 30 Zentimeter großen Hakenkreuz.
Quelle: Polizei, Presse
Hakenkreuze auf Jüdischen Friedhof gekritzt
Unbekannte schänden im Leipziger Zentrum-Nord einen jüdischen Gedenkstein. Sie kratzen zwei etwa fünf Zentimeter große Hakenkreuze in den Stein. Nun wird wegen der Verwendung Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt.
Quelle: LVZ
Rassistische Beleidigung in Straßenbahn
Eine Augenzeugin berichte auf Facebook von einem rassistischen Vorfall in einer Leipziger Straßenbahn, den ihre 14-Jährige Tochter beobachtete. Eine Frau weigerte sich mit den Worten "neben so was wie Sie, setzte ich mich doch nicht" sich neben einen "dunkelhäutiger, jungen Mann" zu setzten, der ihr gerade Platz machen wollte. Der Mann macht laut auf diese Diskriminierung aufmerksam. Er erzählt, dass er beim Bäcker arbeitet, aber nicht an der Theke verkaufen dürfe, weil sonst die Verkaufszahlen zurückgehen würden. Viele Passagiere schauen genervt weg. Nur das junge Mädchen beschwert sich ebenfalls über den Rassismus. Anstatt sich mit den Betroffenem zu solidarisieren, werden sowohl der Mann und das Mädchen aus der Bahn verwiesen, ein Mann hatte sich über "Störenfriede beim Fahrer beschwert".
Quelle: Chronik.LE