Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 20. Januar 2012 | LK Görlitz

Görlitz

Nazischmierereien

In der Nacht von Freitag (20.01.2012) zu Samstag (21.01.2012) wurden auf der Nieskyer Straße im Görlitzer Stadtteil Königshufen Wandflächen und Garagentore mit Schriftzeichen und einem unter anderem 20cm x 20cm großen Hakenkreuz beschmiert.

sz-online

Vorfall vom 2. Januar 2012 | LK Görlitz

Weißwasser

Hakenkreuzschmiererei

Ein auf der Schulstraße abgestellter Ford Fiesta wurde in der Nacht vom 02.01.2012 zum 03.01.2012 u.a. mit einem Hakenkreuz in gelber Farbe beschmiert.

PD Oberlausitz-Niederschlesien

Vorfall vom 25. Dezember 2011 | LK Görlitz

Zittau

Scheibe eingeschlagen

Laut Zeugenaussage bei der Polizei, haben zwei Männer am 26.12.2011 gegen 5.15 Uhr die Schaufensterscheibe des Parteibüros "Die Linke" eingeschlagen.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 17. September 2011 | LK Görlitz

Meaune

Überfall auf Zeltlager

In der Nacht zum Sonntag überfielen ca. 15 rechte Jugendliche das Milzener-Zeltlager während der historischen Kirmes in Melaune. Sie warfen Zelte um und zerstörten Stände. Vereinsmitglieder konnten die Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Kooperationspartner

Vorfall vom 15. Juli 2011 | LK Görlitz

Görlitz

Wieder Steine auf Parteibüro der Linken in Görlitz

In der Nacht Samstag haben Unbekannte die Scheiben des Parteibüros der Linken mit Steinen eingeworfen. Dabei enstand ein Schaden in Höhe von 700€. Seit 2009 war das bereits das sechste Mal, dass das Wahlkreisbüro mit Steinen attackiert worden ist.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 25. Januar 2011 | LK Görlitz

Herrnhut

Rechte Schmierfinken

Unbekannte sprühten mit silberner Farbe zehn Hakenkreuze (Größe 65 x 70 cm) an die Vorderfront des ehemaligen Bahnhofsgebäudes. Es entstand Sachschaden von ca. 1.000,- €. (mw)

Polizeibericht

Vorfall vom 27. November 2010 | LK Görlitz

Niesky

Rechte Schmierereien in Niesky

In der Nacht zum Sonntag haben Unbekannte mehrere Gebäude in Niesky besprüht. Mit blauer Farbe waren Hakenkreuze und Parolen auf die Wände eines Supermarktes, zweier Häuser, eines Imbiss und einer Trafostation geschmiert worden.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 27. November 2010 | LK Görlitz

Zittau

Hakenkreuz an ehemalige Synagoge geschmiert

Am Sonntagvormittag mussten Verantwortliche der jüdischen Gemeinde in Zittau die Polizei rufen. Unbekannte schmierten mit roter Farbe ein 40 cm mal 40 cm großes Hakenkreuz auf die Gedenktafel der ehemaligen Synagoge. Die Polizei ermittelt.

Polizei

Vorfall vom 14. November 2010 | LK Görlitz

Görlitz

Polizei nimmt nach Überfällen Neonazis in Haft

Drei der Täter (s. 23.10.2010) sollen zudem am 14. November in der Nähe des Görlitzer Bahnhofes an einem Überfall auf vier junge Männer beteiligt gewesen sein. Dem Quartett aus Cottbus, das sich auf der Rückreise von einem Konzert befand, wurde vermutlich eine Jacke zum Verhängnis. Diese sahen die Täter als Bekleidung von "Linken" an, was ausreichte, gegen den Träger der Jacke und sein Bekannten mit Pfefferspray und Schlagstock vorzugehen. Da ein Begleiter des Geschädigten die Gefahr rechtzeitig erkannte und den Angreifer in den Arm fallen konnte, traf dieser Schlag sein Opfer nicht mit voller Kraft. Jedoch erlitt der Geschädigte trotzdem eine Platzwunde oberhalb der Lippe.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 23. Oktober 2010 | LK Görlitz

Olbersdorf

In einer Gartenanlage . . .

Olbersdorf, Jonsdorfer Straße, zwischen 23. und 24.10.2010

in Jonsdorf haben Unbekannte sieben Lauben gewaltsam aufgebrochen. Bei einer Laube und bei einem Schuppen hat man sogar großflächig mehrere Hakenkreuze und Schriftzüge mit schwarzer Farbe aufgesprüht. Alkoholische Getränke verschwanden zudem. Geschätzter Schaden: über 2.200,- €.

