Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 5. März 2015 | Nordsachsen

Mügeln

Neonazistische Schmierereien

An einem Wohnhaus in welchem sich eine Wohnung für Asylsuchende befand wurde ein seitenverkehrtes Hakenkreuz sowie der Schriftzug "Ausländer raus" angebracht. Am Tag zuvor wurde bereits eine Scheibe der Wohnung durch einen Steinwurf zerstört.

LVZ, sächs. Innenministerium

Vorfall vom 4. März 2015 | Nordsachsen

Mügeln

Steinwurf auf Asylsuchendenwohnung

Das Fenster einer Wohnung, in welcher Asylsuchende ungtergebracht sind, wurde durch einen Stein zerstört. Einen Tag später werden die Wände des Wohnhauses mit rassistischen Parolen beschmiert.

LVZ, sächs. Innenministerium

Vorfall vom 4. März 2015 | Stadt Dresden

Dresden-Dobritz

Rechte SchmierereienAuf der Dobritzer Straße, Winterbergstraße und der Pirnaer Landstraße wurden an Hauswänden, einer Schule und einer Haltestelle mehrere rechten Symbole und Parolen gesprüht.

Polizei

Vorfall vom 4. März 2015 | Stadt Leipzig

Zentrum-Süd

Bedrohung

Laut sächsischem Innenministerium wurde eine Person auifgrund ihres gesellschaftlichen Status bedroht.

sächs. Innenministerium

Vorfall vom 4. März 2015 | Stadt Leipzig

Leipzig

Homosexuellenfeindliche Äußerungen

Bei einem Fußballspiel des RB Leipzig wurde ein sich aufwärmender Ersatzspieler der gegnerischen Mannschaft von einem RB-Anhänger von den Zuschauerrängen herab homophob beschimpft. Widerspruch durch Umsitzende unterblieb weitesgehend.

Chronik.LE

Vorfall vom 3. März 2015 | LK Görlitz

Löbau

Asylsuchende mit Waffe bedroht

Am Abend wurden drei junge Männer von einem Mann mit einer Pistole bedroht. Dieser stieg aus seinem Auto aus und hielt den drei jungen Asylsuchenden die Waffe vor. Zwei rannten weg, einer blieb mit erhobenen Händen stehen. Der Täter sagte etwas auf deutsch, schließlich verschwand er.

Betroffene

Vorfall vom 2. März 2015 | Stadt Dresden

Dresden-Innenstadt

Neonazi Angriff auf Flüchtlingscamp

Nach der Abschlusskundgebung der Pegida-Demonstration griffen mehrere hundert Neonazis mehrmals das Flüchtlingscamp auf dem Theaterplatz mit Steinen, Flaschen als auch Pyrotechnik an. Dabei skandierten sie "Deutschland den Deutschen" und "Ausländer raus".

Presse

Vorfall vom 2. März 2015 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Versuchter Naziangriff auf das selbstverwaltete Projekt „Kompott“Am Abend des 02.03.15 versuchten rund 15 bis 20 teilweise vermummte und mit Zaunlatten bewaffnete Nazis, das alternative Wohnprojekt „Kompott“ an der Ecke Leipziger Straße/Matthesstraße anzugreifen. Die Bewohner_innen riefen die Polzei um Schlimmeres zu verhindern. Diese führte Personenkontrollen durch und erteilte Platzverweise. Als die Nazis den Ort verließen, skandierten sie „Antifa hahaha“, was bereits auf der CEGIDA-Demonstration gerufen wurde, die am gleichen Abend in der Innenstadt stattfand.

Betroffene

Vorfall vom 2. März 2015 | Stadt Leipzig

Reudnitz-Thonberg

Bedrohung

Laut sächsischem Innenministerium wurde eine Bedrohung begangen. Die Handlung wurde als rechtsmotiviert eingestuft.

sächs. Innenministerium

Vorfall vom 2. März 2015 | Stadt Leipzig

Zentrum

Neonazistischer Angriff nach LEGIDA-Veranstaltung

Auf dem Nachhauseweg wurden drei Gegendemonstranten, die eine Fahne bei sich hatten, von zwei vermummten und durchtrainierten Männern kurz hinter dem Gewandhaus-Personalparkplatz wortlos angegriffen. Dabei wurde die Fahne entwendet und zwei der Angegriffenen leicht verletzt.

Leipziger Internet Zeitung

Vorfall vom 1. März 2015 | Stadt Leipzig

Zentrum

Erfolgloser "Wir sind das Volk"-Aufmarsch

Ganze sechs Personen zogen am Sonntagabend unter großer Polizeibegleitung mit einem Transparent "Wir sind das Volk" durch die Leipziger Innenstadt. Die Gruppierung hatte zuvor bei Facebook zu der Versammlung aufgerufen. Zunächst hatten die Verantwortlichen dabei mit Forderungen wie

"Flüchtlinge überhäufen uns, das muss und hat aufzuhören, denn wir lassen uns nicht aus unserem Umfeld vertreiben!!! 2/3 davon sind Hoch kriminell [...]"

gegen Geflüchtete gehetzt, diese Textpassagen aber kurz darauf wieder entfernt.

Die Leipziger Volkszeitung hatte diesen Aufmarsch im Kontext der Berichterstattung zu Legida mit erwähnt. Legida selbst distanzierte sich jedoch von dem sonntäglichen Aufzug und wertete ihn als Versuch, die Legida-Bewegung zu spalten.

Chronik.LE

Vorfall vom 1. März 2015 | Nordsachsen

Torgau OT Zinna

Körperverletzung

Laut sächs. Innenministerium wurde im Torgauer Ortsteil Zinna eine Körperverletzung verübt.

sächs. Innenministerium

Vorfall vom 25. Februar 2015 | Stadt Chemnitz

Chemnitz

Angriff auf Anti-CEGIDA Aktivist_innen

Am Abend des 25.02.15 wurden mehrere Personen, die eine Anti-CEGIDA Kundgebung abbauten, von ca. 15-20 Nazis bedroht und rassistisch beleidigt. Als ein Betroffener per Telefon die Polizei infomierte, warf ein Täter eine Glasflasche nach ihm. Die Angreifer konnten noch vor Eintreffen der Polizei flüchten.

Betroffene

Vorfall vom 23. Februar 2015 | Stadt Leipzig

Zentrum

LEGIDA-Demonstration

An der fünften Demonstration von LEGIDA beteiligten sich ca. 900-1100 Personen.

LVZ

Vorfall vom 22. Februar 2015 | LK Meißen

Riesa

Eritreer in Riesa mehrfach angegriffen

In der Nacht zum Sonntag wurden zwei eritreische Männer mehrfach angegriffen. Zunächst wurden sie von einem Unbekannten vor der Discothek „R 1“ mit der Faust ins Gesicht geschlagen und rassistisch beschimpft. In der Discothek wurden sie von zwei weiteren Unbekannten geschlagen. Als die Eritreer schließlich die Lokalität verließen, wurden sie von mehreren unbekannten Personen verfolgt. Beide trennten sich. Einer der Geschädigten wurde dann an einer Tankstelle niedergeschlagen und am Boden liegend mit den Füßen getreten. Der Betroffene konnte fliehen.

Operatives Abwehrzentrum