Vorfall vom 28. März 2014 | Stadt Leipzig

Lindenau

Landkreis: Stadt Leipzig

Am Freitag fanden sich etwa 30 Personen in der Odermannstraße 8 zu einer Vortragsveranstaltung mit dem NPD-Landtagsabgeordneten Jürgen Gansel ein. Der Kreisverband der NPD hatte "Freunde und Sympathisanten" zu dieser Veranstaltung unter dem Titel “Deutschland im Herzen – Europa im Blick. Europawahl 2014" geladen. Nicht erwünscht waren laut Einladungsschreiben bei Facebook hingegen "[l]inksradikale Subjekte und andere Deutschlandhasser".

In einem Veranstaltungsbericht klagte die Partei hinterher über die "martialische Polizeipräsenz", welche die Veranstaltungsteilnehmer_innen vor vermeintlichen "Angriffen linksradikaler Meinungsunterdrücker schützen mußte". Gansel wartete mit der üblichen Polemik auf und habe die Anwesenden mit den Ausführungen zu den Themen „Asylmissbrauch und Überfremdung“ sowie „Wahnsinn der EU-Pleitewirtschaft“ auf den Europawahlkampf eingestimmt. In der gängigen Rhetorik wurden die bisherigen Politiker_innen im Europa-Parlament als "volksfremd" diffamiert, wohingegen die eigenen Kandidaten Udo Voigt und Olaf Rose - im Falle ihres Parlamentseinzugs - zusammen mit ihren "europäischen Mitstreitern auch außerhalb der BRD-Diktatur" als "Stachel im Fleisch der Etablierten" wirken würden. Wer mit den "europäischen Mitstreitern" gemeint war, wurde gerade erst eine Woche zuvor bei dem europäischen JN-Europakongress deutlich, bei dem neben JN und NPD auch andere extrem rechte europäische Gruppierungen und Parteien wie die Partei National Orientierter Schweizer, die Partei der Schweden oder auch Nick Griffin für die British National Party auftraten.

Chronik.LE, sächs. Innenministerium

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