Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.
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Stolpersteine beschädigt
Zwei Gedenksteine zur Erinnerung an jüdische Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, die sich in der Straße "Am Hirtenhaus" befinden, wurden von Unbekannten bis zur Unkenntlichkeit demoliert. Laut Polizei entdeckte eine Joggerin die mittels Werkzeugen beschädigten Steine und informierte die Polizei, die eine entsprechende Anzeige aufnahm.
Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 10.11.2025
Auseinandersetzung und Sachbeschädigung am Ostplatz
Nachdem es am Ostplatz zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem 26-Jährigen und einer weiteren unbekannten Person gekommen war, beschädigte dieser eine angrenzende Bushaltestelle, indem er eine Scheibe eintrat. Anschließend zeigte er beim Einstieg in die Buslinie 60 einen verfassungsfeindlichen Gruß.
Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 22.09.2025
Verfasungsfeindliche Symbole an Schule
Unbekannte habe in der Nacht zum 15. September großformatig verfassungsfeindliche Symbole an eine Schule angebracht. Der Vorfall ähnelt einer Sachbeschädigung mit ähnlichen Schmierereien an einer Turnhalle im Leipziger Südosten, die Anfang September begangen wurde.
Quelle: LVZ, 15.09.2025
Verbotene Parolen skandiert
Aus einer Gruppe von zwölf männlichen Personen wurden am Sonntag auf der Lützener Straße verfassungsfeindliche nazistische Parolen gerufen. Zudem trug eine Person aus der Gruppe ein aufgemaltes Hakenkreuz auf der Stirn.
Quelle: LVZ, 08.09.2025
Turnhalle beschädigt und verfasungsfeindliche Symbole geschmiert
Unekannte verschafften sich unerlaubt Zutritt zu einer Turnhalle und schmierten dort mittels Farbstiften und Kreide verfassungsfeindliche Symbole und andere Schriftzüge. Zudem beschädigten Sie den Boden der Halle.
Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 02.09.2025
Verfassungsfeindlichen Gruß gezeigt
Zeug*innen meldeten der Polizei, dass ein 61-jähriger Mann gegenüber anderen Personen einen verfassungsfeindlichen Gruß zeigte. Die Polizei erteilte dem Tatverdächtigen daraufhin einen Platzverweis und nahm Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen gegen ihn auf.
Quelle: Polizeidirektion Leipzig, 27.08.2025
Rassismus bei Fußballspiel
Das DFB-Pokalspiel zwischen Lok Leipzig und Schalke 04 wurde durch die Schiedsrichter unterbrochen, nachdem der Spieler Christopher Antwi-Adjei durch LOK-Fans rassistisch beleidigt worden war. Zudem wurde ein Gegenstand auf ihn geworfen. Der Schalker Profi erstattete daraufhin Strafanzeige. Auch im weiteren Verlauf des Spiels wurde er daraufhin bei jeder Ballberührung von den Leipziger Zuschauer*innen ausgepfiffen.
Quelle: Chronik.le, LVZ, 18.08.2025
Rassistische Belästigungen durch Fußballfans
Fans des Fußballvereins Hansa Rostock beleidigten in einer Regionalbahn auf dem Weg nach Leipzig mehrere andere Fahrgäste rassistisch.
Quelle: Chronik.LE
Rasierklingen unter AfD-Aufklebern
Wie Zeug*innen berichteten, wurden im Stadtteil Leutzsch mehrere AfD-Sticker verklebt, unter denen sich Rasierklingen befanden, um Menschen beim Entfernen zu verletzen.
Quelle: Zeug*innenbericht
Antisemitisches Graffiti
Auf einem Spielplatz wurde ein Graffiti auf einem Abfallbehälter angebracht, welches einen Davidstern zeigt, der in den Müll geworfen wird.
Quelle: Chronik.le
Queerfeindlicher Angriff
Eine Person aus Afghanistan wurde in der Öffentlichkeit aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angegriffen und verletzt. Die zuständige Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und ordnete den Vorfall als rechtsmotiviert ein.
Quelle: Kl. Anfrage Drs. 8/3975
Rassistische Parolen skandiert
Nachdem aus einer achtköpfigen Personengruppe, die sich auf einem Supermarktparkplatz in Probsheida aufhielt, rassistische Parolen skandiert wurden, sprach die herbeigerufene Polizei Platzverweise gegen die Beteiligten aus und leitete Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der Volksverhetzung gegen sie ein.
Quelle: LVZ, 24.06.2025
Person als Zionist beschimpft und mit Messer angegriffen
Ein 36-Jähriger wurde in der Leipziger Eisenbahnstraße von einem Unbekannten aufgrund einer Israelfahne an seinem Rucksack zunächst bedrängt, den Aufnäher zu entfernen. Anschließend bedrohte ihn der Angreifer mit einem Messer und den Worten "Ich stech dich ab". Als der Betroffene daraufhin flüchtete, warf ihm der Angreifer ein Messer hinterher und äußerte weitere Drohungen sowie die Beleidigung "Scheiß Zionist". Die Polizei stuft die Tat als gefährliche Körperverletzung ein und sucht Zeug*innen, die Hinweise auf die Tat und den Täter geben können.
Quelle: LVZ, 11.07.2025; Polizeidirektion Leipzig, 04.07.2025
Rassistische Beleidigung
Eine Person aus Russland wurde rassistisch beleidigt.
Quelle: Kleine Anfrage, Drs 8/3689
Judenfeindliche Parole geschmiert
Unbekannte haben eine antisemitische Parole an einen Pfeiler zwischer der Zweinaundorfer Straße und dem Lene Voigt Park hinterlassen.
Quelle: Chronik.le
