Chronik

Die Chronik informiert über rechtsmotivierte und rassistische Vorfälle in Sachsen. Genannt werden nicht nur Angriffe, sondern auch Vorfälle, wie Sachbeschädigungen, Schmierereien oder rechte Propagandaaktionen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die hier veröffentlichten Angriffe fließen auch in die Statistik ein. Nicht alle in die Statistik aufgenommene Angriffe finden sich jedoch in der Chronik wieder: Angriffe die nicht polizeibekannt sind, werden nicht veröffentlicht, ebensowenig Angriffe, die nicht bereits öffentlich sind und die Betroffenen dies nicht wünschen. Die Vorfälle können nach Landkreisen und Zeiträumen gefiltert betrachtet werden.

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Vorfall vom 9. Januar 2025 | Stadt Leipzig

Leipzig - Zentrum-West

Bedrohung in der Tram

In der Nähe des Goerdelerrings setzte sich ein Neonazi auf einen Platz gegenüber einer schlafenden, augenscheinlich wohnungslosen Person und begann diese zu fotografieren. Als Fahrgäste ihn daraufhin aufforderten, dies zu unterlassen, äußerte er sich sozialdarwinistisch über die schlafende Person und beleidigte und bedrohte die anderen Mitfahrenden.

Quelle: Chronik.LE

Vorfall vom 9. Januar 2025 | LK Görlitz

Ebersbach

Verfassungsfeindliche Symbole

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzeichen an die Fassade eines Einkaufsmarktes in Ebersbach geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025

Vorfall vom 9. Januar 2025 | LK Bautzen

Bautzen

Verfassungsfeindliche Schriftzüge

Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag verfassungsfeindliche Symbole und Schriftzüge im Hausflur eines Mehrfamilienhauses an der Wilhelm-Ostwald-Straße in Bautzen hinterlassen. Dadurch entstand ein Sachschaden von etwa 200 Euro. Der Staatsschutz ermittelt.

Quelle: Polizeidirektion Görlitz, 10.01.2025

Vorfall vom 7. Januar 2025 | LK Görlitz

Zittau

Verfassungswidrige Symbole

Unbekannte haben in einem bislang unbekannten Zeitraum mehrere verfassungswidrige Symbole an Skulpturen in der Frauenstraße in Zittau geschmiert. Der Staatsschutz ermittelt.

Polizeidirektion Görlitz, 08.01.2025

Vorfall vom 6. Januar 2025 | LK Bautzen

Bischofswerda

Gewaltandrohung

Einer Person wurden von einem Rechtsextremen Schläge angedroht.

Quelle: Betroffenenbericht

Vorfall vom 6. Januar 2025 | LK Zwickau

Hohenstein-Ernstthal

Ehrenmal für Opfer des Nationalsozialismus beschädigt

Unbekannte haben das Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Anton-Günther-Weg in Hohenstein-Ernstthal beschädigt. Laut Freie Presse hatte ein Bauhofmitarbeiter am Montag festgestellt, dass mehrere Buchstaben des Schriftzuges „Verschwunden aber nicht vergessen. Niedergeknüppelt aber nicht widerlegt“ fehlten. Sieben Buchstaben wurden offenbar mit einem Bolzenschneider entfernt. Laut dem Presseartikel geht der Oberbürgermeister Lars Kluge (CDU) jedoch nicht von einem politischem Motiv, sondern wegen der entwendeten Kupferbuchstaben von Diebstahl aus.

Quelle: Freie Presse, 06.01.2025

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Leipzig

Bad Lausick

Hakenkreuz an Laube

An der Außenwand einer Laube in der Kleingartenkolonie "Am Park" wurde ein neonazistisches Graffiti-Stencil entdeckt, in dem u.a. ein Hakenkreuz abgebildert war.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Leipzig

Colditz

Rechte Symbole in Fenster

Im Fenster eines Hauses am Marktplatz wurde eine öffentlich sichtbare Reichskriegsflagge sowie die Abbildung einer Wolfsangel angebracht.

Die Reichskriegsflagge zeigt das Eiserne Kreuz auf schwarz-weiß-rotem Grund und fällt nicht unter das Verbot von NS-Symbolen, sofern sie kein Hakenkreuz enthält. Aus diesem Grund nutzen u.a. Alt- und Neonazis die Fahne seit den 1950er-Jahren, um ihrer antidemokratischen Gesinnung Ausdruck zu verleihen.

