Chronik

Angriff auf alternatives Hausprojekt in Pieschen

In der Nacht zum 18.11.2009 um 0:15 Uhr haben 15-20 Neonazis ein alternatives Wohnprojekt in Dresden Pieschen mit Steinen angegriffen. Die Angreifer waren zum Teil vermummt, dunkel gekleidet und trugen vereinzelt Kleidung der Marke "Thor Steinar". Sie riefen auf der Straße Parolen wie "Zecken" und "Judenfrei" und drangen dann in den Hinterhof ein. Die Eingangstür und einige Gartenmöbel wurden bei dem Angriff beschädigt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Pressemitteilung

Schwere Brandstiftung in Dresden

Am Abend des 8. November verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf das Büro einer Autovermietung. Die an den Fenstern angebrachte Werbung war in arabischer und in deutscher Sprache zu lesen. Der Anschlag erfolgte an der Scheibe mit arabischer Schrift. Die gesamte Inneneinrichtung, des gerade erst neu eröffneten Büros wurde durch den Brand zerstört.

Betroffener

Antisemitische Schmierereien an Dresdner Synagoge

In der Nacht zum Sonntag beschmierten Unbekannte die Außenmauer der Synagoge mit antisemitischen Symbolen. So wurde auf einer Länge von sechs Metern unter anderem ein Hakenkreuz=Davidstern sowie antisemitische Parolen angebracht.

Inder in Dresden beleidigt und geschlagen

Ein 29 Jahre alter Dresdner hat am Wochenende an einer Straßenbahnhaltestelle zwei Inder attackiert und mit ausländerfeindlichen Sprüchen beleidigt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, schlug er einem der beiden Männer mit der Faust ins Gesicht und verletzte ihn. Die Inder suchten nach der Attacke Hilfe bei der Polizei, die den betrunkenen Angreifer nur wenig später festnehmen konnte. (dpa)

Sächsische Zeitung

Beleidigungen an Haltestelle

An der Haltestelle Strehlener Platz beleidigte eine Frau anhaltend und schwer eine Frau aus Malaysia wegen ihres Kopftuches. Die umstehenden Passanten, die sich ebenfalls an der Haltestelle aufhielten, intervenierten nicht.

Kooperationspartner

Hakenkreuz an Schaukasten gesprüht

Bereits Ende vergangener Woche sprühten Unbekannte mit gelber Farbe einen Kreis (Durchmesser ca. 70 cm) und darin ein Hakenkreuz an einen Schaukasten am Großenhainer Platz. Die Dresdner Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Polizei

Plakatier-Team der Dresdner LINKEN in Gorbitz überfallen

Ein junger LINKER mit Augenverletzung im Krankenhaus Ein Plakatier-Team der linksjugend[solid] Dresden, dem Jugendverband der LINKEN ist am 5. 8. gegen Mitternacht in Gorbitz von rechtsgerichteten Jugendlichen überfallen worden. Hass auf die LINKE wurde von den rechten Schlägern als Motiv angegeben, bevor die 4 Täter auf einen der jungen LINKEN einschlugen. Seinem 19 jährigen Freund gelang es, per Handy die Polizei zu rufen, welche eintraf, bevor die Nazis auch ihn verprügeln konnten. Die Täter konnten allerdings noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchten. Diese brachte schließlich den anderen, durch Schläge und Glassplitter seiner Brille im Auge verletzten, 25 jährigen Wahlkampfhelfer ins Krankenhaus, wo er sich noch immer in stationärer Behandlung befindet. Es wurde Anzeige erstattet.

Pressemitteilung der Linken

Graffiti und Hakenkreuz gesprüht

Unbekannte brachten mit grüner und gelber Farbe an mehreren Hauswänden am Ullersdorfer Platz verschiedene Tags an. An die Eingangstür eines Imbiss sprühten die Täter mit grüner Farbe ein Hakenkreuz (35 cm x 35 cm). Die Dresdner Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Polizei

Duo nach fremdenfeindlichen Parolen gestellt

Zwei junge Männer müssen sich seit gestern Abend wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten. Das Duo hatte am Schillerplatz fremdenfeindliche Parolen gerufen. Mehrere Passanten informierten daraufhin die Dresdner Polizei. Alarmierte Beamte stellten die Beiden noch an der Loschwitzer Straße fest. Sowohl der 17-Jährige als auch der 20-Jährige waren alkoholisiert. Atemalkoholtests ergaben bei Beiden Werte von rund 1,3 Promille. Nachdem sie von der Polizei entlassen wurden, fiel der 17-Jährige abermals auf. An der Karasstraße trat er gegen den Außenspiegel eines Lkw Mercedes und verursachte dadurch eine Delle in der Tür des Fahrzeuges. Angaben zur Schadenshöhe liegen noch nicht vor. Der Dresdner muss sich nun auch noch wegen Sachbeschädigung verantworten.

