Razzien und Festnahmen im Kontext des Verbotes des "Königreich Deutschland"
Im Zuge eines durch das Innenministerium verhängten Verbotes der bekannten Reichsbürgergruppierung "Königreich Deutschland" fanden bundesweite Razzien in Immobilien statt, die der Vereinigung zugerechnet werden. Im Zuge der Polizeimaßnahmen wurden zudem vier Personen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft genommen.
Auch im sächsischen Halsbrücke bei Freiberg fanden in diesem Kontext umfangreiche Durchsuchungen im Kanzleilehngut statt, welches als Organisationszentrum der Gruppe galt. Neben Peter Fitzek, der seit 2012 öffentlich als Gründer und Anführer des "Königreich Deutschlands" fungierte und aufgrund seiner Aktivitäten immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geriet, wurde in Halsbrücke noch eine weitere Person festgenommen.
Weitere Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Organisationsverbot fanden u.a. in einer Pension in Dresden-Hosterwitz, mehreren Objekten in Rathmannsdorf bei Bad Schandau sowie in Döbeln und Leipzig-Mockau statt.
Die Gruppe, die sich sektenähnlich organisierte und in der jüngeren Vergangenheit vermehrt um die Anschaffung von Immobilien bemüht war, stand aufgrund zunehmender Expansionsbestrebungen schon seit Längerem auch im Fokus der Verfassungsschutzbehörden. Vor allem ihr Anführer fiel in diesem Zusammenhang immer wieder durch öffentlich vertretene verschwörungstheoretische und zum Teil auch NS-verharmlosende sowie offen antisemitische Äußerungen auf.
Quellen: MDR 14.05.2025; Spiegel-TV 20.05.2025