Bei der sogenannten Wolfsangel handelt es sich um ein Zeichen pseudo-runischer Art. Es ist nicht als Teil einer Runenreihe überliefert, wird jedoch viellfach als Rune wahrgenommen und bezeichnet. Das Zeichen wurde in den 1930iger Jahren u.a. von nationalistischen Jungmannschaften sowie der Hitlerjugend verwendet. Auch nach Ende des zweiten Weltkriegs nutzen Neonazis das Zeichen u.a. in der seit 1982 als verfassungsfeindlich verbotenen Jungen Front. Aus diesem Grund ist die Wolfsangel heute im Zusammenhang mit rechtsextremer Propaganda in Deutschland verboten.

Quelle: Zeug*in

Vorfall vom 5. Januar 2025 | Erzgebirgskreis

Raschau-Markersbach

Hakenkreuz an Laderampe

Unbekannte haben ein Hakenkreuz sowie mehrere Schriftzüge an die Laderampe eines ehemaligen Einkaufsmarktes in der Straße des Friedens im Ortsteil Raschau geschmiert. Von Amts wegen wurde Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen erstattet.

Quelle: Freie Presse, 06.01.2024

Vorfall vom 5. Januar 2025 | LK Zwickau

Zwickau

Mehrere Hakenkreuzschmierereien

Am Sonntag wurde der Polizei bekannt, dass Unbekannte die Hauswand eines Mehrfamilienhauses an der Johannisstraße mit einem Hakenkreuz beschmiert sowie ein Plakat einer Partei an einen Briefkasten angebracht hatten. Auf den nahegelegenen Gehweg wurde ebenfalls ein Schriftzug gesprüht.

Im gleichen Zeitraum wurden ebenfalls die Front des Rosa-Luxemburg-Denkmals gegenüber dem Landgericht mit blauer Farbe beschmiert. Auch hier wurde ein Hakenkreuz hinterlassen.

Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeug*innen.

Quelle: Polizeidirektion Zwickau, 06.01.2024

Vorfall vom 5. Januar 2025 | Stadt Chemnitz

Chemnitz - Kaßberg

Drohungen in Straßenbahn

Am frühen Abend des 5. Januar wurden mehrere Jugendliche von einer Gruppe junger Neonazis zunächst in einer Straßenbahn in Chemnitz-Kaßberg als "links" identifiziert und daraufhin beleidigt und mit Gewalt bedroht. Zudem zeigte einer der Angreifer den Hitlergruß.

Quelle: Zeug*innenbericht

Vorfall vom 3. Januar 2025 | Stadt Dresden

Dresden - Zschachwitz

Hakenkreuz gesprüht

Unbekannte sprühten auf die Fahrbahn des Zschierener Elbweges mit orangener Farbe ein Hakenkreuz in der Größe von etwa 60 cm x 60 cm. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf.

Quelle: Polizeidirektion Dresden, 05.01.2025

Vorfall vom 3. Januar 2025 | Erzgebirgskreis

Thum

Hitlergruß skandiert

In der Nacht vom 02. auf den 03. Januar wurde die Polizei gerufen, weil auf dem Markt in Tum ein Mann vermutlich mehrere Feuerwerkskörper gezündet und laut Musik gehört hatte. Als er die Polizist*innen bemerkte reagierte er aggressiv. Nach einer anschließenden Kontrolle zeigte und skandierte er den Hitlergruß. Gegen ihn wurden Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.

Quelle: Polizeidirektion Chemnitz, 03.01.2024

Vorfall vom 1. Januar 2025 | LK Görlitz

Görlitz

Fassade von Dönerladen beschädigt

In der ausgehenden Sylvesternacht hat ein Unbekannter einen mit Tierkot befüllten Böller-Sprengsatz vor einem Dönerladen in Görlitz abgestellt. Die kurz darauf erfolgte Explosion des Sprengsatzes beschädigte ein Werbeschild, eine Schaufensterscheibe und verunreinigte im Bereich des Erdgeschosses die gesamte Fassaden- und Fensterfläche des Hauses. Der dadurch entstandene Sachschaden belief sich auf bislang 1.500 Euro. Die Polizei ermittelt.

Quellen: Polizeidirektion Görlitz, 02.01.2025 & Zeugenbericht