Leipzig
Antisemitische und frauenverachtende Bedrohung
Eine Jüdin, die hebräisch in ihr Smartphone sprach, wurde judenfeindlich und sexistisch beleidigt und mit mit sexueller Gewalt bedroht.
Quelle: RIAS Sachsen
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
Nach Landkreis filtern
Nach Zeitraum filtern
Antisemitische und frauenverachtende Bedrohung
Eine Jüdin, die hebräisch in ihr Smartphone sprach, wurde judenfeindlich und sexistisch beleidigt und mit mit sexueller Gewalt bedroht.
Quelle: RIAS Sachsen
Rechte Parolen
Gegenüber Personen aus Italien wurden rassistische Parolen gerufen. Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung.
Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr. 8/572
Verfassungswidrige Kennzeichen geschmiert
Mit einer weißen Flüssigkeit haben Unbekannte im Bereich der Fußgängerunterführung auf der Friedensstraße Ecke Bahnhofstraße ein Hakenkreuz auf dem Boden geschmiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und sucht nach Zeug*innen.
Quelle: Polizeidirektion Zwickau, 02.10.2024
Verfassungsfeindliches Symbol
Unbekannte haben ein Hakenkreuz in der Straße Stadtmühle in Marienberg hinterlassen. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung aufgenommen.
Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 02.10.2024
Queerfeindliche Bedrohung
Zwei junge Erwachsene und eine jugendliche Person wurden von sieben Männern in der Tram queerfeindlich beleidigt und mit Gewalt bedroht. Die Täter umzingelten die drei Betroffenen und glorifizierten währenddessen lautstark die NSDAP. Ein Beteiligter zeigte zudem den verbotenen Hitlergruß. Mitreisende Zeug*innen griffen nicht in das Geschehen ein. Die Situation endete damit, dass die Täter die Bahn verließen.
Quelle: Betroffene*r
Hakenkreuz geschmiert
In Leipzig haben Unbekannte mit weißer Sprühfarbe ein 90 mal 85 Zentimeter großes Hakenkreuz auf eine straßenseitige Hauswand in der Dresdner Straße gesprüht. Die Symbole waren am frühen Sonntagmorgen entdeckt worden. Die Höhe des Sachschadens ist unbekannt.
Quelle: LVZ, 29.09.2024
Stolperstein beschmiert
In der Leonhardtstraße in Chemnitz haben Unbekannte mit blauer Farbe ein Hakenkreuz auf einen Stolperstein gesprüht. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen und sucht nach Zeug*innen.
Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 30.09.2024
Verfassungsfeindliche Schmierereien in Parkhaus
In der Beethovenstraße in Freiberg haben Unbekannte die Fassade eines Parkhauses u.a. mit Hakenkreuzen und anderen verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen.
Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 30.09.2024
Antisemitische Bedrohung am Telefon
Eine Person drohte am Telefon mit einer Straftat. Die Adressat*in der Bedrohung stellte Strafanzeige.
Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 8/925
Gefährliche Körperverletzung
Eine Person aus dem Irak wurde aus einem rassistischen Motiv angegriffen. Die Polizei ermittelt.
Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 8/572
Hakenkreuz geschmiert
In Eilenburg haben Unbekannte am Samstag mit schwarzer Farbe zwei Hakenkreuze in der Größe von 80 mal 80 Zentimetern auf den Betonboden einer öffentlich zugänglichen Brücke im Stadtpark gesprüht. Nach ihrer Entdeckung wurden die Symbole wieder entfernt. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.
Quelle: LVZ, 29.09.2024
Rassistische Parolen
Während des "28. Lauterer Vugelbeerfast" in Lauter-Bernsbach skandierten Gäste rassistische Parolen zu dem Song „L’amour toujours“ von DJ Gigi D Agostino. Nachdem andere Besucher*innen dagegen protestierten, wurde das Lied abgestellt.
Quelle: Freie Presse, 29.09.2024
Rechtsextreme Mobilisierung gegen den CSD in Görlitz
Während über 700 Menschen am diesjährigen Görlitzer CSD teilnahmen, fand parallel dazu ein Gegenversammlung aus der rechten Szene statt, an der sich circa 460 Personen beteiligten.
Bereits bei der Anreise der rechten Teilnhemer*innen stellten Polizeikräfte sieben Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, darunter u.a. Vermummung und Schutzbewaffnung sowie zwei Verstöße wegen des Tragens verfassungsfeindliche Symbole und zwei Fälle von Volksverhetzung fest und leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein.
Auch während der Gegenversammlung kam es zu strafbaren Handlungen. So riefen Demonstrant*innen zweimal verfassungsfeindliche Parolen, des Weiteren wurden mehrere Auflagenverstöße, darunter die Verwendung einer verfassungsfeindlichen Geste, festgestellt und zur Anzeige gebracht.Zudem wurde ein Teilnehmer der Gegenversammlung festgestellt, der ein verfassungsfeindliches Symbol auf seiner Kleidung trug, was ebenfalls zu einer Anzeige führte.
Im Nachgang des CSDs berichteten Teilnehmende zudem von rechten Bedrohungen, denen sie auf ihrem Heimweg ausgesetzt waren.
Quelle: Polizeidirektion Görlitz 30.09.24, Zeug*innenberichte
Rechter Angriff
Eine Person wurde körperlich angegriffen. Die Polizei ermittelt wegen einfacher Körperverletzung und ordnet den Angriff dem Phänomenbereich "politisch-motivierte Kriminialität - rechts" zu.
Quelle: Kleine Anfrage, Drs.-Nr.: 8/925