Polizei

Rassistischer Mord am Landgericht Dresden

Während einer Gerichtsverhandlung am Mittwoch Vormittag erstach der Angeklagte Alex W. die Zeugin Marwa E. mit 18 Messerstichen. Alex W. war vom Amtsgericht wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe verurteilt wurden. Er hatte die Ägypterin im letzten Sommer rassistisch beleidigt. Noch im Prozess sagte der Angeklagte, dass „solche Leute keine richtigen Menschen“ und somit nicht beleidigungsfähig seien. Die Staatsanwaltschaft ging daraufhin in Berufung, da sie eine Haftstrafe für angemessen hielt. Mitten in der Berufungsverhandlung am Landgericht zog Alex W. ein Messer, tötete die junge Ägypterin und verletzte den Ehemann schwer.

Beleidigung

Dienstag Vormittag ist eine 30-jährige Frau von einem 29-Jährigen beleidigt worden. Die 30-jährige bulgarische Staatsangehörige befand sich an einer Haltestelle an der Hüblerstraße. Dort bat sie den jungen Mann um eine Auskunft. Daraufhin beleidigte er sie wegen ihrer Herkunft. Alarmierte Polizeibeamte stellten den 29-jährigen Dresdner noch am Ort fest. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen Beleidigung erstattet.

Polizeidirektion Dresden

Rechter Angriff auf Jusos

In der Nacht zum 7. Juni sind drei Jusos auf dem Nachhauseweg von einer Party auf der Fritz-Löffler-Str. angegriffen worden. Drei offenbar rechte Jugendliche sprachen die Betroffenen wohl aufgrund ihrer SPD-Taschen und dem laufenden Gespräch über die bevorstehende Wahl mit den Worten "NPD statt SPD wählen" an. Sie beleidigten und bedrohten die Betroffenen und machten durch Äußerungen, wie "Lesben und Emanzen wären früher vergast worden" ihrer Gesinnung deutlich. Es kam im weiteren Verlauf zu körperlichen Angriffen, bei denen aber glücklicherweise niemand verletzt wurde. Als die Polizei gerufen wurde, flüchteten die TäterInnen mit der Straßenbahn.

Betroffene

15 Rechtsextreme grölten und demolierten Autos

Etwa 15 Jugendliche haben in der Nacht zum Sonntag in Gorbitz randaliert. Im Bereich Amalie-Dietrich-Platz/Tanneberger Weg grölten sie rechte Parolen, warfen Bierflaschen um sich und demolierten Autos. In kurzer Zeit meldeten sich fünf Anwohner bei der Polizei. Als wenig später zehn Streifenwagen anrückten, flüchteten die Störenfriede. Es gelang der Polizei lediglich drei Verdächtige im Alter von 14, 18 und 20 Jahren zu stellen. Nach bisherigen Ermittlungen hatten die Täter zweimal die Außenspiegel von Autos abgetreten, ein Moped umgestoßen, eine Türsprechanlage sowie Fassadenenteile beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs. (lex)

Sächsische Zeitung

"Sieg Heil" Rufe zu Himmelfahrt

Gegen 12:00 stellten Polizeibeamte an einer Bushaltestelle an der Schandauer Straße eine Jugendgruppe fest. Nach Zeugenaussagen hatten Personen aus der Gruppe gegen den Warteunterstand getreten, den Hitlergruß gezeigt sowie "Sieg Heil" gerufen. Die Beamten nahmen die Personalien der alkoholisierten Männer zwischen 16 und 18 Jahren auf. Sie müssen sich wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten.

Polizei Dresden

Rechte stören Wahlkampfabend

Etwa 15 Angehörige der rechten Szene haben gestern Abend im Volkshaus Laubegast eine Wahlkampfveranstaltung der Linkspartei gestört. Erst als die Veranstalter, darunter Landeschefin Cornelia Ernst, die Polizei gerufen hatten, um das Hausrecht durchzusetzen, zogen die Störer ab und der Abend konnte beginnen. Cornelia Ernst sagte, es sei Strategie der Nazis, bestimmte Veranstaltungen systematisch zu stören. Thema war der "Einfluss der EU auf die Kommunalpolitik". (lex)

Sächsische Zeitung