Leipzig
Hakenkreuze im Regionalzug
In einer Regionalbahn zwischen Leipzig und Erfurt beobachteten Mitreisende, wie ein Mann ein ca. 20cm großes Hakenkreuze in einen Zeichenblock malte.
Quelle: Zeug*in
Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Hakenkreuze im Regionalzug
In einer Regionalbahn zwischen Leipzig und Erfurt beobachteten Mitreisende, wie ein Mann ein ca. 20cm großes Hakenkreuze in einen Zeichenblock malte.
Quelle: Zeug*in
Hakenkreuze gesprüht
Unbekannte haben in Auerbach Hakenkreuze und andere verfassungsfeindliche Symbole auf einem Schulgelände hinterlassen. Die Zeichen befanden sich an einer Sitzgruppe sowie einer Tafel im sogenannten Außenklassenzimmer.
Quelle: Freie Presse, 14.01.2024
Überfall in Wohnung
Ein 19-Jähriger mit geistiger Beeinträchtigung wurde von 15 - 20 rechten Jugendlichen in der Wohnung eines Freundes überfallen. Im weiteren Verlauf der Tat wurde der Betroffene von mehrern Beteiligten beleidigt, bedroht, geschlagen und getreten. Zudem sollen Filmaufnahmen angefertigt worden sein.
Quelle: Zeug*innenbericht
Hitlergruß und Beleidigungen
Eine Gruppe, bestehend aus zwei Männern und einer Frau, geriet auf der Wurzner Straße in Streit. Passant*innen, die mit dem Fahrrad vorbeifuhren, hielten daraufhin an und erkundigten sich, ob die Frau Hilfe benötige. Einer der Männer zeigte in der Folge den Hitlergruß, rief eine rechte Parole und beleidigte die Passant*innen.
Quelle: Chronik.LE
Graffitiwand und Werbetafel mit verbotenen Zeichen beschmiert
Unbekannte haben an der Rabenauer Straße eine Graffitiwand mit roter und schwarzer Farbe beschmiert. Die verbotenen Parolen und Zahlenkürzel hatten eine Größe von etwa 1,60 bis 0,80 Metern. An der Hüttenstraße wurde ein Hakenkreuz auf eine Werbetafel gesprüht. Das mit schwarzer Farbe aufgebrachte Symbol hatte eine Größe von ungefähr 0,90 Metern. Die Polizei hat in beiden Fällen Ermittlungen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.
Quelle: Polizeidirektion Dresden, 12.01.2025
Beleidigung und verbotene Parolen
Gegen 08:20 Uhr betrat ein Mann an der Haltestelle Albertplatz die Straßenbahnlinie 3 in Richtung Coschütz. In der Bahn sprach er mehrere Fahrgäste an und wandte sich schließlich an einen Mann, den er rassistisch beleidigte. Als daraufhin eine weitere Passagierin einschritt, wurde diese ebenfalls beleidigt. Zudem skandierte der Mann den Hitlergruß, bevor er die Straßenbahn am Neustädter Markt verließ.
Quelle: Augenzeug*innenbericht, 29.04.2025
Mehrere Hakenkreuze geschmiert
Unbekannte hinterließen zahlreiche Hakenkreuz-Schmierereien an der Obergasse und im Bereich der Karl-Richard-Hirschberg-Brücke. Die Täter*innen verwendeten schwarze, rote und weiße Farbe, um unter anderem mehrere Hakenkreuze in einer Größe von etwa 70 Zentimetern auf Wegen, der Brücke und Mauern anzubringen. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen Sachbeschädigung auf. Eine genaue Schadenssumme steht noch nicht fest.
Quelle: Polizeidirektion Dresden, 09.01.2025
Bedrohung in der Tram
In der Nähe des Goerdelerrings setzte sich ein Neonazi auf einen Platz gegenüber einer schlafenden, augenscheinlich wohnungslosen Person und begann diese zu fotografieren. Als Fahrgäste ihn daraufhin aufforderten, dies zu unterlassen, äußerte er sich sozialdarwinistisch über die schlafende Person und beleidigte und bedrohte die anderen Mitfahrenden.
Quelle: Chronik.LE
Verfassungsfeindliche Symbole
Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzeichen an die Fassade eines Einkaufsmarktes in Ebersbach geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025
Verfassungsfeindliche Schriftzüge
Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzüge im Hausflur eines Mehrfamilienhauses an der Wilhelm-Ostwald-Straße in Bautzen hinterlassen. Dadurch entstand ein Sachschaden von etwa 200 Euro. Der Staatsschutz ermittelt.
Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025
Verfassungswidrige Symbole
Unbekannte haben in einem bislang unbekannten Zeitraum mehrere verfassungswidrige Symbole an Skulpturen in der Frauenstraße in Zittau geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.
Polizeidirektion Görlitz, 08.01.2025
Gewaltandrohung
Einer Person wurden von einem Rechtsextremen Schläge angedroht.
Quelle: Betroffenenbericht
Ehrenmal für Opfer des Nationalsozialismus beschädigt
Unbekannte haben das Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Anton-Günther-Weg in Hohenstein-Ernstthal beschädigt. Laut Freie Presse hatte ein Bauhofmitarbeiter am Montag festgestellt, dass mehrere Buchstaben des Schriftzuges „Verschwunden aber nicht vergessen. Niedergeknüppelt aber nicht widerlegt“ fehlten. Sieben Buchstaben wurden offenbar mit einem Bolzenschneider entfernt. Laut dem Presseartikel geht der Oberbürgermeister Lars Kluge (CDU) jedoch nicht von einem politischem Motiv, sondern wegen der entwendeten Kupferbuchstaben von Diebstahl aus.
Quelle: Freie Presse, 06.01.2025
Hakenkreuz an Laube
An der Außenwand einer Laube in der Kleingartenkolonie "Am Park" wurde ein neonazistisches Graffiti-Stencil entdeckt, in dem u.a. ein Hakenkreuz abgebildert war.
Quelle: Zeug*in
Rechte Symbole in Fenster
Im Fenster eines Hauses am Marktplatz wurde eine öffentlich sichtbare Reichskriegsflagge sowie die Abbildung einer Wolfsangel angebracht.
Die Reichskriegsflagge zeigt das Eiserne Kreuz auf schwarz-weiß-rotem Grund und fällt nicht unter das Verbot von NS-Symbolen, sofern sie kein Hakenkreuz enthält. Aus diesem Grund nutzen u.a. Alt- und Neonazis die Fahne seit den 1950er-Jahren, um ihrer antidemokratischen Gesinnung Ausdruck zu verleihen.
Bei der sogenannten Wolfsangel handelt es sich um ein Zeichen pseudo-runischer Art. Es ist nicht als Teil einer Runenreihe überliefert, wird jedoch viellfach als Rune wahrgenommen und bezeichnet. Das Zeichen wurde in den 1930iger Jahren u.a. von nationalistischen Jungmannschaften sowie der Hitlerjugend verwendet. Auch nach Ende des zweiten Weltkriegs nutzen Neonazis das Zeichen u.a. in der seit 1982 als verfassungsfeindlich verbotenen Jungen Front. Aus diesem Grund ist die Wolfsangel heute im Zusammenhang mit rechtsextremer Propaganda in Deutschland verboten.
Quelle: Zeug*in