Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 24. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Pieschen

Mann greift Polizist*innen an

Am Abend verursachte ein 37-jähriger Mann auf der Oschatzer Straße mehrere Straftaten, während Polizeibeamte vor Ort waren.
Auslöser war eine Lärmbeschwerde, mit der sich der Mann an die Polizei wandte. Nachdem die Einsatzkräfte nicht wie erwartet reagierten, hinterließ er einen fast zwei Meter langen Kratzer an einem Dienstfahrzeug.
Bei der folgenden Kontrolle äußerte er lautstark verfassungswidrige Parolen und leistete aktiven Widerstand gegen die Überprüfung seiner Personalien. Dabei biss ein Hund, den er dabei hatte, eine Beamtin, die leicht verletzt wurde.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 25.06.2025

Vorfall vom 24. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Wilsdruffer Vorstadt

Frau beleidigt und verletzt

Während einer Busfahrt der Linie 68 in Richtung Niederwartha wurde eine 49-Jährige von einer 60-Jährigen rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen.
Kurz vor der Haltestelle »Bahnhof Mitte« stellte sich die ältere Frau an eine Tür, an der die jüngere Frau wartete, um auszusteigen. Ohne erkennbaren Grund beschimpfte die 60-Jährige die 49-Jährige rassistisch. Als diese ausstieg und weitergehen wollte, stieß sie die ältere Frau leicht und verletzte sie dabei.
Die 49-Jährige rief die Polizei, die die sichtlich alkoholisierte 60-Jährige vor Ort antraf. Gegen sie wird wegen Beleidigung und Körperverletzung ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 25.06.2025

Vorfall vom 19. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Äußere Neustadt

Verbotene Parolen gerufen

Zeug*innen verständigten die Polizei, nachdem ein 18-jähriger Mann auf der Alaunstraße in der Dresdner Neustadt lauthals verbotene rechtsextreme Parolen skandiert hatte.
Am Abend wurde der Mann von Einsatzkräften gefunden. Gegen ihn wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 20.06.2025

Vorfall vom 18. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Südvorstadt

Verbotene Parolen gerufen

Fahrgäste informierten die Polizei, nachdem eine 26-jährige Frau in einer Straßenbahn der Linie 13 verbotene Parolen gerufen haben soll.
Am Nachmittag traf die Polizei die Frau im Bereich der Haltestelle »Dresden-Hauptbahnhof«. Gegen sie wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 19.06.2025

Vorfall vom 17. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Radeberger Vorstadt

Mann beleidigt Fahrgäste

Die Polizei ermittelt gegen einen 38-jährigen Mann wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole sowie wegen Beleidigung. Dieser hatte in einem Bus des Ersatzverkehrs für die Linie 11 zwei Mitreisende verbal angegriffen und anschließend den Hitlergruß gezeigt. Andere Fahrgäste schritten ein, informierten die Polizei und begleiteten den Mann aus dem Bus.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 18.06.2025

Vorfall vom 12. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innere Neustadt

Frau rassistisch beleidigt und geschlagen

In den Mittagsstunden wurde eine 33-jährige Frau an der Haltestelle »Albertplatz« von einem unbekannten Mann zunächst rassistisch beleidigt und anschließend körperlich angegriffen. Zwei Passant*innen griffen ein und unterstützten die Frau, woraufhin der Täter die Flucht ergriff. Er soll einen Rucksack bei sich getragen und eine Bierflasche in der Hand gehalten haben. Die Polizei bittet um Hinweise von möglichen Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 16.06.2025

Vorfall vom 10. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Löbtau

Verfassungsfeindliche Parolen in Straßenbahn gerufen

Ein unbekannter Mann zeigte in einer Straßenbahn der Linie 7, die zwischen den Haltestellen "Merianplatz" und "Tharandter Straße" unterwegs war, den Hitlergruß. Er befand sich dabei Begleitung eines Kindes. Die Polizei sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 11.06.2025

Vorfall vom 9. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Pennrich

Hakenkreuzschmiererei

Unbekannte haben ein ca. einen Meter großes Hakenkreuz an eine Betonmauer an der Gompitzer Höhe geschmiert. Der Staatschutz der Polizeidirektion Dresden ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 10.06.2025

Vorfall vom 5. Juni 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Südvorstadt