PD Oberlausitz-Niederschlesien

Vorfall vom 23. Oktober 2010 | LK Görlitz

Görlitz

Polizei nimmt nach Überfällen Neonazis in Haft

Nach zwei brutalen Überfällen in Görlitz sitzen vier Männer zwischen 20 und 25 Jahren in Untersuchungshaft. Gegen drei der Beschuldigten wird nicht nur wegen schwerer Körperverletzung, sondern auch wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes ermittelt. Sie sollen am 23. Oktober zwei Männer in der Toilette der Tanzlokals " La Notte" auf der Berliner Straße so schwer verprügelt haben, dass einer die Sehkraft des rechten Auges verlor.

Bei dem Angriff waren die Beschuldigten nach Erkenntnissen der Ermittler zielgerichtet vorgegangen: Einer der Täter hat ein Bierglas ins Gesicht des Opfers geschlagen, so dass es zersprang und Splitter die schwere Augenverletzung verursachte. Heute kann der Mann mit dem rechten Augen nur noch hell und dunkel unterscheiden. Das andere Opfer wurde von zwei Männern gehalten und vom dritten ins Gesicht getreten. Aufgrund des Zielgerichteten mit voller Kraft geführten Trittes erlitt der Festgehaltene mehrere derart komplizierte Kieferbrüche, dass spezielle Operationen im Universitätsklinikum der TU Dresden notwendig wurden.

Sächsische Zeitung

Vorfall vom 17. Oktober 2010 | LK Görlitz

Niesky

Ehrenmal besprüht – Polizei ermittelt

Niesky, Am kurzen Haag, 18.10.2010 polizeibekannt

In den vergangenen Tagen (...) haben Unbekannte in Niesky eine Hauswand, zwei Papiercontainer sowie die Gedenktafeln und die Statue des Nieskyer Ehrenmals am kurzen Haag mit Hakenkreuzen und anderen (politisch orientierten) Symbolen und Schriftzügen besprüht. Wie groß der damit angerichtete Sachschaden ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Nun ermittelt die Polizei in dieser Sache.

PD Oberlausitz-Niederschlesien

Vorfall vom 18. September 2010 | LK Görlitz

Zittau

Erneut Anschlag auf Linke-Büro

Zittau. Auf die Linke in Ostsachsen ist erneut ein Anschlag verübt worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, wurde am Sonntagabend die Scheibe eines Parteibürös in Zittau eingeschlagen. Nach Angaben der Linken beträgt der Schaden etwa 800 Euro. Ähnliche Attacken gab es nach Angaben der Polizei und der Partei in der Vergangenheit auch gegen andere Linke-Büros in Ostsachsen. Der Treff in Zittau sei bis vor einem Jahr regelmäßig im zweiwöchigen Rhythmus beschädigt worden, sagte Linke-Kreisgeschäftsführer Jens Thöricht.

DNN

Vorfall vom 4. September 2010 | LK Görlitz

Reichenbach/OL

Versuchte Brandstiftung in Reichenbach/OL

Wie das Landeskriminalamt Sachsen erst am 29.09.2010 mitteilte, verübten vier junge Männer zwischen 20 und 28 Jahren in der Nacht zum 5. September einen Brandanschlag auf eine Dönergaststätte in Reichenbach/Oberlausitz. Die Täter seien inzwischen gefasst.

Diese feierten in dieser Nacht mit anderen in einer Gartenanlage. Nach dem reichlichen Genuss alkoholischer Getränke entschlossen sie sich, gegen 01:20 Uhr die Dönergaststätte in Reichenbach/OL mit einem Molotowcocktail in Brand zu setzen. Das Feuer konnte zum Glück nicht übergreifen, was auch dem beherzten Eingreifen von einem Zeugen zu verdanken war.

Landeskriminalamt Sachsen und PD Oberlausitz-Niederschlesien

Vorfall vom 31. August 2010 | LK Görlitz

Löbau

Vierter Anschlag auf Abgeordneten-Büro

Löbau. Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr wurde das Büro der Löbauer Landtagsabgeordneten der Linken, Heiderose Gläß, an der Inneren Bautzner Straße Ziel eines Anschlages. Jedes Mal gingen die Schaufensterscheiben zu Bruch. Der Schaden wieder einmal: rund 2500Euro. (...)Der erste Anschlag auf das Domizil der Löbauer Landtagsabgeordneten fand in der Nacht zum 1.April dieses Jahres statt. Damals wurden die Schaufenster zerstört, die Parole „Widerstand Löbau“ auf die Eingangstür gesprüht und ein Aufkleber einer rechtsextremen Organisation hinterlassen. Ebenfalls mit der Lichtschachtabdeckung des Hauses gegenüber wurden im Juni die Schaufensterscheiben eingeworfen. Heiderose Gläß mutmaßte damals eine „politisch motivierte Tat der extremen Rechten“ als Hintergrund. Der vorletzte Anschlag auf die Räumlichkeiten an der Inneren Bautzner Straße fand Ende Juli statt. Die Abgeordnete spekulierte damals, dass möglicherweise die Ausstellung „Eine Schule für Alle“ oder das Fußballturnier „Fußball grenzenlos“ Gründe für die Aktion gewesen sein könnten.

SäZ