Leipzig - Zentrum
Landkreis: Stadt Leipzig
Homofeindlicher Angriff
Am Abend des 30. Septembers wurde eine Frau nahe des Leipziger Zentrums von ihrer Partnerin abgeholt. Beide wollten gemeinsam mit der Straßenbahn fahren. An der Haltestelle trennten sie sich kurz, um ein Ticket zu kaufen. In dieser Zeit kam ein Mann, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit zwei Freunden auf die Bahn zu warten schien, herüber und fragte nach einer Zigarette und dem Namen der Wartenden. Diesen wollte sie nicht sagen und der Mann wurde von einem seiner Begleiter wieder auf die andere Seite der Haltestelle geholt.
Als beide wieder zusammen standen, wurde die dazukommende Frau in aggressiver Weise nach ihrem Geschlecht gefragt. Sie ging auf diese Provokationen zunächst nicht ein und äußerte dann ihren Unmut über die Frage. Daraufhin beleidigte der Mann, der davor schon nach dem Namen gefragt hatte, die beiden Frauen mit sexistischen und homofeindlichen Äußerungen. Es folgte ein Angriff, bei dem der Mann eine der Frauen mit Anlauf trat, sodass die Betroffene mit dem Kopf gegen eine Scheibe fiel. Seine Begleiter konnten den Mann anschließend von weiteren Angriffen abhalten.
Als die beiden Frauen die Polizei riefen, stiegen die Männer in die nächste Bahn. Die eintreffenden Polizeikröfte konnten die Angreifer nicht mehr finden, äußerten sich jedoch rassistisch, indem sie die Tat mit dem äußeren Erscheinungsbild der Männer verknüpften. Zudem ließen die Beamt*innen die beiden Frauen vor Ort zurück, obwohl der Täter und seine Bekannten vermutlich weiterhin in der Nähe waren.
Wegen des Angriffs ließ sich die Betroffene Person am nächsten Tag im Krankenhaus untersuchen. Auf dem Rückweg kamen sie und ihre Begleitung zufälligerweise wieder an der Haltestelle vorbei. Dort hielt sich auch wieder der Angreifer vom Vortag auf. Die erneut gerufene Polizei konnte ihn diesmal stellen. Eine entsprechende Strafanzeige wurde durch die beiden Frauen gestellt.
Quelle: Betroffene