Verbotene Parolen skandiert

Nachdem ein Jugendlicher auf der Teplitzer Straße mehrfach rechtsextreme Parolen skandiert haben soll, wurde er wenig später von alamierten Poliziekräften gestellt und erhielt eine entsprechende Anzeige.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 06.06.2025

Vorfall vom 31. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Verbotenes Symbol getragen und Messer mitgeführt

Im Großen Garten in Dresden fiel Passant*innen ein junger Mann auf, der offen sichtbar eine Kette mit einem Hakenkreuz trug. Die daraufhin verständigte Polizei, konnte den 21-Jährigen noch vor Ort festsellen und führte eine Kontrolle durch, wobei neben dem verfassungsfeindlichen Symbol auch ein verbotenes Messer bei ihm gefunden wurde. Er erhielt daraufhin eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.06.2025

Vorfall vom 31. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Innenstadt

Neonazi-Mobilisierung gegen den CSD

Anlässlich des 32. Christopher Street Day - Aufzugs in der Dresdner Innenstadt, an dem sich bis zu 10000 Menschen beteiligten, mobilisierten junge Neonazis aus der Region zu einer Gegendemonstration.

Diese startete bereits am Vormittag am Bahnhof Mitte, zog über die Wilsdruffer Straße bis zum Pirnaischen Platz und wieder zurück. Mit lediglich etwa 130 Personen dürfte die Teilnehmer*innenzahl des rechten Aufmarsches weit hinter den eigenen Erwartungen der Neonazis zurückgeblieben sein. Die Polizei nahm zudem mehrere Anzeigen gegen Beteiligte auf. So trugen fünf Teilnehmer*innen, darunter zwei Kinder, Gürtelschnallen mit verfassungsfeindlichen Runen, ein Weiterer skandierte über ein Megaphon verbotene Parolen. Die Polizei stoppte den Aufzug daraufhin am Freiberger Platz verübergehend und leitete entsprechende Ermittlungsverfahren gegen die Tatverdächtigen ein.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 31.05.2025

Vorfall vom 31. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Mann trägt Hakenkreuz-Kette und Messer

Nachdem Passant*innen beobachtet hatten, dass ein jungen Mann im Großen Garten offen sichtbar eine Kette mit Hakenkreuz-Anhänger mit sich führte, informierten sie die Polizei. Diese konnte den 21-Jährigen Tatverdächtigen wenig später stellen und fand bei neben dem Anhänger auch ein verbotenes Messer. In der Folge wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen ihn ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 01.06.2025

Vorfall vom 30. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Gruna

Aus Auto heraus mit Dose beworfen

Am Nachmittag des 30. Mai wurden zwei Frauen (PoC), die in Dresden-Gruna unterwegs waren, aus einem vorbeifahrenden Auto heraus mit einer Getränkedose beworfen.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 29. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden

Rechtsextreme Vorfälle an Christi Himmelfahrt

Im Verlauf des Himmelfahrtstages sammelte sich über einen längeren Zeitraum eine Gruppe von etwa 40 bis 50 zumeist sehr jungen Rechtsextremen am Milchpavillon an den Elbwiesen in der Dresdner Neustadt. Die alkoholisierten Jugendlichen skandierten über Stunden rechtsextreme und rassistische Parolen und zündeten zahlreiche Feuerwerkskörper. Die Polizei griff nicht ein und leitete erst im Nachgang Ermittlungen wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen ein. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Insgesamt zählte die Polizei im Raum Dresden 335 Einsätze zu Christi Himmelfahrt, wobei 30 Straftaten, wie etwa Körperverletzungen und Trunkenheitsfahrten festgestellt wurden. Zudem wurden acht Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen aufgenommen.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 30.05.2025

Vorfall vom 27. Mai 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Seevorstadt

Verbotene Parolen gerufen

Zwei 15-jährige Mädchen wurden am späten Abend des 27. Mai auf der Prager Straße von der Polizei angehalten, nachdem sie verbotene Parolen gerufen, den Hitlergruß gezeigt und Passant*innen beleidigt hatten. Die Jugendlichen standen unter Alkohol- und Drogeneinfluss und waren bereits wegen ähnlicher Vorfälle polizeibekannt, weshalb sie in Gewahrsam genommen wurden. Gegen beide wird nun unter anderem wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 28.05.2025